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The Horn - Stille Helden in abgehobener Mission

Aktuelles

3 Min.

17.10.2016

Foto: OriginalMedia/RedBullContentPool

von Sissi Pärsch

Am 17. Oktober startet auf Red Bull TV mit The Horn eine Doku-Serie der besonderen Art. Porträtiert wird ein extrem bodenständiges Team in einem der abgehobensten Berufe: Die Luftretter der Air Zermatt zählen zu den besten der Welt, ihr Einsatzgebiet am Matterhorn zu den gefährlichsten. 

Eine TV-Serie ganz ohne Selbstdarsteller: Die Protagonisten, die die neue Doku The Horn tragen sind alles andere als Show-Typen. Fast schon klischeehaft Schweizerisch zeigt sich die Rettungsmannschaft der Air Zermatt: ruhig, besonnen, präzise und perfekt aufeinander abgestimmt. Diese Art ist sicherlich auch entscheidend für ihre Arbeit in dem anspruchsvoll alpinen Gelände rund ums Matterhorn. Und es macht die Piloten, Bergführer und Sanitäter auch faszinierend für den Zuschauer.

So fängt The Horn nicht nur die Einsätze zwischen der Basisstation auf 1.630 m und dem 4.478 m hohen Matterhorn ein, sondern nähert sich auch vorsichtig den Menschen. Als Zuschauer sind wir mittendrin im Geschehen und zugleich doch immer dezent im Hintergrund – eine Mischung, die die Doku-Serie wirklich sehr speziell macht.


Die Protagonisten

  • Gerold begann 1982 als Fensterputzer bei der Air Zermatt und ist heute ihr Chef. Er gilt als einer der weltbesten Rettungspiloten mit rund 12.000 Rettungsflugstunden. Im Einsatz war er u.a. auch in der Himalaya-Region und hat dort auch ein Heli-Ausbildungszentrum mit aufgebaut.
  • Als einer der weltbesten Alpinisten ist Simon der Bergspezialist des Teams. Der Bergführer lässt sich zum Piloten ausbilden, ist aber aktuell vor allem dann im Einsatz, wenn es kritische Situationen in extremen alpinen Gelände gibt. Gerold sagt über ihn: „Der Druck kann noch so hoch sein, Simon bricht nicht.“
  • Robi entstammt einer langen Bergführer-Tradition, hat sich aber für die Fliegerei entschieden. Sein Vater hat das Matterhorn über 850 Mal bestiegen, Robbie bisher „nur“ rund 70 Mal. Seine Passion gilt dem Hubschrauber, doch auch am Fels liefert er Top-Leistungen...
  • Der 43-jährige Sam kam nach einer Mechanikerlehre mit 20 zur Air Zermatt. Heute ist er Chefpilot und zählt wie Gerold und Robi zu den weltbesten seines Metiers. Als Jugendlicher war er ein Draufgänger, heute ist er ein überlegter Profi. Er selbst hat einen Beinahunfall überlebt, sechs befreundete Pilotenkollegen hat er über die Jahrzehnte aber verloren. 
  • Rettungssanitäter Patrick brachte die Nahtoderfahrung seines Bruders zu seinem Beruf. Er war fünf Jahre alt, als sein zwei Jahre jüngerer Bruder fast in einem Teich ertrunken wäre. Der erste Kontakt mit der Ambulanz, so glaubt er, hat seinen beruflichen Weg geprägt: „Mit jeder Rettung nehme ich etwas für mich mit.“
  • Dominik ist Rettungssanitäter in Ausbildung und das jüngste Mitglied von Air Zermatt. Als Naturmensch hat er sich zunächst zum Forstwart ausbilden lassen, wollte aber unbedingt Menschen helfen. Eine der größten Herausforderungen in seinem Job, ist die psychische bzw. emotionale Belastung. „Die Gefühle kommen nach dem Einsatz, wenn man das Spital verlassen hat. Es gibt Momente, die ich nicht vergessen werde.“
  • Axel ist der deutsche Chefarzt der Crew, an dem Gerold unter anderem seine „aggressive Art“ schätzt. Aggressiv im Sinne seines hochprofessionellen Willens, seine Arbeit perfekt zu verrichten: „Im Einsatz musst du absolut emotionslos sein. Nur so kannst du Menschenleben retten.“

Die Fakten - Air Zermatt

  • Gründungsjahr: 1968
  • Anzahl Helikopter: 9
  • Abgedecktes Gebiet: 2.000 km2
  • Rettungseinsätze pro Jahr: 1.600 – 1.700
  • Winden-/Seilrettung pro Jahr: 500+
  • Nächtliche Rettungseinsätze pro Jahr: 100 bis 140
  • Die meisten Rettungen an einem Tag: 24
  • Durchschnittliche Zeit pro Rettungseinsatz: 1 Stunde vom Anruf bis zur Rückkehr in den Hangar: Die Golden Hour ist das große Ziel der Patientenversorgung.

Sonstiges

Die Air Zermatt leistete in unterschiedlichen Bereichen Pionierarbeit. So flog das Team u.a. den erste Nachteinsatz mit Helikopter.

Die Air Zermatt bietet neben den Rettungsflügen auch viele unerlässliche Dienstleistungen. Von der Hüttenversorgung über die Reparatur von Hochspannungsleitungen – bis hin zum Transport von Prominenten. In Gerolds Heli saßen so u.a. schon Kofi Annan, Paul McCartney, Nicole Kidman, Robbie Williams, Richard Branson ...

1% der Patienten bedanken sich in irgendeiner Form bei der Rettungs-Crew. Rar sind also Besuche wie die von Markus, der in Episode 1 aus einer Gletscherspalte geborgen wird. Er sagt heute über seine Retter: „Für mich ist das absolut keine Selbstverständlichkeit, dass jemand sein Leben riskiert, um meines zu retten. Nachdem ich wieder bei Sinnen war, kam mir schnell die Frage, wer mich gerettet hat. Inzwischen habe ich die Mannschaft mehrmals besucht. Es sind fantastische Typen und sie sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen.“


Trailer

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When every second matters, who can you count on? Go behind the scenes of the Air Zermatt team in 'The Horn', premiering tomorrow on Red Bull TV.