Eine Woche in den Allgäuer Alpen
Lieblich oder abenteuerlich – das Allgäu kann beides. Es ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands, nicht nur, aber vor allem für Bergwanderer. Um nicht in den Tourismus-Trubel zu geraten, solltest du den einen oder anderen Geheimtipp kennen. Wie du die bestmöglichen 5 Tage in und rund um Oberstdorf erleben kannst, erfährst du in diesem Travel-Guide.
Inhalt
Tag 1: Ankommen und unterkommen
Wer aus Deutschland in die Allgäuer Alpen möchte, kann sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zug bequem anreisen. Ist Oberstdorf das Ziel (Allgäuer Hauptkamm), muss man von der A7 in Kempten abfahren. Ab Kempten braucht man noch etwa eine dreiviertel Stunde. Auf der Schiene dauert die Anreise nicht viel länger. Von den großen Bahnhöfen, zum Beispiel in Ulm und München, geht es direkt bis in die Oberstdorfer Innenstadt.
Von Süden ist die Anfahrt weitaus komplizierter, schließlich sind dort ein paar Berge im Weg. Wer beispielsweise aus dem österreichischen Lechtal anreist, muss 1,5 Stunden Autofahrt in Kauf nehmen, obwohl das Allgäu direkt auf der gegenüberliegenden Seite liegt. Eine Fahrt mit dem Zug bietet sich aus dieser Richtung überhaupt nicht an – viel zu kompliziert.
Kein Scherz: Die Anreise zu Fuß ist von österreichischer Seite gar keine schlechte Variante. Besonders, wenn man schon immer mal eine Alpenüberquerung machen wollte. Die Etappe von Oberstdorf nach Holzgau über die Kemptener Hütte (oder in diesem Fall umgekehrt) ist Teil des berühmten Fernwanderwegs E5. Ohne Übernachtung dauert das knapp 8 Stunden. Umweltfreundlicher geht es kaum.
Unterkünfte gibt es im Allgäu zuhauf. Insbesondere das Oberallgäu boomt, was den Bau von Ferienwohnungen und Hotels angeht. Idyllische Ausblicke ohne Baukräne findet man daher eher in den kleinen Nebenorten wie Kornau und Rubi. Nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten müssen Urlauber schon etwas länger suchen. Aber auch einfache und urige Zimmer sind nach wie vor zu haben. In puncto Unterkunft lohnt sich ein Blick in die umliegenden Regionen des Oberallgäus.
Tag 2: Auf zur Wanderung
Die Allgäuer Alpen sind ein Beweis dafür, dass die 3000er-Marke nicht geknackt werden muss, um spannende Gipfeltouren zu erleben. Von der Familienwanderung bis zur Besteigung des Bockkarkopfs: Die südlichste Bergwelt Deutschlands hat sowohl Gemütliches als auch Alpines zu bieten.
Tag 3: Mit dem Mountainbike die Gegend erkunden
Radfahrern bieten sich im Allgäu fast endlose Möglichkeiten, sich zu verausgaben oder gemütlich die Landschaft zu genießen. Auch kulturelle Sehenswürdigkeiten liegen oft auf dem Weg. Auf den anspruchsvollen Pfaden Richtung Gipfeln können die Waden schon mal ordentlich brennen. Wer eher auf lange Distanzen aus ist, sollte die Radrunde Allgäu und den Illerradweg in Angriff nehmen.
Tag 4: Auf einer Hütte einkehren
Als Bergregion für zahlreiche Mehrtagestouren ist das Allgäu mit vielen traditionellen Hütten ausgestattet. Viele gibt es schon seit weit mehr als hundert Jahren. Zu ihnen zählen auch die Kemptener Hütte und das Prinz-Luitpold Haus. Sie machen es möglich, alpine Ziele mit einer Übernachtungspause zu erreichen.
Tag 5: Etwas Neues erleben
In der Bergwelt des Allgäus können sich Wanderer, Bergsteiger und Mountainbiker so richtig austoben. Doch auch ohne Sport-Ausrüstung gibt es in der Gegend so einiges zu entdecken. In Oberstdorf geben sich im Winter die besten Skiflieger der Welt ein Stelldichein, im Sommer kannst du als Nicht-Überflieger immerhin die imposante Schanze besichtigen. Und Kitsch hin oder her – das Schloss Neuschwanstein sollte man unbedingt gesehen haben, ebenso wie die Breitachklamm, die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas.