Hoch oder niedrig: Welcher Schuh passt zu deiner Tour?
Je anspruchsvoller die Tour, desto höher der Wanderschuh? Ganz so einfach ist es nicht. Sowohl hohe als auch niedrige Wanderschuhe haben ihre Vorteile – das sollte man bei der Wahl des Schuhs berücksichtigen.
Die Vorteile eines hohen Schuhs
Wer im Mittel- und Hochgebirge unterwegs ist, greift meist zu einem hohen Wanderstiefel. Der hohe Schaft schützt das Sprunggelenk und den Bereich um den Knöchel in felsigem Gelände, indem er Schnitte, Schürfwunden und blaue Flecken verhindert. Schotter, Schnee und Schmutz können schwerer eindringen, zudem schützt der Schuh den Knöchel vor Kälte und Nässe.
Der gute Halt, den man in einem hohen Schuh hat, vermittelt außerdem ein sicheres Gefühl beim Steigen. Man kann zwar auch in einem hohen Schuh mit dem Knöchel umknicken, der Schaft bietet aber trotzdem mehr Unterstützung als ein niedriger Wanderschuh. Vor allem in technisch anspruchsvollem Gelände ist ein hoher Schuh deswegen eine gute Wahl – vor allem für Wanderinnen und Wanderer, die noch an ihrer Trittsicherheit arbeiten müssen.
Die Vorteile eines niedrigen Schuhs
Über steile bewachsene Hänge marschieren, über Bäche springen oder ein bisschen kraxeln? Wenn auf einer Tour Beweglichkeit gefragt ist, kann ein niedriger, leichter Wanderschuh – etwa ein Zustiegs- oder Trailrunningschuh – die bessere Wahl sein.
Niedrige Modelle punkten außerdem beim Geh-Komfort, da sie meist relativ weiche Sohlen haben: Eine zu harte Sohle ist bei normalen Wanderungen nämlich ein No-Go. Auch bei längeren Touren im leichten Gelände ist ein Schuh, mit dem man gut abrollen kann, sehr angenehm.
Abseits der Berge haben niedrige Wanderschuhe noch einen Vorzug: Viele eignen sich gut für den Alltag. Auf Spaziergängen im Wald und bei Stadttouren ist man in hohen Trekkingschuhen schon eher overdressed. Niedrige Schuhe dagegen sind Allrounder – und können sogar ganz schick aussehen.