Vom Odilienkloster zum Maennelstein
Sport
Wandern
Dauer
3:00 h
Länge
10,8 km
Höchster Punkt
828 m
Aufstieg
354 hm
Abstieg
354 hm
Beschreibung
Wanderung entlang der Felsen, Burgen und Aussichtskanzeln am Heidenmauer-Rundweg im Elsass in Frankreich: Wurzel- und Felspfade folgen der jahrtausendealten Heidenmauer an der Abbruchkante des Odilienbergs mit hervorragenden Ausblicken auf die Vogesen, das Elsass, den Schwarzwald und bei klarer Sicht bis zu den Alpen.
Beste Jahreszeit
Familientour
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Vogesen - Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen" von Bernhard Pollmann, erschienen im Bergverlag Rother.
Das Odilienkloster wurde im 7. Jahrhundert von Odilia, einer Tochter des fränkischen Herzogs Eticho, errichtet. Heute ist der Odilienberg der bedeutendste Wallfahrtsort im Elsass. Mittlerweile führen die Klosterschwestern dort auch einen Hotelbetrieb. Der mit einem gelben X markierte Heidenmauer-Rundweg besteht aus einem Südkurs (4,5 km) und einem Nordkurs (5,5 km); der Südkurs verläuft überwiegend parallel zum Europäischen Fernwanderweg 2.
Wegbeschreibung
Aus der Pforte des Odilienklosters tretend führen links Stufen hinab zur Verzweigung am Waldrand: Links (1 Min.) befindet sich in einer Höhlung des Klosterfelsens die 1904 geweihte Lourdes-Grotte, der Jakobsweg führt hinab zur Source Ste-Odile (2 Min.), während sich der Heidenmauer-Rundweg und der Fernwanderweg nach rechts wenden und auf einem steinigen Weg zwischen Buchenwald und bis zu 5 m hohen Buntsandsteinfelsen mit Kreuzwegdarstellungen zum ehemaligen Römertor führen, einem der früheren Zugänge zum Klosterfelsen.
Nach der Durchquerung dieses Durchlasses beim Felskopf Chapelle des Roches/ Odilias Waldrast folgt der Rundweg einem wurzelig-steinigen Pfad längs der Heidenmauer zum aussichtsreichen Rocher du Panorama/ Hangenstein/ Mündelfels und weiter auf einem Wurzel- und Felspfad zum aussichtsreichen Maennelstein mit Panorama-Orientierungstafel und Schutzhütte.
Vom Maennelstein geht es längs der Heidenmauer an der Abbruchkante der Bloss-Kuppe im Wald weiter zum 15 m senkrecht und in Überhängen abstürzenden Schaftstein; ihm ist außerhalb der Heidenmauer der isoliert aufragende Wachtstein vorgelagert; Schaft- und Wachtstein sind durch eine niedrige Steinmauer miteinander verbunden.
Der Rundweg führt am Abzweig zur ausgeschilderten Airbus-Absturzstelle (Abstecher: 2 Min.) vorbei zur Dolmen Grotte des Druides und auf einem zuweilen steinigen bzw. mit Trittstufen ausgelegten Waldweg zur Straße, dahinter am rekonstruierten gallorömischen Barr-Tor vorbei auf einem Waldweg bzw. -pfad zum unteren Parkplatz.
Hier beginnt der nördliche Heidenmauer-Rundweg. Er passiert im Wald den als vorgeschichtlicher Steinbruch genutzten Forrerfelsen und gleich darauf den Rocher Saint-Nicolas/ Nikolausfelsen am Felsentor. Im weiteren Verlauf ist die Heidenmauer zum Teil verschwunden, weil die Steine zum Bau der unterhalb gelegenen Burg Dreistein (Ruine) verwendet wurden.
Die Porte Koeberlé/ Koeberlé-Tor nutzt eine natürliche Geländeverwerfung und gilt als ältestes Tor in der Heidenmauer. Am Hagelschloss, dem nördlichsten und niedrigsten Punkt der Heidenmauer, verschwindet diese wieder fast völlig. Vom Hagelschloss führt der Rundweg im Wald hinüber zum Nord-Tor und trifft auf einen Wirtschaftsweg, dem das gelbe Dreieck kurz links folgt und dann rechts auf einen Pfad zum Hohenburgerberg abzweigt: ein fantastisches Wald- und Felsgebiet mit weitem Blick auf das Kloster und auf die Oberrheinebene.
Die schönste Aussicht bietet sich vorn auf dem Gipfelfelsen. Von der Hohenbourg senkt sich der Pfad links hinab und trifft auf den mit dem blauen X markierten Sentier des Merveilles/ Wunderpfad. Er führt aussichtsreich rechts zu den Rochers géants/ Großfelsen: gigantische Buntsandsteinpfeiler und -wände, Verwitterungsblockmeere, urwaldartig unberührt wirkender, mehrhundertjähriger Wald mit Tannen und Stechpalmen.
Wenig später taucht wieder die Heidenmauer-Rundweg-Markierung gelbes X auf: Sie folgt der Heidenmauer im Wald zur Grotte d’Etichon (benannt nach dem Vater der Klostergründerin) und zur Wegeverzweigung am Stollhafen-Felsen beim überhängenden Rocher d’Oberkirch/ Saufelsen mit der prähistorischen Felszeichnung eines Wildschweins an der Spitze des größeren Überhangs.
Neben dem Saufelsen führt der Heidenmauer-Rundweg (gelbes X) mit dem Hinweis »sentier pittoresque« zu einem Kreuz und einer Sitzbank am Fuß des Felsmassivs, passiert wenig später die Römerstraße (die als solche nicht mehr erkennbar ist) und leitet hinauf zur Bergwiese Grossmatt. Wenig später sind wieder die Gebäude des Odilienklosters erreicht.
Anfahrt und Parken
Bis Ottrott fahren
Parkplatz
Parkplätze vor dem Zugang zum Kloster vorhanden.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Buslinie Strasbourg – Obernai – Ottrott – bis zur Haltestelle Mont Sainte-Odile fahren.
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