BERGWELTEN DOSSIER
In den Bergen ist Freiheit – oder?
Eine Gratwanderung zwischen Selbstbestimmung und Verantwortung
ESSAY
Begegnung mit dem Glücklichsein
Von der Tücke, in den Bergen tatsächlich die Freiheit zu finden. Eine Annäherung in drei Akten.
Routen, die durch große Wände führen, sind der Inbegriff alpiner Abenteuer. Und wo Abenteuer stattfinden, kann Freiheit nicht weit sein. Dies passt doch perfekt zur germanischen Wurzel des Wortes: „frī-halsa“ ist nämlich jemand, dem sein Hals selbst gehört.
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Dafür oder dagegen?
Wo die Freiheit des einen beginnt, endet die des anderen. Auch am Berg. Ein Pro und Kontra zu viel diskutierten Fragen: Sollen alle Wege für Mountainbikes freigegeben werden? Soll es eine Sperrstunde am Berg geben? Soll man auf Hütten verpflichtend reservieren müssen?
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Anstehen zum Gipfelglück?
Am Matterhorn – so erzählt man sich – herrscht eine strenge Hierarchie. Die Hütte dürfen als Erste die Zermatter Bergführer mit ihren Gästen verlassen, danach folgen die auswärtigen Bergführer, und ganz zum Schluss können erst die Führerlosen starten. Kann da ein Freiheitsgefühl aufkommen?
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Welche Regel gilt hier?
Vom Campieren im alpinen Gelände über das Schwimmen in Bergseen und Bächen bis hin zum Mountainbiken auf Forstwegen und Pfaden – Gesetze regeln das Miteinander am Berg. Doch es ist nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Wir schaffen Abhilfe.
IN ALLER KÜRZE
Was ist Freiheit, Steph Davis?
Als Free-Solo-Kletterin, BASE-Jumperin und Wingsuit-Pilotin nimmt sich die 48-jährige Amerikanerin Steph Davis ein gutes Stück Freiheit. Als Vortragende beschäftigt sie sich auf philosophischer Ebene mit dem Thema. Notizen einer Extremsportlerin.
Interview: Daniel Kubera, Fotos: Steph Davis
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Seit 1996 ist Steph Davis Extremsportlerin. In den letzten Jahren hat sie sich in der Disziplin Free Solo, also dem komplett ungesicherten Klettern, einen Namen gemacht. Mitte März 2022 gelang ihr ihre zweite Free-Solo-Begehung der „Pervertical Sanctuary“, einer Route im VII. Schwierigkeitsgrad an der Felswand „The Diamond“ im äußersten Südwesten des US-Bundesstaats Utah.
Für sie stand dabei die mentale Free-Solo-Erfahrung im Mittelpunkt: „Ich musste die Wand viermal durchsteigen – zweimal über die Normalroute (UIAA: VI; 7 Seillängen; Anm. d. Red.) und zweimal über die ‚Pervertical Sanctuary‘ (UIAA: VII; 6 Seillängen; Anm. d. Red.) –, um die Erfahrung zu machen, nach der ich gesucht hatte. Danach konnte ich das Projekt abschließen.“
Das Bergwelten-Magazin
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