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Beschreibung

St. Blasier Dom, Horbacher Moor und Friedrich-August-Grube im Schwarzwald: Der Hotzenwald südlich der Domstadt St. Blasien zählt zu den beschaulicheren Teilregionen im Schwarzwald. Abseits des Mainstream an Feldberg, Schauinsland und Belchen bieten sich dem Besucher weder Hüttengaudi noch Liftanlagen, dafür aber zauberhafte Wandererlebnisse und schöne Aussichtspunkte zum Jura und zu den Alpen. Darüber hinaus wartet die Region mit etlichen sehenswerten Plätzen mit Geo-Bezug auf, von denen wir heute einigen einen Besuch abstatten. Unsere abwechslungsreiche Tagestour – man sollte bei diesem Ausflug wirklich genug Zeit für Pausen einplanen – führt uns vom imposanten Schwarzwald-Dom auf den mit Aussichtsturm aufgewerteten Lehenkopf, rund um das Horbacher Moor und zum Bergbau-Spielplatz an der Friedrich-August-Grube.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

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Bergwelten Tipp


Die Tour stammt aus dem Buch „Rother: GeoWandern Schwarzwald - mit Kaiserstuhl und Oberrhein“ von Matthias Schopp, das neben den Wegbeschreibungen auch interessante Details zur Geologie der Region bietet. 

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Wanderung ist der Kurgarten in St. Blasien, 7.70 m. In unmittelbarer Nähe liegt der beeindruckende Komplex des Jesuiten-Kollegs mit dem Dom im Zentrum der Anlage. Der Dom selbst ist im Sommerhalbjahr ein Besuchermagnet für Tagestouristen, auch das Kollegsgebäude kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Wir folgen dem Schluchtensteig an den Internatsgebäuden vorbei durch eine Unterführung hinauf in den Wald. Überhaupt bewegen wir uns heute häufig auf Flächen, deren Nutzung in enger Verbindung zum 1806 im Rahmen der Säkularisierung aufgelösten Benediktinerkloster St. Blasien stand. Der schmale Waldpfad führt uns etwas abschüssig unter dem Lusthausfelsen hindurch, den wir umrunden und anschließend einen kurzen Abstecher zu seinem Aussichtspunkt Luisenruheunternehmen. Wenige Schritte zurück, dann gelangen wir wieder auf den Schluchtensteig und behalten die Markierung bis zum Gipfel des Lehenkopfes, 1.039 m, bei. Vom Aussichtsturm bietet sich ein wunderschönes Panorama auf die Höhen im St. Blasier Land und zu den Alpen – es wird nicht der letzte Aussichtspunkt heute sein. Als nächstes peilen wir die Häuser von Rüttewiesan, überqueren die Kreisstraße und wandern über schöne Wiesen zum Wegweiser Hofeck,1.005 m. Hier treffen wir auf den Naturlehrpfad Horbacher Moor, dem wir nun entgegen dem Uhrzeigersinn folgen. Wer das Hochmoor nicht besuchen möchte, bleibt dem Schluchtensteig treu, spart 20  Min. Gehzeit und wird mit einer tollen Fernsicht oberhalb von Horbach belohnt. Mit einer Extraschleife erreicht auch die Hauptroute den Dachsberger Ortsteil Horbach und führt dann hinab zum Klosterweiher, 950 m. Die Mönche nutzten in früheren Jahrhunderten das Gewässer zur Fischzucht; Fische waren nicht nur in der Fastenzeit wichtiger Bestandteil der Nahrung. Im Gasthof können auch wir uns für den Weiterweg stärken oder bei einem Kaffee die Sonne auf der Terrasse genießen, im Hochsommer ist auch ein Bad im See nicht abwegig.

Allzu lange sollte man aber nicht verweilen, da das nächste geografische Zwischenziel schon lockt. Die Friedrich-August-Grube lädt mit ihrem kleinen Naturerlebnis-Spielplatz Klein und Groß zum Verweilen ein. Spielerisch lassen sich diverse Bereiche des Bergbaus und der Mineralogie erfahren. Interessierte Gruppen können über die Gemeinde Dachsberg einen Naturführer engagieren, der nicht nur ein breites Wissen auf Lager hat, sondern auch die Möglichkeit bietet, in der angeschlossenen Hütte die gefundenen Steine schneiden und bestimmen zu lassen. Nach diesem kleinen Highlight stehen die Zeichen wieder auf Wandern. Die Schluchtensteig-Markierung bringt uns zum Kreuzfelsen, einem weiteren formidablen Aussichtspunkt oberhalb von Dachsberg-Wittenschwand, 990  m. Auf dem Weiterweg ändert sich die Landschaft bald wieder von Wald zu Freiflächen, die Route führt durch das flachwellige Weideland zwischen Ibach und Dachsberg. Am Wegweiser Schorrmättle – kurzer Abstecher zum Ibacher Friedenskreuz möglich, Alpenpanorama mit Schautafel, 0.15  Std. hin und zurück – verlassen wir schließlich den Schluchtensteig und wechseln auf die blaue Raute, die uns rechter Hand durch den Wald hinab zur Urberger Säge bringt. Der Rückweg durch das Steinebächletal zieht sich gegen Ende ein wenig in die Länge. Beim Café Zeller erreichen wir den Ortsrand von St. Blasienund können auf eine erlebnisreiche Runde durch den Klosterwald zurückblicken. Der Schlussspurt führt an der evangelischen Kirche rechts über Treppen hinab und durch eine Unterführung zurück zum Ausgangspunkt.

Gut zu wissen
Die Entstehung des Klosterweihers und des Horbacher Moores stehen in engem Zusammenhang. Beide Mulden wurden im Pleistozänvon der Eiskappedes Feldberggletschers ausgeformt, der die Schwarzwälder Hochlagen während der Würmeiszeit bis auf etwa 800  m hinunter überprägte. Vom Dachsberg aus gesehen liegt der Feldberg im Nordwesten, und aus dieser Richtung erfolgte auch der Eisvorstoß. Die Karmulden von Horbacher Moor und Klosterweiher, der seine heutige Größe einer künstlichen Überstauung verdankt, liegen daher südostexponiert. In der oberen Karwanne, die das Horbacher Moor trägt, konnten Torfmächtigkeiten von 3,60  m nachgewiesen werden. Sie abzubauen wurde durch die Unterschutzstellung 1939 verhindert. Einen guten Einblick zur Ökologie rund um das Horbacher Moor erhält man auf dem kleinen Naturlehrpfad, von dem wir auf unserer Geo-Tour einen Abschnitt begehen.

Anfahrt und Parken

Parkplatz

St. Blasien, kostenpflichtige Parkmöglichkeiten im Ort, kostenfreie Parkbucht südlich der Umgehungsstraße auf der Höhe der Sporthalle des Kollegs, Kollegsparkplatz nicht öffentlich.

Öffentliche Verkehrsmittel

Zug nach Seebrugg, Bus Linie 7319 nach St. Blasien.

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