5 Gründe, warum du das Radrevier Ruhr erradeln solltest
Foto: RTG/Jochen Tack
Das Ruhrgebiet zählt als einstiges Bergbauzentrum rund 3.500 Industriedenkmäler. In Kombination mit einem neu errichteten Fahrradnetz ergibt das einen Erlebnisparcours für Biker, den du so nirgendwo sonst auf der Welt vorfinden wirst. Wir stellen euch die schönsten Ausflugsziele im Radrevier Ruhr vor. Mach mit bei Fahrtwind Deutschland und entdecke mit deinem Partner das Reiseland Deutschland auf zwei Rädern!
Wer ans Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen) denkt, der denkt womöglich zuerst an Bergbau und große Industrieanlagen, von denen mittlerweile viele in Museen oder Kulturzentren umgewandelt wurden. Nicht umsonst war Essen 2010 stellvertretend für die Region europäische Kulturhauptstadt.
1.200 km Erlebnisparcours für Radler
Doch diese einzigartige Region mit ihren rund 3.500 Industriedenkmälern ist auch ein wahrer Erlebnisparcours für Radfahrer. Viele der stillgelegten Zechen, ehemaligen Stahlwerke, gewaltigen Haldenlandschaften oder schönen Arbeitersiedlungen liegen direkt am Wegesrand und können so ideal auf zwei Rädern erkundet werden. Insgesamt durchzieht die Region ein neues Fahrrad-Netz mit rund 1.200 Kilometern Länge. Auf 15 thematischen „RevierRouten“ – von der „Grubenfahrt“ über die „Stahlküche“ bis hin zur „Gartenstadt“ – können Biker das Radrevier Ruhr erkunden. Jede RevierRoute ist zwischen 30 und 70 Kilometer lang und eignet sich gut als Tagestour. Infotafeln an den Knotenpunkten helfen Radlern bei der Orientierung.
Wir stellen euch im Folgenden 5 besonders lohnende Rad-Ziele im Ruhrgebiet vor:
1. UNESCO-Welterbe Zollverein
Einst die größte und modernste Zeche der Welt, gehört die Zeche Zollverein heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet. Zusammen mit der Kokerei wurde das gesamte Areal 2001 als UNESCO-Welterbe geadelt.
Radler erreichen es auf den RevierRouten „Probierstück“ und „Grubenfahrt“. Ein Stop zahlt sich allemal aus: Auf dem Denkmalpfad tauchen Besucher tief ein in die Geschichte der Zeche und den damaligen Arbeitsbedingungen. Das Ruhr Museum wiederum liefert spannende Einblicke in die Geschichte der gesamten Region, von den urzeitlichen Regenwäldern bis zur Neuzeit. Im Red Dot Design Zentrum erleben Besucher den Kontrast zwischen neuem Design und alten Gemäuern.
2. Der Gasometer Oberhausen
Von vielen liebevoll als „Dach des Ruhrgebiets“ beschrieben, gehört der Gasometer zu den wichtigen Aushängeschildern der Metropole Ruhr. Einst als gewaltiger Gasspeicher der Gutehoffnungshütte errichtet, hat sich der Gasometer Oberhausen heute zu einer renommierten Ausstellungshalle gewandelt. Weltbekannte Künstler wie Christo wurden bereits von dem magischen Bauwerk angezogen.
Noch bis 27. Oktober 2019 fasziniert die Ausstellung „Der Berg ruft“ die Besucher. In kraftvollen Bildern wird die Vielfalt der Berge vermittelt. Höhepunkt der Ausstellung im 100 Meter hohen Luftraum des Gasometers ist eine monumentale Nachbildung des Matterhorns. Der legendäre Berg wird anhand modernster 3D-Projektionen im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Atemberaubend ist aber auch der Panoramablick vom Dach des Gasometers – sollte man sich nicht entgehen lassen!
3. Der Landschaftspark Duisburg-Nord
Als ehemaliges Hochofenwerk ist der Landschaftspark Duisburg-Nord ein Paradebeispiel des Wandels im Ruhrgebiet. Besucherhighlight ist der begehbare Hochofen 5. Mit einer weitläufigen Kletteranlage, Hochseilgarten, Tauchgasometer, zahlreichen Veranstaltungsstätten und guter Gastronomie bietet der Park ein wirklich vielfältiges Angebot.
Radler erleben den Landschaftspark Duisburg-Nord auf der RevierRoute „Stahlküche“. Durch die Weitläufigkeit des Parks bietet sich das Rad auch vor Ort ideal an, um auf Erkundungstour zu gehen. In den Abendstunden lockt eine besondere Lichtinstallation vom Künstler Jonathan Park Besucher in den Park.
4. Starlight Express
Das „rasanteste Musical der Welt“ begeistert schon seit über 30 Jahren die Besucher. Die Geschichte von einem kleinen Jungen und der Weltmeisterschaft der Lokomotiven bietet tolle Lieder, spektakuläre Rollschuh-Performance und viele Emotionen.
Für Radler bietet sich das Musical als Abendveranstaltung nach einer Tour über die RevierRoute „Bahngeschichte(n)“ bestens an. Tagsüber können Radler auf alten Bahntrassen und im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen in die historische Eisenbahngeschichte der Region eintauchen.
5. Das Tetraeder in Bottrop
Bei einer Reise ins Ruhrgebiet darf der Besuch einer Halde natürlich nicht fehlen. Die von Menschenhand geschaffenen Hügel sind ein bedeutender Teil der lokalen Industriekultur. Wunderbare Orte der Erholung, die aus dem Abraum der Zechen und den Abfallprodukten der Stahlproduktion entstanden. Heute überraschen auf den Haldenplateaus auch außergewöhnliche Kunstwerke – beeindruckende Panoramablicke über die Metropole Ruhr sind von dort oben ohnehin garantiert.
Das Tetraeder, eine der ältesten Halden im Ruhrgebiet, erreichen Radler auf der RevierRoute „Grubenfahrt“ als ziemlich kräftezehrende Bergwertung. Dafür blickt man nach dem Bezwingen der Halde auf das Gelände der Zeche Prosper Haniel, der letzten Zeche im Ruhrgebiet, die im Dezember 2018 stillgelegt wurde.
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