13 Dinge, an die du beim Zelten denken solltest
Foto: Unsplash/ Teddy Kelley
Wenn du dachtest, dass du schon alles übers Übernachten im Freien weißt, solltest du dir die folgenden Zeilen durchlesen. Der schwedische Outdoor-Experte Johan Skullmann hat einige besondere – teils sehr kreative – Tipps fürs Zelten auf Lager!
1. Verwende ein Tarp
Die Verwendung eines Tarps kann deine Zelterfahrungen regelrecht revolutionieren. Das Tarp spendet dir bei knallender Sonne Schatten oder hält dich bei Regen trocken. Und wenn ihr in einer Gruppe oder mit einer größeren Familie unterwegs seid, kann das Tarp eine Art Gemeinschaftsraum bilden, den man bei einem Leichtgewichtszelt definitiv nicht hat. Nimm am besten zusätzliche Schnüre mit, damit du die Leinen bei Bedarf verlängern kannst.
2. Nimm einen bequemen Pyjama mit
Völlig ungeachtet der Jahreszeit ist es immer schön, wenn man es sich mit gemütlichen Schlafsachen oder angenehmer Unterwäsche im Schlafsack bequem machen kann. Nimm je nach Saison die geeignete Schlaf-Unterwäsche mit und lege sie am besten tagsüber in einen separaten Packbeutel, damit sie bei jedem Wetter immer trocken ist.
3. Besitze eine eigene Stirnlampe
Wenn du mit mehreren Personen im selben Zelt übernachtest, sollte jeder eine kleine Stirnlampe in einer Tasche am Schlafsack haben, damit man, wenn man nachts mal raus will, nicht das ganze Zelt auf den Kopf stellen muss.
4. Verzichte auf das „gewisse Extra“ nicht
Selbst wenn du versuchst mit so leichtem Gepäck wie möglich unterwegs zu sein, sollte immer noch Platz für das besondere, kleine „Extra“ sein, das jeder noch so anstrengenden Tour Wohlfühl-Charakter verleiht. Dieses Extra kann z.B. ein interessantes Buch, ein Spiel oder was richtig Köstliches zum Essen sein.
5. Bastle dir ein Kissen
Vergiss dein Kissen nicht! Das Travel Pillow von Fjällräven ist extra fürs Zelten gemacht oder bastle dir einfach selber eins. Dafür nimmst du dir einen Kopfkissenbezug oder einen weichen Packbeutel und stopfst deine sorgfältig zusammengerollte Daunenjacke hinein. Fertig.
6. Nimm zusätzliche Schnüre mit
Egal zu welcher Jahreszeit du zeltest – zusätzliche Schnüre solltest du immer dabei haben. Einerseits weil sie vielleicht das Praktischste in deinem Reparatur-Set sind und sich für alles, vom kaputten Rucksack bis hin zu Extra-Schnürsenkeln für die Wanderschuhe, nutzen lassen. Andererseits aber auch, weil sie sich bestens als Wäscheleine im Zelt oder für das Aufhängen von Lebensmitteln zum Schutz vor unliebsamen Nagern eignen.
7. Hänge deine Sachen auf
Wenn du schon eine Vorahnung hast, dass es bei dir im Zelt schnell wie in einer Wühlkiste aussehen könnte, dann besorge dir am besten ein Gear Shelf. Mit dieser Hängeaufbewahrung kannst du deine Sachen optimal verstauen und wirst ausnahmsweise auch mal sofort fündig.
8. Stöpsle dich zu
Ohrstöpsel sind ein Segen, wenn die Zeltplane im Wind flattert, Regen und Gewitter auf dich herunterprasseln oder dein Tourenkamerad schnarcht. Mit einem Halswärmer über den Augen ist die morgendliche Helligkeit außerdem weniger störend.
9. Vermeide Kondenswasser
Mit einem kleinen Tuch oder einem Stück Stoff lässt Kondenswasser, das sich am Innenzelthimmel bilden kann, leicht entfernen. So tropft nichts auf die Kleidung und du brauchst den Tag nicht mit feuchter Unterwäsche zu beginnen.
10. Halte dich vom Wasser fern
Wähle den Platz zum Aufstellen deines Zeltes in angemessener Entfernung von Wasserläufen und Seen, denn die raue, feuchte Luft kann das Mikroklima im Zelt verschlechtern. Zelte besser 30 bis 40 m davon entfernt und etwas oberhalb des Wasserspiegels.
11. Bastle dir eine Wärmeflasche
Eine mit warmem Wasser gefüllte Flasche, die du in einem Strumpf in den Schlafsack steckst, hält dich in der Nacht warm. Alternativ kannst du dir natürlich auch eine Neoprenhülle für deine Flasche besorgen. Die gibt es oftmals in vielen unterschiedlichen Größen zu kaufen.
12. Halte Toilette und Küche auseinender
Sorge dafür, dass alle Personen in deiner Umgebung Toilette und Küche klar unterscheiden können. Das heißt, bei Wasserläufen holst du Wasser im Oberlauf, spülst das Geschirr und wäschst die Wäsche weiter unten. Das Spülwasser schüttest du neben dem Wasserlauf aus, also nicht direkt in den Bach. Achte darauf, dass alle Toilettengänge ein Stück vom Wasser entfernt erfolgen.
13. Nütze den Wind
Schutz vor Sturm findest du hinter Felsen, im Wald und in der Vegetation. Schutz vor Insekten findest du allerdings gerade dort, wo der Wind etwas kräftiger weht. Ideal ist ein Platz mit leichtem Wind. Das ist auch für die Luftzirkulation im Zelt gut.
Zur Person
Johan Skullman ist Outdoor-Experte und Produkttester beim schwedischen Ausrüster Fjällräven – und in Skandinavien generell eine Institution. Der Schwede ist ehemaliger Armee-Offizier und in dieser Funktion über 30 Jahre lang um die Welt gereist. Dabei hat er vieles über funktionelles Design, Textiltechnik und angewandte Physiologie gelernt.
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