Arberwanderung zum Kleinen Arbersee
Sport
Wandern
Dauer
5:45 h
Länge
15,9 km
Höchster Punkt
1.452 m
Aufstieg
689 hm
Abstieg
690 hm
Beschreibung
Zu sieben Einkehren rund um den König des Bayewaldes: Der beliebteste Berg im Bayerischen Wald ist zweifelsfrei der Große Arber.
Er ist mit 1.456 Meter nicht nur der höchste Gipfel der Region, er ist auch der einzige, der bequem per Kabinenbahn zu erreichen ist. Dementsprechend ist bei schönem Wetter an Wochenenden und Feiertagen auch richtig viel los.
Meiden wir diese Spitzentage, können wir eine wunderschöne Bergwanderung erleben, die Felsenriegel am Großen Arber in Ruhe besteigen und die herrliche Aussicht genießen.
Fast menschenleer ist der Weiterweg über die Chamer Hütte zum Kleinen Arber mit nachfolgendem Abstieg zum Kleinen Arbersee.
Dank der Kleinen Arberseebahn herrscht auch hier häufig reger Betrieb, aber die einmalige Lage des an die Steilwand geschmiegten Sees entschädigt dafür.
Wie der Große Arbersee und der Rachelsee ist auch der Kleine Arbersee in der letzten Eiszeit entstanden. Ein Naturphänomen sind seine schwimmenden Inseln aus sogenanntem „Schwingrasen".
Sie entstanden Ende des 19. Jh., als man den See für die Holztrift rund einen Meter aufstaute, wobei sich die Wasserfläche verdreifachte. Dabei haben sich die Moorfilze am Uferbereich abgelöst und treiben seither auf der Seeoberfläche.
Bei einem Rundgang um den See können wir die vielfältige Pflanzenwelt der Moordecken bestaunen, sogar die ersten Fichten wachsen bereits auf ihnen. Das Betreten der Inseln ist jedoch wegen Lebensgefahr und aus Naturschutzgründen streng verboten.
Keineswegs verboten ist aber eine Rast im schön gelegenen Seehäusl mit Blick über den See zum Gipfel des Großen Arber.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Hütten entlang dieser Tour
Arberschutzhaus
Berghaus Sonnenfels
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Bayerischer Wald mit Oberpfälzer Wald und Böhmerwald – Wandern & Einkehren: 54 Touren" von Eva Krötz, erschienen im Bergverlag Rother.
Wer mit Kindern unterwegs ist, kann mit der Gondelbahn auf den Großen Arber fahren und den Gipfelrundweg erkunden. Schön ist mit Kindern auch eine Umrundung des Großen Arbersees.
Einkehrmöglichkeiten bieten das Berghaus Sonnenfels, das Arberschutzhaus, die Eisensteiner Hütte, die Chamer Hütte oder das Berghotel Mooshütte.
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz in Brennes gehen wir links an der Arber Alm vorbei, das Sträßchen Richtung Berghaus Sonnenfels hinauf und dann rechts mit Wanderweg Nr. 9 Richtung „Großer Arber" auf Schotterweg weiter.
Mit Blick zum Arbergipfel erreichen wir das Berghaus Sonnenfels, wo das Vorbeilaufen bereits schwer fällt. Hier sitzt man schön, meist noch etwas abseits vom Trubel, und kann den Ausblick genießen.
Weiter geht es geradeaus Richtung Gipfel entlang einer Skiabfahrt am eigentlichen Sonnenfelsen vorbei. Dann schwenkt der Weg rechts weg in den Wald, an der scharfen Linkskehre steht ein Schild zum Auerhuhnschutzgebiet.
Hier können wir auf einem wunderschönem Steig mit gelegentlichem Blick zum Kleinen Arbersee die Tour abkürzen (nur 1.7.–31.10.; siehe Variante 2).
Ansonsten wandern wir den Schotterweg, bald wieder mit freiem Blick, direkt hinauf zum Arberschutzhaus und zur Eisensteiner Hütte – beide schön gelegen. Ein neuer Aufzug verbindet die Hütten mit der Arber-Bergbahn.
Zu Fuß steigen wir hinauf zum Gipfel des Großen Arber mit Gipfelkreuz, der sich an der Kreuzung mit den Infotafeln rechts befindet. Links können wir auf den Seeriegel steigen und von seiner äußersten Spitze einen Blick auf den Großen Arbersee erhaschen.
Mit der Goldsteig-Markierung (gelbes S) wandern wir weiter über das Arberplateau zum Richard-Wagner-Kopf, einem Felsriegel am Ostende des Berges. Rechts führt ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit wunderbarem Blick zum Kleinen Arbersee.
