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Krokusblüte und Kraft tanken: Naturerwachen im Gsiesertal

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4 Min.

25.01.2024

Foto: Kamilla Photography

Wer auf der Suche nach einem Geheimtipp ist und sich nach unberührten Naturerlebnissen in Südtirol sehnt, dem sei das Gsiesertal empfohlen. Das ruhige und sonnige Seitental des Pustertals befindet sich „gegenüber“ des Pragser Tals und bietet einen eindrucksvollen Blick auf die Dolomiten. Hier findet man keine Seilbahnen, stattdessen unberührte Landschaft, naturbelassene Wiesen und authentische Almen. Wir haben 7 Tipps für deinen Frühlingsausflug in die Dolomiten Panoramaregion Gsiesertal.

1. Das Erwachen der Natur erleben

Mit der Einfahrt in das 20 Kilometer lange Gsiesertal beginnt ein einzigartiges Naturerlebnis und je weiter man in das Tal hineinkommt, desto eindrücklicher wird es. Nur eine Handvoll Weiler und liebevoll in die Landschaft eingebettete Bauwerke gibt es hier. Der Natur hat man in der Region immer schon viel Raum gelassen, die Pflege der wertvollen Kulturlandschaft ist hier seit Jahrhunderten Tradition.

Im Frühjahr zeigt sich die Natur im Gsiesertal in ihrer vollen Blüte, fast ein bisschen kitschig. Während auf den hohen Gipfeln der Deferegger Berge noch der Schnee liegt und die Bäche das Schmelzwasser rauschend ins Tal befördern, sprießen die Krokusse im Talboden und die für ihr Fleisch bekannten Ochsen werden bereits auf die Almen getrieben.

Empfehlenswerte Wanderungen im Frühling:

Der Almenweg 2000

Dieser reizvolle Wanderweg führt auf durchschnittlich 2.000 Meter Höhe von Alm zu Alm. Von St. Magdalena wandert man über die Tscharnietalm, Kipfelalm und Stumpfalm zur Uwaldalm. Von der Uwaldalm führt ein Fußweg zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt sind auf der fünfstündigen Wanderung circa 1.000 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen.

Kneippanlagen
Gerade in der warmen Frühlingssonne laden auch die naturnahe Kneippanlage im idyllischen „Schneider Waldile“ in der Naherholungszone in der Ortschaft Pichl, oder der Barfußwanderweg Rudlbach in Taisten zu einem Besuch ein. Erfrischt erwacht man dabei selbst aus dem Winterschlaf und stärkt das Immunsystem.

Geführte Wanderungen

Vom 15. April bis 7. Juli 2024 finden in der Region täglich geführte Wanderungen und Radtouren zu so manchem Geheimtipp statt. Ebenso werden Yoga unter freiem Himmel oder Sonnenaufgangstouren auf die Dolomitengipfel angeboten.


2. Auf einer der Almen einkehren

Die Pflege der Kultur- und Almlandschaften hat im Gsiesertal eine große Bedeutung. Viele der über 70 Almhütten sind bewirtschaftet und verwöhnen ihre Gäste mit regionalen Spezialitäten. Die Hütten sind im Rahmen von kürzeren oder längeren Wanderungen erreichbar. Dafür sind zwischen 200 und 900 Höhenmeter zurückzulegen – hier ist für jeden etwas dabei.

Almen, die bereits in den Frühlingsmonaten geöffnet haben:

  • Aschtalm

  • Hinterschuher Alm

  • Houfahitte

  • Kaser Alm

  • Kradorfer Alm

  • Tolderhütte

  • Stumpfalm

  • Uwaldalm


3. Auf historischen Pfaden Täler überschreiten

Die Deferegger Alpen erheben sich zwischen dem Gsiesertal in Italien und dem Villgratental in Österreich zu einer mächtigen natürlichen Grenze. Von den Bewohnern der beiden Täler wurde diese schon seit jeher überschritten, um Handel zu treiben und Waren zu schmuggeln. Mittlerweile wurden diese „Wege über die Jöcher mit Infotafeln versehen und geben als grenzüberschreitende Lehrpfade wertvolle Einblick in die Geschichte und das anspruchsvolle Leben der Landwirte und Talbewohner.

Einer dieser Wege hat seinen Ausgangspunkt in St. Magdalena und führt über das Kalksteinjöchl und den Schmugglersteig ins Rosstal, das sich im Frühsommer in ein Blumenparadies verwandelt. Endpunkt ist Kalkstein im Villgratental. Neben der Überschreitung der beiden Täler und auch zweier Länder auf über 2.000 Meter Höhe, zwischen der Körlspitze und Geil, kommt man nicht nur bei einigen Almen vorbei, sondern auch beim idyllischen Schwarzsee.


