Skitouren: 5 Klassiker in Osttirol
Osttirol, das sind 266 Dreitausender, 1.500 Quadratkilometer nahezu unberührte Natur und abgeschiedene Täler – wie soll man sich bei so einer Auswahl nur für eine Skitour entscheiden? Extremalpinist und Bergführer Steve House hilft – und stellt uns hier seine 5 Lieblingstouren in der Osttiroler Bergwelt vor!
1. Langscheid, 2.689 m
Tourengebiet Defereggental/Deferegger Berge
Eine ideale Tour zu Beginn des Winters ist die Langschneid. Zumeist findest Du reichlich Schnee und der technische Anspruch der Tour hält sich in Grenzen. Im Hochwinter verschwindet man oft im „White Room“ (Pulverschnee). Obwohl ich technisch anspruchsvolle Touren mache, kann ich dem entspannenden Rhythmus von unendlichen Powder-Turns einiges abgewinnen. Wie immer hungrig, führt mich mein letzter Schwung auf einen Kaiserschmarrn zur Eggenalm.
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2. Rotes Kinkele, 2.763 m
Tourengebiet Hochpustertal/Villgrater Berge
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Der bekannte Klassiker in den Villgrater Bergen war eine meiner ersten Skitouren in Osttirol. Ich mag es, wenn die Spuranlage so intuitiv erfolgt wie am Roten Kinkele. Die Kamelisenalm mit der eindrucksvollen hölzernen Kapelle zählt zu den schönsten Almen im Tal. Der luftige Nordgrat kurz vor dem aussichtsreichen Gipfel gibt einen kleinen Extra-Kick und bei der Abfahrt sind Varianten in verschiedenen Steilheiten möglich – was will man mehr!
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3. Ödkarscharte, 2.596 m
Tourengebiet Lienzer Dolomiten
Die Lienzer Dolomiten haben einen ganz speziellen Charakter für mich, anders als all die anderen Berge in Osttirol: Schroffe Felswände, steile Rinnen und auch moderate Anstiege, wie jener zur Ödkarscharte. Gemeinsam mit zwei Freunden und meiner Frau fanden wir dort Touren für jeden Anspruch und skifahrerisches Können. Wenn steilere Rinnen und Abfahrten Deine Vorlieben sind, dann lade dir den gratis Online Guide von Tom Gaisbacher runter.
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4. Großvenediger, 3.666 m
Tourengebiet Nationalpark Hohe Tauern/Venedigergruppe
Seine „weltalte Majestät“ fühlt sich wie ein großer, abgelegener Bergriese an. Es ist ein magischer Moment, über den ausgesetzten Gipfelgrat das Gipfelkreuz zu erreichen. Auch wenn er technisch nicht sehr schwierig ist, erfordert er aufgrund der zahlreichen Gletscherspalten viel Erfahrung. Es empfiehlt sich, hier einen Guide zu nehmen, um diesen prominenten Berg in vollen Zügen genießen zu können. Die Tour steht einem Westalpen-4000er in nichts nach – nur dass zum Glück nicht so viel los ist.
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5. Kalser Böses Weibele, 3.121 m
Tourengebiet Nationalpark Hohe Tauern/Schobergruppe
Das Böse Weibele hat mir Christian Riepler von den Kalser Bergführern aufgrund der vielen Varianten und dem traumhaften Ambiente – Glocknerblick inklusive – schmackhaft gemacht. Nach dem Peischlach Törl ist das Gelände weitläufig und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Eine lohnende Variante ist auf rund 3.000 m als Alternative zur Aufstiegsspur eine Traum-Abfahrt für geübte Skifahrer auf südseitigen Hängen in das Lesachalmtal, bei günstigen Bedingungen sogar bis Lesach auf 1.300 m. Tipp: Ein Bier beim Lesacherhof verkürzt die Wartezeit aufs Taxi.
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