Über Karkopf und Dreisesselberg zur Steinernen Agnes
Sport
Wandern
Dauer
4:20 h
Länge
10,5 km
Höchster Punkt
1.659 m
Aufstieg
357 hm
Abstieg
1.248 hm
Beschreibung
In unmittelbarer Nachbarschaft zu den bekannten und vor allem deutlich höheren Berggruppen der Berchtesgadener Alpen in Bayern wird das Lattengebirge zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden von Wanderern gerne links liegen gelassen. Etwas zu unrecht, bietet es doch durch seine zentrale Lage interessante Rundblicke.
Die geringe Gipfelhöhe relativiert sich, wenn man bedenkt, dass der Höhenunterschied zwischen dem Reichenhaller Talkessel und dem Karkopf (1.738 m) als höchster Erhebung des Lattengebirges fast 1.300 Meter beträgt. Doch mit Start bei der Seilbahnbergstation auf dem Predigtstuhl ist die Durchquerung des Lattengebirges zeitlich problemlos machbar.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Seilbahn-Wanderungen. Bayerische Alpen“ von Stefan Herbke, erschienen im Bergverlag Rother.
Die Predigtstuhlbahn, die mittlerweile älteste original erhaltene Großkabinenbahn der Welt – die seit 2006 unter Denkmalschutz steht –, fährt seit dem Jahr 1928 auf den Reichenhaller Hausberg Predigtstuhl. Auffallend sind neben den Stützen aus Beton vor allem die roten, 12-eckigen Gondeln, die bislang über sieben Millionen Fahrgäste beförderten. Das höchste Berghotel Deutschlands befindet sich gleich bei der 1.583 Meter hohen Bergstation und strahlt noch heute den Charme und Komfort der „Goldenen Zwanziger“ aus.
Wegbeschreibung
Wer bei der Bergstation aus dem Gebäude tritt, sieht erst einmal wenig. Das ändert sich aber schon nach ein paar Metern, wenn man sich gleich links hält und dem Wegweiser „Gipfelkreuz“ folgt (geradeaus geht es direkt zur Almhütte Schlegelmulde). Gleich oberhalb ist ein Abstecher auf eine Aussichtskanzel möglich (Wegweiser), von der aus man wunderschön über den Reichenhaller Talkessel auf Staufen und Zwiesel schauen kann – und die Predigtstuhlbahn in ihrer kompletten Länge sieht. Noch ein paar Meter weiter steht man am Gipfelkreuz des Predigtstuhls (1.613 m), auf dem die Kulisse um das Massiv des Untersbergs und im Nahbereich um die Gipfel über dem Alpgarten erweitert wird.
Weiter geht es auf dem leichten Wanderweg, der fast um den kompletten Predigtstuhl herumführt und schließlich auf den von der Bergstation kommenden Weg trifft. Dort links und in wenigen Minuten zur Almhütte Schlegelmulde. Eigentlich schade, dass die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Tour so früh kommt. Also weiter, an der Talstation der längst stillgelegten Einersesselbahn vorbei und in vielen Serpentinen durch die Latschen hinauf zum Hochschlegel (1.688 m) mit verlassener Bergstation, Bänken zum Rasten und Gipfelkreuz.
Bis hier ist der Weg für die vielen Wanderer fast zu schmal, ruhiger wird es erst auf dem Weiterweg zum Karkopf. Die Orientierung ist problemlos, man folgt einfach dem Weg, der durch Latschengassen entlang des Bergkammes führt. Zwischendurch öffnen sich Ausblicke über den Alpgarten auf Reichenhall, den Staufen und das Flachland, dann blickt man hinunter in die furchterregend steile Alpgartenrinne, durch die im Winter standfeste Skifahrer abfahren, und nach der Querung des Schreck (1.725 m) auf der Westseite erreicht man einen Wiesensattel mit Wegkreuzung.
Ein kurzer Abstecher (Wegweiser) führt hinauf zum Karkopf (1.738 m), den man aufgrund des unübertroffen schönen Ausblicks über den Berchtesgadener Talkessel und seine umliegenden Gipfel keinesfalls versäumen sollte. Zurück an der Wegkreuzung geht es nun rechts weiter zum Dreisesselberg (Wegweiser), wobei der Steig nach wenigen Metern wieder in das Latschendickicht eintaucht. Entsprechend heiß kann es hier in den Sommermonaten sein.
Leicht abwärts kommt man an eine weitere Wegkreuzung, von der man geradeaus in zehn Minuten den Gipfel des Dreisesselbergs (1.680 m) erreicht. Rechts beginnt der eigentliche Abstieg, der mit herrlichem Ausblick auf Dachstein, Hoher Göll und Hohes Brett die weite Karmulde unter dem Karkopf quert. Kurze Latschenfelder wechseln sich ab mit freien Wiesen, dann erreicht man schon die ersten Bäume, zwischen denen man hinunterwandert auf eine versteckte Almwiese mit einem unübersehbaren Wegweiser.
Der Weg dorthin ist wunderschön, wird allerdings nicht allzu gut gepflegt. Hier und da muss man aufpassen, um nicht an Eisenbügeln, die einst zur Befestigung von Holztreppen dienten, hängen zu bleiben. Beim Wegweiser hält man sich links Richtung Steinerne Agnes, wobei man den markanten Felsen aber schon lange vor den angekündigten 25 Minuten das erste Mal sieht. Purer Genuss ist erst einmal die nächste Wegstrecke auf angenehmem Waldboden durch einen Buchenwald, dann treten die Bäume zurück und man entdeckt auf dem gegenüberliegenden Hang den auf einem Felsturm thronenden Pilz aus Stein.
Ein kurzer Gegenanstieg führt zu einem Wegweiser kurz unterhalb der Steinernen Agnes, die zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns gehört. Wer dem Naturwunder noch näher kommen möchte, sollte allerdings trittsicher sein, der Steig führt über leichte Felsen und steilen Sand auf Höhe des Felsens, ein Betreten und Besteigen ist allerdings verboten. Der Sage nach handelt es sich bei der Steinernen Agnes um eine Sennerin, die der Herrgott zu Stein erstarren ließ, um sie vor dem ihr nachstellenden Teufel zu retten.
Zurück beim Wegweiser folgt man dem Weg noch ein paar Meter und biegt dann rechts ab Richtung Winkl. Ein wunderschöner Abstieg auf schmalem Steig, eine kurze Stelle ist sogar mit einem Drahtseil gesichert, der entlang eines Rückens talwärts führt. Erst weit unten wechselt man auf einen breiten Weg, der deutlich steiler abwärtsführt und schließlich einen Querweg erreicht. Dort rechts (Wegweiser „Winkl Campingplatz“) im leichten Auf und Ab am Hang entlang und auf einer Teerstraße hinunter zum Campingplatz und zur Bushaltestelle „Winkl Sellboden“ (670 m) an der Straße Berchtesgaden – Bad Reichenhall.
Rückfahrt mit dem Oberbayernbus (Linie 841).
Anfahrt und Parken
Auf der Salzburger Autobahn bis Ausfahrt Bad Reichenhall, weiter nach Bad Reichenhall und zum Parkplatz bei der Predigtstuhlbahn.
Parkplatz
Parkplatz bei der Predigtstuhlbahn.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit Bahn und Bus: vom Bahnhof Bad Reichenhall mit Buslinie 1 zur Talstation.
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