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Gscheuerkopf - Über Maria Blut, Schleierfälle und Diebsöfen

Sportart

Sport

Wandern

Dauer

Dauer

6:15 h

Länge

Länge

12,1 km

Höchster Punkt

Höchster Punkt

1.340 m

Aufstieg Punkt

Aufstieg

696 hm

Abstieg

Abstieg

699 hm

Anfahrt
GPX-Datei

Beschreibung

Überschreitung des Niederkaisers in den Kitzbühler Alpen: Trotz des relativ bescheidenen Höhenunterschieds bleibt diese lange Wanderung über mehr als 12 Kilometer einigermaßen anspruchsvoll. Die Tiroler Tour im Kaisergebirge mag den einen durch ständiges Auf und Ab zermürben, den anderen freuen, weil sich immer wieder neue Ausblicke auftun.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

Die Harschbichlalm im Winter
Österreich, St. Johann in Tirol

Harschbichlalm

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Stille Wege Münchner Berge" von Siegfried Garnweidner, erschienen im Bergverlag Rother.

Auf der großartigen Tour gibt es etliche spannende Attraktionen. Das geht los mit der Einsiedelei Maria Blut, der Gmailkapelle, dem spannenden Gipfelan- und -abstieg und geht weiter mit großartigen Blicken auf den Wilden Kaiser, mit den Schleierwasserfällen und den Diebsöfen. Langweilig wird es bestimmt nicht.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Vom Parkplatz am Beginn des Maiklsteigs in Hinterkaiser steigt man nur ein paar Minuten nach Norden auf und biegt nach rechts auf den Wilder-Kaiser-Steig ein. Er führt im Wesentlichen auf der gleichen Höhe nach Westen über weite Wiesenhänge, zwischendurch aber auch im Wald dahin. Unterhalb der Einsiedelei Maria Blut verzweigt sich die Route. Wir halten uns links und gehen auf einem Treppenweg zur Einsiedelei hinauf.

Nach dem Besuch der Kapelle folgen wir einem engen Bergpfad, der sich ziemlich steil in vielen Kehren nach Norden bis zur Verzweigung unmittelbar vor der Gmailkapelle hinaufschlängelt. Vor dieser einmaligen Felsenkapelle aus dem Jahr 1623 ist ein Rastplatz mit brillanter Aussicht angelegt – ideal für eine Pause.

Dann gehen wir wieder zum Aufstiegsweg zurück und über einen stark ansteigenden Waldrücken stramm nach Nordwesten hinauf. Weiter oben dreht der Pfad ein wenig nach links und führt forsch ansteigend ziemlich nah an den Schatterberg, 1.274 m, heran. Dies ist das erste Gipfelziel. Aber es findet sich nicht direkt am Weg, sondern mitten im Wald rechts des Weges, möglicherweise wird man es gar nicht finden. Dies ist aber nicht besonders tragisch, denn weitere Höhepunkte finden wir auf der Überschreitung des Niederkaisers noch genug. Außerdem kommen wir etwas weiter westlich zu einem viel schöneren Aussichtsplatz.

Nun folgen wir über eine längere Etappe dem Kammverlauf nach Westen, müssen dabei mehrmals auf und ab steigen und erreichen den Gipfelanstieg zum Gscheuerkopf. Im Krummholz plagt man sich das letzte Stück über feinen Gries am Drahtseil hinauf, bis man auf dem markanten Gipfelzacken des Gscheuerkopfs, 1.279 m, steht.

Vom Gscheuerkopf kraxelt man auf einer kleinen Steiganlage nach Westen hinunter und erreicht sogleich wieder leichtes Gehgelände. Durch dieses folgt man den deutlichen Markierungszeichen im Hochwald, weiter vorne über freie Wiesenhänge auf die Einödalm zu. Noch vor der Hütte kommt man auf ein Kiessträßchen, auf das man nach links ansteigt. Bei der Kaiser-Nieder­alm verlassen wir diesen Fahrweg nach links und gehen auf einem Bergpfad zu einem Sattel hinauf, wo mit 1.322 m der höchste Punkt der Rundwanderung erreicht wird.

Abstieg
Der Abstiegsweg bringt uns aus dem Wiesensattel erst einmal gegen Westen zur Grander­alm hinunter. Neben ihr müssen wir uns ein wenig rechts halten und in unbedeutendem Gegenanstieg zu einer Routenverzweigung hinauf. Bei ihr nach links weiter, über eine Wiese zum Waldrand und abermals links halten. Anschließend geht es über einen Waldrücken hinunter und wieder auf eine kleine, aber etwas luftige Steiganlage. Anfangs hantelt man sich am Drahtseil an einem Steilhang entlang, dann kommt man an den oberen Rand einer Eisenleiter. Couragiert steigt man auf ihr ab und findet sich wieder auf einem guten Wanderweg, der nach Westen zu einer imposanten Felswand führt.

Über diese stürzt der Schleierwasserfall über einen Überhang im freien Fall hinab. Besonders nach Regenfällen, wenn der Bach viel Wasser führt, kann dies zu einem imposanten Naturschauspiel werden. Die senkrechte, teilweise überhängende Felswand bleibt als Übungsgelände nur den besten Kletterern vorbehalten, denn die Routen in diesem anspruchsvollen Klettergarten erreichen höchste Schwierigkeitsgrade. So manchem Wanderer kann es schon allein vom Zuschauen schwindlig werden.
Der weitere Abstieg führt vom Schleierwasserfall gegen Südosten weiter und ist nicht immer ganz leicht zu finden. Er bringt uns in einem weiten Linksbogen am Hang entlang und in die Felsenhöhle Diebsöfen. Man geht der Länge nach durch den gewaltigen Fels­überhang und gegen Osten dahin, bis der Bergpfad einen Fahrweg quert und auf einem Knüppelweg durch ein Moor führt. Weiter vorne, im Wald, stößt man auf einen Fahrweg und folgt ihm ein kurzes Stück nach links. Dann biegt man wieder nach rechts auf den Wanderweg ein. Schon nach kurzer Strecke verzweigt er sich. Wir halten uns links, queren einen Bachgraben und gehen zum Maurerhof weiter.

Bei ihm erreichen wir ein Asphaltsträßchen, auf dem wir bis zur Verzweigung weiterspazieren. Dort links und am Gasthaus Rummlerhof vorbei kommt man wieder zum Ausgangspunkt in Hinter­kaiser zurück.

Anfahrt und Parken

Talort: St. Johann in Tirol, 659 m. Gut 3 km nordwestlich von St. Johann in Tirol; von dort auf schmaler Straße (Hinterkaiserweg) erreichbar.

Parkplatz

Parkplatz in der Nähe des Rummlerhofs in Hinterkaiser.

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