Melde dich an und erhalte Zugang zu einzigartigen Inhalten und Angebote!


AnmeldenRegistrieren
Abonnieren

6 traumhafte Freeride-Touren am Kaunertaler Gletscher

Anzeige

6 Min.

27.12.2024

Foto: Moritz Ablinger

Verborgen im hinteren Kaunertal im Tiroler Oberland liegt eins der schönsten Skigebiete Österreichs – der Kaunertaler Gletscher. Umgeben von über dreißig Dreitausendern finden Freerider und Skitourengeher genauso wie Skifahrer eine Vielzahl an Abfahrten mit einzigartigem Panorama. Das Gelände ist weitläufig, abwechslungsreich und schneesicher.

Freerideabfahrten in Liftnähe oder mit kurzen Aufstiegen, Einsteigertouren in Skigebietsnähe oder Abfahrten bis zu 1.135 Höhenmeter durch unberührte Seitentäler oder überhaupt bis nach Südtirol machen das Kaunertal so einzigartig. Aufgrund der Höhe – das Skigebiet befindet sich zwischen 2.150 und 3.113 Meter Seehöhe – findet man hier bis weit ins Frühjahr beste Bedingungen.


Kurze Aufstiege, lange Abfahrten – 6 Freeridetouren

Gleich drei Gondelbahnen bringen die Skifahrer und Freerider auf über 3.000 Meter Seehöhe an die italienische Staatsgrenze. Hier oben befindet man sich im Talkessel des hinteren Kaunertals. Nach kurzen Aufstiegen oder leichten Querungen erreicht man direkt von den Seilbahnen aus eine große Vielfalt an Freeride-Optionen. Umgeben von bekannten Gipfeln wie Weißseespitze, Vordere und Hintere Karlesspitze, Glockturm, Nörderberg oder Weißseejoch kann man hier seine perfekte Spur in den Schnee ziehen.

1. Wiesejaggl: Vom Wiesejaggljoch zur Ochsenalmbahn-Mittelstation

Ein kurzer Anstieg führt von der Bergstation der Karlesjochbahn zum Wiesejaggljoch. Hier fährt man im freien Gelände ab, bis man zur schwarzen Abfahrt zur Ochsenalm-Mittelstation gelangt.

  • Start: Einstieg bei Wiesejaggljoch

  • Ende: Die Strecke mündet in die schwarze Abfahrt zur Ochsenalmbahn-Mittelstation (hier umfährt man die schwarze Abfahrt durch den Tunnel)

  • Höhenunterschied: 350 m

2. Zollhaus: Vom Wiesejaggljoch zur Ochsenalmbahn Talstation

Wer die erste Tour verlängern will, kann bis zur Talstation der Ochsenalmbahn im freien Gelände abfahren.

  • Start: Einstieg Wiesejaggljoch oder Weißseejoch

  • Aufstieg: ca. 1,5 h und 300 Höhenmeter

  • Ende: Ochsenalm Talstation

  • Höhenunterschied: 895 m

3. Hinterer Nörderberg: Vom Nörderjoch zum Fernergries

  • Start: Nörderjoch

  • Aufstieg: ca. 1/2 Stunde ab der Bergstation des Nörderjochlifts
    Optional kann auch von dort unser PistenBully Freeride Shuttle hinauf zum Nörderjoch gebucht werden

  • Ende: Fernergries

  • Höhenunterschied: 1.135 m

4. Fernergries: Von der Ochsenalmbahn Mittelstation zum Fernergries

  • Start: Einstieg bei Ochsenalmbahn Mittelstation

  • Ende: Fernergries (Busfahrplan beachten)

  • Höhenunterschied: 270 m

5. Langtaufers: Vom Karlesjoch nach Langtaufers in Südtirol

  • Start: Einstieg beim Karlesjoch (Bergstation Karlesjochbahn)

  • Ende: Melag in Langtaufers (Südtirol/Italien)

  • Höhenunterschied: 1.360 m

6. Melag: Vom Weißseejoch bis nach Langtaufers in Sütirol

  • Start: Einstieg Weißseejoch

  • Aufstieg: 0 Höhenmeter, die Weißseejochbahn (3.044 m) führt direkt auf Weißseejoch

  • Ende: Melag in Langtaufers (Südtirol/Italien)

  • Höhenunterschied: 1.144 m

Blick vom Stubaier Gletscher Richtung Ötztal
Berg & Freizeit

Freeriden am Stubaier und Kaunertaler Gletscher

Wer Mitte März noch auf der Suche nach Pulverschnee ist, könnte auf den Gletschern Tirols fündig werden. So wie unsere Redakteurin Katrin Rath, die zum Freeriden am Stubaier und Kaunertaler Gletscher unterwegs war und nicht gedacht hätte, dass man mit nur 10 cm Neuschnee so viel Spaß haben kann. 
4 Min.

