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Foto: Daniel Gollner
Weitwandern

Der Karnische Höhenweg

• 31. März 2022
3 Min. Lesezeit

Der Karnische Hauptkamm zwischen Österreich und Italien: Einst standen sich hier im Ersten Weltkrieg tausende österreichisch-ungarische und italienische Soldaten gegenüber. Heute verläuft am ehemaligen Schicksalsgrat der 150 km lange Karnische Höhenweg – kurz KHW 403 – der auch als „Friedensweg“ bezeichnet wird. Mit seiner Vielfalt zählt er zu den schönsten Weitwanderpfaden Europas. Wir stellen euch die acht Etappen im Detail vor.

Die malerisch gelgene Wolayersee Hütte am Karnischen Hauptkamm
Foto: Nassfeld
Die malerisch gelgene Wolayersee Hütte am Karnischen Hauptkamm
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Wenn man auf den Hüttenbänken entlang des Karnischen Höhenwegs in der Nachmittagssonne sitzt, hört man neben Deutsch und Italienisch viele weitere Sprachen. Denn der „Via della pace" ist weit über die Grenzen hinaus bekannt.

Kein Wunder: Wer hier über den Grat wandert, hat auf der einen Seite immer die grandiosen Dolomiten im Blick und sieht auf der anderen weit ins Kärntner Land hinein. Ein Naturerlebnis, das sich von Sillian in Osttirol bis nach Arnoldstein in Kärnten erstreckt – wobei man immer mit einem Fuß in Italien wandelt.

Etappe 1: Leckfeldalm – Obstansersee Hütte

Die erste Etappe startet mit einer mäßig schweren Wanderung von der Leckfeldalm zur Obstansersee-Hütte (2.304 m). Der Weg führt zunächst durch wunderschöne Almlandschaften, dann über Kämme und vorbei an Gipfeln und beeindruckenden Bergseen. Bei Schönwetter kann man von der Sillianer Hütte sogar die Drei Zinnen erkennen. 

Die Etappe im Detail

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Etappe 2: Obstansersee-Hütte – Porzehütte

Auch die zweite Etappe bietet viele Möglichkeiten für Gipfelerlebnisse: Gleich zu Beginn erreicht der Karnische Höhenweg auf der Pfannspitze (2.678 m) seinen höchsten Punkt, bevor man anschließend an der wilden Felsszenerie der Kinigat vorbei wandert. Mit Erreichen der Filmoor-Standschützenhütte betritt man die weite grüne Almlandschaft des Filmoores und erblickt nach dem Aufstieg zum Heretriegel die eindrucksvollen Nordwände der Porze (2.599 m).

Porzehütte
Foto: Philipp Schönauer
Die Porzehütte: Ziel der zweiten Etappe

Danach folgt der Abstieg zur darunterliegenden Porzehütte

Die Etappe im Detail

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Etappe 3: Porzehütte – Hochweißsteinhaus

Die längste Etappe des Karnischen Höhenwegs: Hier ist eure Kondition gefragt. Begleitet von einem vielfältigen Bergpanorama führt diese schöne Höhenwanderung entlang des Grenzkammes oft nur wenige Meter unter den Gipfelkreuzen vorbei, bis man schließlich beim Hochweißsteinhaus einkehrt.

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Die Etappe im Detail

Etappe 4: Hochweißsteinhaus – Wolayersee Hütte

Vom Hochweißsteinhaus führt der Weg über das Öfnerjoch ins Fleonstal, ein verschlafenes italienisches Almhochtal mit Bergwiesen und lichten Wäldern. Im Süden wird das Tal von wuchtigen Felswänden begrenzt.

Wolayersee
Foto: Philipp Schönauer
Der Wolayersee am Ende der vierten Etappe

Eine landschaftlich sehr schöne Etappe durch die Karnischen Alpen in Osttirol, die am tiefblauen Wolayersee, umrahmt von einer grandiosen Bergkulisse, endet.

Die Etappe im Detail

Etappe 5: Wolayersee Hütte – Zollnersee Hütte

Von der Wolayersee Hütte (1.967m) zur Zollnersee Hütte (1.738 m). Unter den hoch aufragenden Nordwänden von Seewarte und Hoher Warte geht es vom Wolayer See hinauf zum Valentintörl und weiter zur unteren Valentinalm am Plöckenhaus. Nun folgt ein langer Anstieg zu den Köderköpfen und Abstieg durch den Talschluss des Kronhofgrabens bis zur Zollnersee Hütte. 

Die Etappe im Detail

Etappe 6: Zollnersee Hütte – Nassfeld

Auf zum Nassfeldpass (1.530 m) und Alpenhotel Plattner (1.609 m). Auf dieser Etappe erwarten euch keine besonders großen Höhenunterschiede und auch keine nennenswerten alpinistischen Schwierigkeiten, dennoch ist sie aufgrund der zurückzulegenden Distanz nicht zu unterschätzen. 

Karnischer Höhenweg
Foto: Philipp Schönauer
Vom Zollnersee zum Nassfeld geht es durch eine naturbelassene Moorlandschaft

Die Etappe im Detail

Etappe 7: Nassfeld – Dolinzaalm

Ziel der vorletzten Etappe ist die Dolinzaalm in Nassfeld (1.459 m). Im Anstieg zum Garnitzentörl und auf dem folgenden Abstieg zur Garnitzenalm durchwandert man wieder weitläufige Almlandschaften im Randbereich des Skigebietes Nassfeld. Danach geht es mit nur geringen Ab- und Anstiegen ohne große Höhenunterschiede großteils durch Nadelwälder zur Egger Alm.

Auf einer Asphaltstraße wandert man nun zur Dellacher Alm und nach der Querung des Kesselwaldgrabens folgt ein letzter Aufstieg zum Starhandsattel, bevor es durch Wald- und Wiesenabschnitten schließlich hinab zur Dolinza Alm (1.459 m) am Karnischen Hauptkamm in Kärnten geht.

Die Etappe im Detail

Etappe 8: Dolinzaalm – Thörl-Maglern

Auch auf der letzten Etappe des Karnischen Höhenweges wandert man wieder von Alm zu Alm. Auf diese Weise kann man sich von den verschiedenen Ausblicken ins Untere Gailtal und Kanaltal überraschen lassen. Unterschätzen sollte man diese Etappe jedoch trotzdem nicht, denn vom Bartolosattel auf den Kapinberg steht noch ein längerer Anstieg bevor und von der Göriacher Alm der letzte lange und teils steile Abstieg nach Thörl-Maglern.

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