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Berg-Know-How

Alpines Notsignal: Wenn das Handy versagt

• 26. September 2017
2 Min. Lesezeit

Am Berg in eine Notlage zu kommen, das wünscht sich keiner. Noch dramatischer ist eine solche aber, wenn man kein Handy dabei hat, damit kein Netz gefunden werden kann oder der Akku leer ist. Wie man sich trotzdem verständigen und Hilfe anfordern kann, verraten wir im Berg-Know-How.

Bergwanderer bei Nacht im Südtiroler Schnalstal
Foto: mauritius images / Image Source / Stephen Lux
Bergwanderer bei Nacht im Südtiroler Schnalstal: Stirnlampen erhellen nicht nur die Dunkelheit, sie werden im Zweifel zu wertvollen Signalgebern
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1. Das Handy

Der Notruf ist die einfachste und effizienteste Form, um in einer Notlage am Berg Hilfe anzufordern.

  • Europäische Notrufnummer: 112
  • Bergrettung Österreich: 140
  • Bergrettung Schweiz: 144
  • Bergrettung Italien/Südtirol: 118

Was aber tun, wenn man kein Netz finden kann? Zunächst einmal kann folgender Trick helfen:

  1. Handy ausschalten.
  2. Wieder einschalten und gleich – statt des PIN – den Euro-Notruf 112 eingeben.

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Nun sucht das Handy automatisch das stärkste Betreibernetz und gewährleistet im besten Fall das Absetzen des Notrufs. Funktioniert das nicht, scheint man sich in einem unversorgten Gebiet oder im Funkschatten zu befinden. Nun kann man entweder versuchen den Standort zu wechseln oder – wenn man verletzt ist oder die Orientierung aufgrund von Dunkelheit erschwert ist – ein alpines Notsignal absetzen.

Gut zu wissen

Beim Absetzen eines Notrufs gilt es die 6 W-Fragen zu beantworten:

  1. Was ist passiert?
  2. Wo befindet man sich / wo hat sich der Unfall ereignet?
  3. Wie viele Personen sind involviert?
  4. Wann ist der Unfall geschehen?
  5. Wer setzt den Notruf ab?
  6. Wie ist die Wetterlage?

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  • 2. Das alpine Notsignal

    Kann bei einem Notfall im alpinen Gelände kein Notruf abgesetzt werden, hat man die Möglichkeit ein alpines Notsignal abzusetzen. Ein solches kann sowohl optischer als auch akustischer – oder kombinierter – Natur sein. Die Form selbst ist dabei nicht vorrangig. Entscheidend ist, dass sie Aufmerksamkeit erregt und dem international gültigen Takt folgt.

    Der Takt des alpinen Notsignals:

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    Sechs Signale pro Minute. Eine Minute Pause. Wiederholung. Eine Minute Pause. Wiederholung. ...

    Die Signale können:

    1. optischer Natur sein und als Lichtsignale mittels Taschen- oder Stirnlampe, Kamerablitz oder Spiegel abgesetzt werden – oder:
    2. akustischer Natur sein und in Form von lautem Rufen oder Pfeifen (besonders effektiv mit Trillerpfeife) abgesetzt werden.

    Man kann sich freilich auch mit Winken und dem Wirbeln von Kleidungsstücken oder eines Biwaksacks bemerkbar machen. Alles ist erlaubt, solange es Aufmerksamkeit erregt – und dem international genormten Takt folgt.

    Wichtig ist auch, die 6 Signale pro Minute immer wieder zu wiederholen – nach jeweils einer Minute Pause –, um die Retter zum exakten Unfallort lotsen zu können.

    Eine Antwort aufs alpine Notsignal:

    Hat man sich erfolgreich bemerkbar gemacht, darf man eine Antwort erwarten. Eine solche erfolgt in folgender Form:

    Drei Signale pro Minute. Eine Minute Pause. Wiederholung. Eine Minute Pause. Wiederholung. ...

    Die Antwort auf ein alpines Notsignal soll der in Bergnot befindlichen Person als Bestätigung für den Empfang seiner Notsignale dienen. Wer solche Notsignale empfängt, hat umgehend die Bergrettung zu verständigen.

    Achtung!

    Immer wieder kommt es aufgrund widersprüchlicher Signale zu Fehleinsätzen am Berg. Wer sich nachts mit Stirnlampen am Berg bewegt, Fotos schießt oder bei Lagerfeuer biwakiert, sollte zur Vermeidung eines Fehleinsatzes entsprechend im Tal Bescheid geben. Ein kurzer Anruf bei der Bergrettung genügt.

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