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Über ein Leben als Hüttenwirtin

Die Begegnung mit dem Unvorhersehbaren

• 12. August 2016
1 Min. Lesezeit
von Julia Stauder

Julia Stauder bewirtschaftet seit 2016 die Richterhütte in den Zillertaler Alpen. Im heutigen Blog-Beitrag erzählt die zweifache Mutter von ihrem Start in ein neues Leben: Ein Leben auf 2.374 Metern.

Blick auf die Richterhütte
Foto: Julia Stauder
Blick auf die Richterhütte
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Die Frühstücksgäste sind versorgt, Routen besprochen, Glückwünsche und Widersehensbekundungen ausgesprochen, Hände geschüttelt. Wir freuen uns, dass alle zufrieden sind und ziehen eine Etage höher, um die Lager zu reinigen. Nun sind alle Zimmer, Sanitäranlagen und Böden geputzt. Die Gerstensuppe kocht, der Kuchen backt, der Strudel dampft. Der Kühlschrank ist aufgefüllt, der Kaffee wird vorbereitet und die Knödel sowieso.

Wir holen das Fernglas hervor. Niemand. Am sonnig schönen Sonntag – keine Menschenseele, kein buntes, sich fortbewegendes Flecklein im Visier. Welche Logik steckt hinter den Wandergewohnheiten unserer potentiellen Wochenendhochgebirglern? Wir wissen es nicht. Wir spielen Mühle, gehen mal in Ruhe unter die Dusche und holen dann wieder das Fernglas hervor. Ok, immer noch nichts. Wie wär’s mit einer Runde Mensch ärgere dich nicht?

Bekanntlich soll man den Tag nie vor dem Abend loben. Kaum fertig getippt, machten sich ganze Karawanen am Horizont bemerkbar. Wunderbar, der Apfelstrudel musste also nicht vermodern, im Gegenteil: Die Wanderer sind hungrig, freuen sind über einen guten Strudel mit Vanillesauce und loben fleißig unsere Kulinarik. Das freut die Neo-Hüttenwirtinnenseele!

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