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Die 10 häufigsten Wolkenarten

Natur & Naturschutz

2 Min.

08.08.2024

Foto: Elias Holzknecht

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Vom harmlosen Hochnebel bis zu geballten Gewitterwolken: Bevor man eine Tour startet, lohnt sich ein Blick in den Himmel. Wolkenformationen verraten viel über das Wetter der kommenden Stunden – und wirken sich somit aufs Wandern und Bergsteigen aus.

1. Stratuswolken (Hochnebel)

Stratuswolken sind gleichmäßige, graue Wolkendecken, die oft den gesamten Himmel bedecken. „Sie deuten auf eine ruhige Wetterlage hin und sind häufig im Herbst und im Winter zu sehen“, erklärt Alpenverein-Bergführer Johannes Helml. Wanderer und Kletterer können bei Stratuswolken mit geringer Sichtweite und Sprühregen rechnen, aber keinen starken Niederschlägen. Wichtig: auf die eigene Sichtbarkeit (Farbe der Kleidung) achten und ggf. Navigationshilfen nutzen.


2. Cumuluswolken

Cumuluswolken sind die typischen Schäfchenwolken, die sich ständig verändern. Ein Sonnentag steht bevor, wenn sie klein und isoliert bleiben. Wenn sie jedoch rasch in die Höhe wachsen, können sie zu Cumulonimbus-Wolken werden. Das bedeutet Gewittergefahr – und diese entwickelt sich im Gebirge besonders schnell.


3. Nimbostratuswolken

Nimbostratuswolken sind dicke, dunkelgraue Schichten, die auf ausdauernden Regen hinweisen. Solche Bedingungen können mehrere Stunden oder sogar Tage andauern. Wanderer sollten sich auf nasse und rutschige Wege vorbereiten. Auf wasserdichte Kleidung achten (Unterkühlungsrisiko). Auch die Gefahr von Überschwemmungen nicht unterschätzen. „Im Winter ist diese Wolkenart gern gesehen“, verrät Johannes Helml, „weil sie viel Schnee bringt.“


4. Stratocumuluswolken

Stratocumuluswolken verbreiten sich über weite Gebiete und weisen oft eine graue Unterseite auf. Johannes: „Sie gehören zu den tieferen Wolken und bringen meist keinen Niederschlag (jedoch nicht ausgeschlossen). Sie sehen oft bedrohlicher aus als sie wirklich sind.“ In jedem Fall trotzdem die Wetterentwicklung im Auge behalten und bei aufkommendem Niederschlag entsprechende Maßnahmen ergreifen.

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5. Altostratuswolken

Altostratuswolken sind graue, mittelhohe Schichtwolken ohne klare Konturen. Sie trüben den Himmel und kündigen eine Verschlechterung der Wetterbedingungen an. Die Sicht wird schlechter, und Wanderer sollten sich auf baldigen Regen einstellen. Gegebenenfalls die geplante Tour überdenken bzw. verkürzen.


6. Altocumuluswolken

Altocumuluswolken treten meist als großes Feld aus vielen kleinen, einzelnen Wolken auf (ebenfalls of als „Schäfchenwolken“ bezeichnet). An Bergkämmen kann starker Wind wehen, in den Staulagen drohen Niederschläge. Bei der Tourenplanung wenn möglich auf windabgewandte Seiten ausweichen.


7. Cirrostratuswolken

Cirrostratuswolken legen einen Schleier vor die Sonne, deren Licht jedoch durchscheint. Sie sind Vorboten für Regen in etwa 36 Stunden. Wanderer und Kletterer sollten diese Zeit nutzen, um ihre Touren zu beenden oder sich auf schlechtes Wetter vorzubereiten.


8. Cirrocumuluswolken

Cirrocumuluswolken bestehen aus kleinen, körnigen Wolkenteilen und breiten sich auf ausgedehnten Feldern aus. Es ist kein Niederschlag zu erwarten, jedoch können sie auf instabile Luftmassen hinweisen. „Wanderer sollten diese Wolken als Zeichen für potenziell wechselhaftes Wetter betrachten und aufmerksam bleiben“, warnt Johannes Helml.


9. Cirruswolken

Cirruswolken bestehen aus dünnen Fasern, haben schleierhaftes Aussehen, sind auch als „Federwolken“ bekannt. „Sie können Anzeichen für eine nahende Warmfront und damit für Niederschlag sein, der in ein bis drei Tagen zu erwarten ist“, erklärt Johannes. Wanderer und Kletterer sollten auf zusätzliche Wolkenentwicklungen achten – insbesondere darauf, ob sich die Wolken verdichten –, um frühzeitig auf Wetteränderungen reagieren zu können.


10. Cumulonimbuswolken

Cumulonimbuswolken sind sehr große Haufenwolken mit massiver Höhe. Sie können bis zu 100 Millionen Tonnen Wasser aufnehmen und kündigen Blitz und Donner sowie Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h an. Wanderer und Kletterer sollten so schnell wie möglich Schutz suchen, wenn sich solche Wolken entwickeln, da die Bedingungen extrem gefährlich werden können. Johannes Helml: „Diese Wolkenart kann sich in unseren Breitengraden auf bis zu 12 Kilometer Höhe auftürmen. Hier droht auch Hagel.“