4. Kraft tanken auf Meditationswegen

Wanderer, die Ruhe und innere Einkehr suchen, können dies auf dem Meditationsweg „Via Lucis“ erleben. Der „Weg des Lichtes“ ist der erste Meditationsweg in Südtirol – hier werden die religiösen Ereignisse von Ostern bis Pfingsten in 14 Stationen dargestellt. Die Stationen wurden von dem einheimischen Künstler Lukas Kargruber in Form meditativer Abbildungen gestaltet.

Auch zwei Etappen des Jakobsweges streifen das Gsiesertal: Start- beziehungsweise Endpunkt der jeweiligen Etappe ist in Welsberg. Die eine Etappe führt von Innichen nach Welsberg, die zweite von hier aus nach Olang und weiter nach Nasen und Bruneck. Die beiden Wege sind im Frühjahr nicht nur weniger frequentiert als in der Hauptsaison, sondern warten auch meist mit angenehmen (Wander-)Temperaturen.


5. Radelnd das Tal erkunden

Ein Urlaub im Gsiesertal verspricht auch grenzenloses Radvergnügen auf gut ausgebauten Wegen und Trails – sowohl für Familien und Anfänger als auch Profi-Biker. Wer Lust auf urbanes Flair hat, kann zudem mit dem Bike entlang der Pustertaler Fahrradroute bis nach Bruneck radeln.

Tourentipps:

  • Gemütlich: Pustertaler Fahrradroute

  • Geheim: Hike & Bike zur Ochsenfelderalm und den Ochsenfelderseen

  • Aussichtsreich: E-Bike-Runde nach Scheibeneck und Kirchberg

  • Ausdauernd: Mountainbike-Runde von Toblach über Frondeigen ins Gsiesertal

  • Im Tal: Talblickrunde

  • In der Nähe: Teilstrecke des Dolomiti Superbike – von Prags auf die Plätzwiese

Tipp: Mountainbikes, E-Bikes oder Fat-Bikes können bequem in einem Verleih oder zum Teil auch direkt bei den Hotels ausgeliehen werden.


6. Für eingefleischte Genießer – die Gsieser Almochsen

Die Gsieser Osterochsen begeistern seit 200 Jahren mit ihrem zarten Fleisch. Sogar an der kaiserlichen Ostertafel in Wien wurde die Delikatesse serviert. Die besondere Mast der Ochsen begann im Frühjahr mit den Jungrindern auf den Hochweiden, wo sie mindestens zwei Sommer unter der Obhut des „Ochsners“ lebten. Diese Tradition hat sich bis heute gehalten – und auch jetzt noch werden im Frühling die Gsieser Almochsen auf die Weiden gebracht.

Tipp: Das Fleisch kann man nicht nur auf Almen und in den örtlichen Gasthäusern genießen, sondern auch im regionalen Lebensmittelhandel kaufen. Einen Besuch wert ist auch die traditionelle Osterochsenversteigerung in St. Lorenzen.


7. Bekannte Dolomitenhighlights besuchen

Welsberg-Taisten am Eingang des Gsiesertals ist als Ausgangspunkt für Erkundungen der umliegenden Dolomitenregion und einiger der bekanntesten Naturwunder Südtirols und Highlights der Dolomiten bekannt.

Die Drei Zinnen, als Wahrzeichen der Dolomiten, sind von hier aus für Tagesausflüge ideal erreichbar. Das beeindruckende Bergmassiv zieht mit seiner einzigartigen Form jährlich Wanderer und Bergsteiger aus der ganzen Welt an.

Der Pragser Wildsee, oft als Perle der Dolomitenseen bezeichnet, ist ebenfalls nicht weit entfernt. Sein kristallklares, türkisfarbenes Wasser vor der Kulisse der steilen Bergwände bietet ein spektakuläres Naturerlebnis.

Ein weiteres Highlight ist die Plätzwiese, eine hochgelegene Alm, die für ihre weiten Wiesen, die reiche Flora und die atemberaubenden Aussichten auf die umliegenden Gipfel bekannt ist.

Touren:

  • Auronzohütte mit Blick auf die Drei Zinnen

  • Pragser Wildsee

  • Plätzwiese


Die Ferienregion Gsiesertal-Welsberg-Taisten

Lage
Das Gsiesertal liegt in Südtirol, im Norden Italiens. Das Tal zweigt bei Welsberg im Pustertal ab und erstreckt sich bis an die Grenze zum österreichischen Defereggental. Es ist umgeben von den Kämmen der Deferegger Berge.

Anreise
Auf der Pustertaler Landesstraße biegt man bei Welsberg Richtung Gsies ab. Nach circa 16 Kilometern hat man Gsies am Talende erreicht.

Info
Gäste der Region erhalten während ihres Aufenthaltes in den Beherbergungsbetrieben den Guest Pass Gsiesertal-Welsberg-Taisten. Damit haben sie in öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Südtirol freie Fahrt.