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Wie man eine Wanderkarte richtig liest

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1 Min.

22.07.2020

Foto: mauritius images/ Westend61 / Daniel Ingold

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Auch in Zeiten der Digitalisierung gilt: Wer mit einer Wanderkarte umgehen kann, ist auf seinen Touren klar im Vorteil. Wir verraten Euch in Kooperation mit dem Karten-Spezialisten freytag & berndt nützliche Tipps und Tricks.

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1. Legende beachten

Jede Karte hat ihre Besonderheiten. Um genau festzustellen, was wie dargestellt wird, sollte man einen Blick auf die Legende am Kartenrand werfen. Hier werden die punkt-, linien- und flächenhaften Kartenelemente erklärt.


2. Eigenen Standort kennen

In der Karte ist Norden meist oben (oder extra ausgewiesen). Im Gelände ist es gut zu wissen, dass die Sonne im Osten aufgeht, zu Mittag im Süden steht und im Westen untergeht. So können die Himmelsrichtungen mit freiem Auge ermittelt werden. Noch einfacher geht's natürlich mit einem Kompass. Orientieren kann man sich auch anhand von markanten Landschaftspunkten wie Straßen, Flüssen, Brücken oder Berggipfeln.


3. Entfernung ermitteln

Mit einem Bindfaden (oder einem Haar) kann man messen, wie weit es noch ist. 1 cm auf der Karte entsprechen bei einem Maßstab von 1:50.000 einer Entfernung von 500 m.

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4. Höhenlinien und Steigungen beachten

Auf der Karte wird das Gelände horizontal „geschnitten“. Die Höhenlinien zeigen, wie viele Höhenmeter zu bewältigen sind. Je enger die Linien, desto steiler das Gelände.


5. Gehzeit für eine Wanderung ermitteln

Für die genaue Berechnung haben sich die Alpenvereine auf eine einheitliche Formel geeinigt. Dabei wird davon ausgegangen, dass ein Wanderer in der Stunde im Schnitt 300 m im Anstieg, 500 m im Abstieg und etwa 4 km Horizontaldifferenz zurücklegt. Der kleinere Wert aus der Rechnung der vertikalen Strecken wird halbiert und mit dem anderen, höheren Wert addiert.

Beispiel:

  • Aufstieg: 1.200 hm
  • Strecke: 10 km

Formel:

1.200 hm : 300 hm/h = 4 h

10 km: 4 km/h = 2,5 h

Kleineren Wert halbieren (2,5 h : 2 = 1,25 h) und zum größeren addieren: 1,25 + 4 h = 5,25 h

freytag & berndt hat bereits 1888 die erste Touristen-Wanderkarte herausgebracht und ist heute österreichischer Marktführer im Bereich Kartografie. Allein für Österreich hat der Karten-Spezialist, der dieses Jahr sein 250. Jubiläum feiert, 91 Wanderkarten im Angebot.