Tipp: Die Gletschersafari – 4.000 Höhenmeter Freeridespaß mit einem lokalen Guide

Wer sich allein nicht ganz sicher im Gelände fühlt oder Tipps von Locals möchte, hat die Möglichkeit, bei der Gletscher-Safari mit einem lokalen Guide Freerideabfahrten zu genießen – inklusive Abfahrt vom Weißseejoch noch Südtirol, Jause vor Ort und Shuttle retour. Die Gletschersafari kann hier online gebucht werden.


3 Ski(hoch)touren zwischen Österreich und Italien

Wer Lust auf mehr Bewegung abseits der Pisten hat, dem stehen eine große Auswahl an Möglichkeiten offen – mit Tourenskiern geht es hinauf auf die alpinen Gipfel. Dank der hohen Lage und der Möglichkeit, den Aufstieg mit der Bahn abzukürzen, sind diese Ski(hoch)touren auch noch bis lang ins Frühjahr begehbar.

1. Weißseespitze (3.518 m)

Schon bei der Anreise erblickt man die imposanten Nordhänge der Weißseespitze. Bei gutem Wetter reicht der Blick von hier bis zur Wildspitze, zur Königsspitze, zum Ortler und zum Piz Bernina. Abfahrtsvarianten gibt es vom Gipfel einige.

  • Ausgangspunkt: Bergstation des Schlepplifts Nörderjoch II (3.022 m)

  • Route: Unterhalb des Westgrads des Nörderjochs geht es Richtung Zahn. Man überquert den Grat und steigt in nordwestlicher Richtung auf die Weißseespitze.

  • Schwierigkeit: schwierig, da die Route teilweise über den Gletscher führt

  • Gehzeit: ca. 2 h

  • Aufstieg: 496 Höhenmeter

  • Abfahrt: Zu Beginn entlang der Aufstiegsspur. Vor dem Rauhen Kopf fährt man auf der Gletscherzunge in den Fernergrieß ab.

2. Glockturm (3.555 m)

Ein Skitourenklassiker, der oft noch im Frühjahr hervorragende Verhältnisse bietet. Von der Gletscherstraße geht es bei gemäßigter Steilheit ins Riffelkar, von dort, je nach Verhältnissen, mit Skiern oder zu Fuß zum Gipfel.

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Krummgampental an der Gletscherstraße

  • Route: Dem Krummgampental Richtung Westen folgen bis zur ersten Steilstufe. Davor Richtung Norden auf die Nasse Wand und am Grat Richtung Osten auf das Weißseejoch.

  • Schwierigkeit: leicht

  • Gehzeit: ca. 1,5 h

  • Aufstieg: 621 Höhenmeter

  • Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute

3. Platzerspitze (3.098 m)

Talauswärts an der linken Uferstraße des Gepatschstausees startet der Weg zur Nasserein Alm und von dort ins stille Kaiserbergtal. Über neun Kilometer geht es ins relativ flache Hochtal, gegen Ende steilt das Gelände auf und man geht nach Norden auf den selten begangenen Gipfel.

  • Ausgangspunkt: Gletscherstraße – Abzweigung Kaiserbergtal, 1.770 m

  • Route: Nach der Nasserein Alm dem Kaiserbergtal Richtung Westen folgen. Am Talschluss nach Norden auf teilweise steilen Passagen zur Platzerspitze. Am steilen Firngrat Skidepot einrichten und 20 Minuten auf teilweise ausgesetzten Stellen zum kleinen Gipfel aufsteigen.

  • Schwierigkeit: schwierig, da ausgesetzte Stellen

  • Gehzeit: ca. 4,5 Stunden

  • Aufstieg: 1.330 Höhenmeter

  • Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute


Weitere Angebote für Freerider

Freeriden mit Locals

Keiner kennt die Berge besser als die Kaunertaler Bergführer. Was gibt es daher Besseres, als ein Local, der dir seinen Hausberg zeigt? Die Kaunertaler Bergführer haben für diese Wintersaison ein spannendes Programm zusammengestellt. Sie zeigen dir die besten Lines im Kaunertal bei einem Freeride-Schnuppertag, der Gletschersafari oder einer einfachen Skitour mit bis zu zwei Stunden Aufstieg. Unterwegs erfährst du mehr über das richtige Verhalten im alpinen Bereich, den Umgang mit dem LVS-Gerät oder die richtige Wahl der Aufstiegsspur. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung am Vortag bis 16:30 Uhr im Tourismusbüro Kaunertal erforderlich.

