Hart im Nehmen: Der Overtake Radhelm von Smith im Test
Die Idee kommt von der Honigbiene: Eine wabenartige Struktur, die beim Sturz Energie absorbiert. Gerald Valentin hat ausprobiert, ob sich dieses innovative Material am Fahrradhelm bewährt.
Beim Biken sind die Anforderungen an einen Helm klar definiert: Er muss gut sitzen, darf bei wilder Fahrt nicht wackeln und soll den Kopf mit möglichst viel Frischluft versorgen. Beim Modell Overtake hat sich der US-amerikanische Hersteller Smith das zusätzliche Ziel gesetzt, die Knautschzone neu zu erfinden. Die Idee kommt aus der Natur und ist simpel. Dünne Kunststoffröhrchen werden zur Form einer Bienenwabe verschweißt. Diese Koroyd genannte Struktur lässt Luft durch und wird bei einem Sturz zerquetscht, was die Energie besser abbauen soll als dies bei herkömmlichen Dämpfungsstoffen der Fall ist.
Der Overtake findet seinen optimalen Einsatz auf der Straße, ist in 12 Farben und drei Größen von 51 bis 63 cm Kopfumfang erhältlich. Die Einstellungen am Helm funktionieren tadellos, Tragekomfort wie Sitz lassen keine Wünsche übrig. Durch das wirklich geringe Gewicht von etwas mehr als 250 g ist der Overtake beim Tragen kaum spürbar. Dank spezieller Ausnehmungen kann sogar eine Brille am Helm fixiert werden.
Minuspunkte müssen bei der Belüftung vergeben werden. An der Stirnseite funktioniert die Frischluftzufuhr ganz ordentlich, obwohl einige Luftkanäle durch das Innenpad verdeckt sind. Die belüftungstechnischen Problembereiche finden sich seitlich und an der Oberseite des Helmes. Hier hemmt die radialstrahlige Ausrichtung der Waben die Zirkulation der Luft und eine effiziente Kühlung des Kopfes. Fazit: Toller Helm mit innovativer Technik und hohem Schwitzfaktor.
Infos
Preis: EUR 250
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