Einst und heute: Der Winter im Südtiroler Gsiesertal-Welsberg-Taisten
Foto: TV Gsieser Tal/Harald Wisthaler
Winterwanderer, Schneeschuhwanderer und Tourengeher können sich freuen: In den Alpen liegt der erste Schnee. Schon anno dazumal hat man den Schneefall in den Bergen sehnsüchtig erwartet – allerdings aus ganz anderen Gründen als heute.
Es ist ein Anblick, auf den sich Liebhaber des Wintersports das ganze Jahr über freuen: eine weiße, glitzernde Landschaft in strahlendem Sonnenschein, Berge und Täler dick mit frischem Schnee bedeckt. Diese Szenerie löst umgehend eine kindliche Vorfreude in uns aus – auf die erste Schneeballschlacht, vor allem aber auf die erste Skitour, Schneeschuhtour oder Winterwanderung der neuen Wintersaison. Man kann es kaum erwarten, das erhebende Gefühl beim Ziehen der Spur, das Knirschen des Schnees und das Aufsteigen der Atemluft als kleine Dampfwölkchen.
Geschichten aus dem Gsiesertal
Der Wanderführer Andreas Reier kennt dieses Gefühl nur zu gut. Aufgewachsen als Bergbauernbub im Südtiroler Gsiesertal, hat er sein ganzes Leben in den Bergen verbracht. Es bereitet ihm große Freude, im Sommer als auch Winter Gäste der Dolomiten Panorama Region Gsiesertal-Welsberg-Taisten durch seine wunderschöne Heimat zu begleiten und dabei sein umfassendes Wissen über Flora und Fauna sowie die Geschichte seiner Heimat weiterzugeben. Auch so manche Anekdote und Geschichte aus seiner Kindheit hat Andreas Reier immer parat.
Sehnsuchtsvolles Warten
So mancher Gast kommt ins Staunen, wenn Andreas Geschichten von früher erzählt. Einer Zeit, als es noch keine Forstwege oder Winterwanderwege gab. Als Bergbauernbub verbrachte er die Sommer mit seiner Familie auf einer Alm, wo alle mitanpacken mussten, wenn es ums Mähen der steilen Felder oder das Einbringen des Heus ging. Dieses musste in einfachen Holzhütten, „Schupfen“ genannt, gelagert und vor Feuchtigkeit geschützt werden. Dann galt es, auf den ersten Schneefall zu warten, denn erst wenn sich eine dichte Schneedecke über die Almen gelegt hatte, konnte das Heu auf großen, schweren Holzschlitten ins Tal transportiert werden. Diese Rodelfahrt war aber gar nicht lustig, vielmehr gefährlich und riskant. Hatte man es aber mit viel Kraft und Geschick wohlbehalten bis ins Tal geschafft, konnte das Vieh den ganzen Winter über mit dem nährstoffreichen Bergheu versorgt werden und die Bauersleute konnten sich weniger anstrengenden Tätigkeiten widmen.
Die besten Wintertipps von Andreas Reier
Schneeschuhwandern lernt man schnell. Zum Kennenlernen dieser sanften Wintersportart wird jeden Montagnachmittag eine Schnupperrunde veranstaltet. Diese führt vom Talschluss in St. Magdalena über einen Teil des Talblickwegs, zum Klanschta Hof und über Felder wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die Ausrüstung kann man sich vor Ort ausleihen oder kaufen. Die Start- und Endzeit der Schnuppertour ist auch an die An- und Abfahrtszeit des öffentlichen Busses angepasst, die Bushaltestelle befindet sich direkt beim Ausgangspunkt.
Eine Neuschneerunde zum Genießen. Landschaftlich besonders schön und vor allem bei Neuschnee lohnend ist eine Schneeschuhwanderung vom Talschluss über Steig zur Ascht Alm entlang vom Bach, weiter zur Pfinnalm und über die Ascht Alm (Einkehrmöglichkeit) wieder zurück.
Sport, Spaß und Genuss im Jänner. Eine einzigartige Kombination aus sportlichem Treffpunkt, malerischem Landschaftserlebnis und kulinarischem Genuss ist der Knödelmarathon am 12. Jänner 2025. Eine Teilnahme ist mit oder ohne Langlaufski möglich, und dabei geht es nicht ums Gewinnen, sondern darum, das urige Gsiesertal zu entdecken und Knödel in allen Variationen in den teilnehmenden Betrieben zu genießen.
Ein Fixtermin für Skater im Februar. Freunden des Langlaufs ist der Gsiesertal Lauf, der immer am dritten Wochenende im Februar und damit am 15./16. Februar 2025 stattfindet, sicher ein Begriff. Dieser legendäre Volkslanglauf zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Skimarathons im gesamten Alpenraum.
Die Wintersportregion in bester Lage
Die Dolomiten Panorama Region Gsiesertal-Welsberg-Taisten befindet sich mitten im Ski-, Langlauf- und Winterwanderkarussell, in zentraler Lage zwischen dem Kronplatz und der Region 3 Zinnen Dolomiten. Das idyllische Tal ist ein Paradies für Winterwanderer, Skitourengeher und Schneeschuhtour-Liebhaber. Skater finden hier ein über 50 Kilometer bestens präpariertes Loipennetz sowie die Anschlussloipe ins Gebiet 3 Zinnen Dolomites vor. Langlaufzentren befinden sich in Toblach und Antholz.
Nachhaltig unterwegs
Es empfiehlt sich eine Anreise per Bahn in die Skigebiete Kronplatz oder 3 Zinnen Dolomites. Vor Ort ist man mit dem Südtirol Guest Pass nachhaltig unterwegs. Dieser ermöglicht die unbegrenzte und kostenlose Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol und ist in den teilnehmenden Unterkunftsbetrieben verfügbar.
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