Kaunertaler Freeride Days – DAS Testival mit vielen kostenlosen Highlights

Am 15. und 16. März 2025 trifft sich die Freeride-Szene am Kaunertaler Gletscher bei den „Kaunertaler Freeride Days“. Das kostenlose Testival wartet u. a. mit Workshops, kostenlos geführten Freeridetouren, einem gratis Pistenbully-Transport und einer Rider-Lounge mit Livemusik und DJs auf. Dazu kann man das Material der nächsten Saison direkt im Gelände ausprobieren und seinen neuen Lieblingsski oder sein Lieblingsboard finden. Eines der High­lights ist das kostenlose Pistenbully-Shuttle aufs Nörderjoch, von wo aus die legendäre Freeride-Variante über 1.100 Tiefenmeter hinunter zum Fernergries führt. Ein – ebenfalls kostenloser – Skibus bringt die Freerider schnell und bequem zurück zur Ochsenalm-Sesselbahn. Lokale Guides geben hilfreiche Tipps für das Befahren von Hängen im freien Skiraum und verraten ihre liebsten Freeride-Spots. Die große Höhe ist schon fast eine Garantie für Pulverschnee bis weit ins Frühjahr hinein und die Sonne sorgt im März meist für optimale Bedingungen bei angenehmen Temperaturen.

SKITICKET ONLINE BUCHEN UND PREISVORTEIL SI­CHERN

Wer früh bucht, spart richtig: Wer sein Skiticket für den Kauner­taler Gletscher online kauft, dem winken bis zu 30 Prozent Früh­bucherrabatt. Je früher die Buchung, desto günstiger das Skiti­cket! So spart man nicht nur Bares, sondern auch das Anstehen an den Kassen.

Noch besser: Ein Skiticket gilt gleich für zwei Skigebiete. Ne­ben dem Gletscher gehört auch Fendels zum Angebot dazu. Ein kleines aber feines Familienskigebiet mit 15 Pistenkilometern – inkl. Kinder Areal, Snowpark und Skitourenpark. Ab einem 2-Ta­ge-Skipass gibt es zudem einen Tag am Pitztaler Gletscher inklu­sive. Kinder bis zum 8. Lebensjahr fahren gratis.


Gut zu wissen

Der Gepatschferner im Talschluss des Kaunertals ist der zweitgrößte Gletscher Österreichs und bildet zusammen mit dem Kesselwandferner die größte zusammenhängende Gletscherfläche der Ostalpen. Von hier aus hat man einen fantastischen Ausblick über die schweizerischen, italienischen und österreichischen Gipfel.

Einzigartig ist auch die Anreise ins Kaunertal: Ab dem beschaulichen Dorf Feichten fährt man in 29 Kehren über die mautpflichtige Kaunertaler Gletscherstraße zum Gletscherzentrum auf 2.750 Meter Höhe. Die letzten Kehren schlängeln sich quasi im Skigebiet den Berg hinauf. Diese Panoramastraße zählt zu den schönsten ihrer Art und führt über insgesamt sechs alpine Höhenstufen.

Hütten & Almen in der Region iim Winter

Anreise

Die Kaunertaler Gletscherpanoramastraße als „schönste Sackgasse der Alpen“ führt vom Talort Feichten über 1.500 Meter Höhenmeter an den Gletscherrand des Weißseeferners bis auf 2.750 m Seehöhe. Die Straße ist ganzjährig geöffnet.


Highlights im Sommer

Begehbare Gletscherspalte

15 Gehminuten vom Gletscherzentrum auf 2.750 Meter Höhe befindet sich die begehbare Gletscherspalte. Einst ein mächtiger Eisstrom, der über den Nordhang der Weißseespitze Richtung Tal floss, befinden sich die Ausläufer der Gletscherzunge nun unweit vom Gletscherrestaurant. Hier wurde eine V-Spalte zugänglich gemacht, in der man 100 Jahre altes Eis berühren kann. Ein aufmerksamer Besucher sieht die verschiedenen Schichten, Einschlüsse und mittransportierten Steine im ewigen Eis.

Geführte Sternenwanderung

Abseits von Lichtverschmutzung und Überbeleuchtung sieht man im Kaunertal besonders viele Sterne. Bei einer geführten Sternenwanderung wird man von Experten begleitet und erfährt Interessantes über Sterne und Sternbilder, welche Bedeutung die Sterne für den Menschen, für unsere Orientierung und für die Entstehung von Geschichten und Weltbildern haben. Zeichen der Zeit im Kaunertal, in unserer Galaxie und dem Universum ermöglichen Einblicke in neue Dimensionen.