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Skihochtour: Auf den Piz Buin von der Bielerhöhe aus

Tourentipps

2 Min.

21.03.2020

Foto: mauritius images / John Warburton-Lee / Norbert Eisele-Hein

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von Robert Maruna

Trotz seiner respekteinflößenden Erscheinung, durch die exponierten Grate und vereisten Flanken, ist der Große Piz Buin (3.3.12 m) ein beliebtes Skihochtourenziel an der Grenze zur Schweiz und Österreich. Wir stellen euch die hochalpine Frühjahrstour im Detail vor.

Der Berg

Ein kleiner Exkurs: Der Name Piz Buin stammt aus dem, im Schweizer Kanton Graubünden gesprochenen, Bündnerromanischen und bedeutet soviel wie „Ochsenspitze“. Bündnerromansich zählt gemeinsam mit dem Dolomitenladinisch und dem Friaulisch zu den rätoromanischen Sprachen, die heutzutage nur mehr von knapp einer Million Menschen in Österreich, Italien und der Schweiz gepflegt werden. Der Piz Buin (3.312 m) steht jedenfalls an der Grenze zu Österreich und der Schweiz und ist somit ein Grenzberg – sowie unzählige andere auch. 

Allerdings stellt dieser Berg, dessen Name auch auf den netten kleinen, in braun gehaltenen Sonenncremetuben neben der Supermarktkasse verewigt wurde, den höchsten Gipfel im Bundesland Vorarlberg und die dritthöchste Erhebung der Silvrettagruppe dar. Wir sprechen hier also von einem Berg, dessen Name nicht nur aufgrund seiner Höhe und Ästhetik weit über die Grenzen des Alpenhauptkamms bekannt geworden ist, sondern den Großteil seines Ruhm seinem markanten Namen zu verdanken hat. Erstbestiegen wurde er übrigens über die Buinlücke und Westflanke von den beiden Schweizern Josef A. Specht und Johann J. Weilenmann am 14. Juli 1865.


Die Tour

Die Skihochtour auf den Silvretta-Riesen zählt mit Sicherheit zu den landschaftlich schönsten und gleichzeitig konditonell anspruchvollsten Touren im Vorarlberger Montafon. Allerdings ist der Gipfel mit seiner atemberaubenden Rundumsicht auf die Zentralalpen, die Ortler- und Berninagruppe jede einzelne Spitzkehre wert.

Aufstieg
Unterhalb des Berggasthofs Piz Buin (2.040 m) geht es zunächst hinab auf den zugefrorenen Silvretta-Stausee.

Achtung: Ist der Weg über den Stausee im Frühjahr nicht mehr begehbar, muss man über die Bieltal Route oder am See vorbei gehen. Diese Zustiege sind natürlich keine gesicherte Loipe wie über den See, sondern „freies Gelände“,  aber für alpin Erfahrene durchaus machbar.

Am südlichen Ende des Stausees haltet ihr euch links und zieht eure Spur hinein ins Ochsental zur Wiesbadener Hütte. Auf 2.300 m heißt es den Hüttenweg verlassen und in südlicher Richtung, auf den schon sichtbaren Gletscherbruch des Ochsentaler Gletschers weiter aufsteigen. Zunächst quert ihr rechts unterhalb des Gletscherbruchs auf die Ostwände des Silvrettahorns zu, um im steilen Anschluss das Gletscherplateau zu erreichen. Nun könnt ihr euer Skidepot, die Buinlücke (3.054 m) zwischen dem Kleinen (3.225 m) und Großen Buin, bereits erkennen. Die Skier könnt ihr geruht hierlassen, da sich ein weiterer Aufstieg per Ski über den meist schneearmen und felsdurchsetzten Gipfelhang wenig empfiehlt. Besser mit Pickel und Steigeisen die letzten 300 Höhenmeter über leichte Kletterei zum Gipfel bewältigen. Oben angekommen einfach durchatmen und genießen.

Abfahrt
Der Abstieg vom Gipfel zum Skidepot erfolgt über den gleichen Weg, je nach Schneebedingungen bietet es sich an über gewisse Felspassagen per Seil zu sichern. Vom Skidepot folgt ihr einfach eurer Aufstiegsspur über den Gletscher bis unterhalb der Wiesbadener Hütte und hinaus bis zum Silvretta-Stausee.


Die Tour im Detail