Unser Weiterweg führt mit dem Goldsteig links hinab, über Holzstufen zur Bodenmaiser Mulde mit Infotafeln. Hier biegen wir rechts ab und folgen für knapp 10 Min. dem Schotterweg, bevor wir wieder rechts in einen schönen Pfad („Schmugglerpfad") einbiegen.
Nun wandern wir auf relativ ebenem Waldweg zur Chamer Hütte. Hier sitzt man gut sowohl auf der Terrasse wie auch in der gemütlichen Wirtsstube.
Ein Abstecher (500 m, 85 Hm) führt uns auf einem hübschen Steig hinauf zum Gipfel des Kleinen Arber (1.384 m) mit Gipfelkreuz. Hier kann man mit viel mehr Ruhe und Entspanntheit die Aussicht genießen.
Wir kehren zurück zur Chamer Hütte und biegen auf einem Goldsteigzuweg (Markierung blaues S) links Richtung „Kleiner Arbersee" ab. Auf steinigem Waldweg geht es bald mit Blick Richtung Osserberg ab ins Auerhuhnschutzgebiet.
Der Weg trifft auf einen Forstweg. Hier können wir in der Zeit vom 1.7. bis 31.10. geradeaus den schönen Waldweg benutzen, der dann rechts wieder zum Forstweg führt.
Ansonsten folgen wir der Markierung nach rechts, wandern in Serpentinen bergab und biegen dann kurz nach dem Ende des Schutzgebietes rechts in einen Pfad zum Seehäusl am Kleinen Arbersee.
Als Ziel des Touristenbähnchens „Kleine Arberseebahn" herrscht auch hier an den sonnigen Wochenenden reger Betrieb, der aber um 17 Uhr bereits wieder vorbei ist. Dann kann man auch im herrlichen Biergarten des Seehäusls gemütlich einkehren.
Empfehlenswert ist eine Runde um den See nach rechts. Kürzer geht es links herum zum Abzweig des Gläsernen Steiges Richtung Mooshütte und Brennes, der nach der Brücke über dem Seebach nach links abbiegt; erst auf geschottertem Waldweg, dann über einen Forstweg hinweg geradeaus weiter.
Dann steigt ein breiter Wirtschaftsweg auf zu einer Lichtung, die durch die Rodungen der einstigen Glashütte entstand. Der zweite Hof ist das Berghotel Mooshütte, das zum vorletzten Einkehrschwung lockt.
Dann führt uns der Gläserne Steig noch ein kurzes Stück geradeaus, dann rechts ansteigend auf einem steinigen Waldweg hinauf nach Brennes, mit der Arber Alm beim Ausgangspunkt.
Variante 1
Man kann die Tour auf verschiedene Weise abkürzen. Fährt man mit der Bergbahn auf den Großen Arber und wandert wie beschrieben hinab nach Brennes, reduziert sich die Gehzeit auf 4 Std. (13 km, 420 Hm im Aufstieg und 780 Hm im Abstieg), Rückfahrt mit dem Bus zur Arberbergbahn (RBO Bus 6080, 6081 u. 7148, Fahrplan im Faltbatt Bayerwald Ticket, mit der GUTi-Gästekarte ist die Fahrt kostenlos).
Variante 2
An sonnigen Wochenenden und Feiertagen ist oft sehr viel Betrieb auf dem Goßen Arber. Wer also den Gipfel schon kennt und dem Trubel entgehen möchte, kann auf dem Schmugglerpfad (nur vom 1.7. bis 31.10. begehbar, Abzweig am Schild zum Auerhuhnschutzgebiet) den Gipfel umgehen und gleich die Chamer Hütte ansteuern (12,5 km, 4 Std., 550 Hm).
Anforderungen
Trotz der knapp 800 Höhenmeter mit mäßiger Steigung angenehm zu gehen; Aufstieg erfolgt auf Schotterwegen, dann auch Waldwege und Pfade.
Winter
Im Winter Alpinskibetrieb im größten Skigebiet des Bayerischen Waldes. Am Parkplatz Bretterschachten (an der Straße nach Bodenmais) beginnt die 30 km lange Auerhahnloipe (Einkehrmöglichkeit Chamer Hütte), die weiter nach Scharben (Einkehr) und zum Ecker Sattel (Berggasthof Eck) führt.
Anfahrt und Parken
Anfahrt bis nach Brennes
Parkplatz
gebührenpflichtiger Parkplatz (2 €) gegenüber der Arber Alm
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus RBO 6080 von Furth i. Wald und Lam zur Arber-Bergbahn, Bus RBO 6081 von Bayerisch Eisenstein zur Arber-Bergbahn und Bus RBO 7148 von Zwiesel zu Arber-Bergbahn, Brennes und Mooshütte.
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