Die 7 schönsten Wanderungen im Allgäu
Foto: Daria Neu
Wo Deutschland und Österreich aufeinandertreffen, findet man hochalpine Gipfelabenteuer ebenso wie gemütliche Wanderungen zwischen Almwiesen.
1. Familientour ins Museumsdorf Gerstruben
Oberstdorf liegt im Herzen des Allgäus und ist für seine vielen Seitentäler bekannt. An weiten Ausblicken mangelt es hier auch nicht auf leichten Familientouren, wie ins einstige Bergbauerndorf Gerstruben. Auf befestigten Wegen geht es zunächst gemütlich an der Trettach entlang. Etwas mehr Ausdauer braucht es dann für den Aufstieg durch den Hölltobel. Im Museumsdorf Gerstruben angekommen, fühlt es sich an, als hätte man auf dem Weg eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht.
2. Älpelesattel: Am Fuße der Höfats
Bei Nässe kann sie zu einer echten Rutschpartie werden – trockene Verhältnisse machen diese Wanderung durch das Dietersbachtal auf den Älpelesattel zu einem Allgäu-Highlight. Die kaum enden wollenden Steilkehren hinauf zum Fuße der Höfats, der Königin der Allgäuer Grasberge, lohnen sich. Wer hier oben ist, sollte sich erst einmal ein kühles Getränk und dann den abwechslungsreichen Rundumblick gönnen. Auf demselben Pfad geht es wieder zurück ins Tal. Kein Problem für trittsichere Bergwanderer.
Über den Älpelesattel
3. Saftiges Grün und schroffer Fels am Laufbacher Eck
Die Tour auf das Laufbacher Eck gleicht einer Parade des Who-is-who der Allgäuer Berge: Höfats, Schneck, Krottenkopf, Trettachspitze und Hochvogel – fast kein bekannter Gipfel bleibt auf dieser Tour im Verborgenen. Mit der Nebelhornbahn geht es zum Edmund-Probst-Haus. Ab dann folgt ein Schauspiel zwischen saftig grünen Grasbergen und schroffen Felsmassiven. Um nicht umkehren zu müssen, wird die Wanderung meist als Runde über den Himmelecksattel Richtung Käseralpe und durchs Oytal fortgesetzt. Technisch ist die Wanderung nicht schwierig, etwas Kondition sollte man für die rund 400 Höhenmeter aber mitbringen.
4. Gaisalphorn: der lohnenswerte Nachbar des Rubihorns
Wenn sich der Bergwinter mal wieder endlos hinzieht und das Gros der Gipfel noch schneebedeckt ist, lohnt sich ein Blick Richtung Rubihorn, einer der Oberstdorfer Hausberge, der früh im Jahr begehbar und daher recht überlaufen ist. Umso interessanter ist daher sein etwas anspruchsvollerer Nachbar, das knapp 2.000 m hohe Gaisalphorn. An einigen Stellen mit Leitern und Drahtseilen versichert, garantiert dieser Berg weite Ausblicke und ist ein Testlauf für all diejenigen, die sich perspektivisch mal an einen Klettersteig wagen wollen.
5. Schräg drauf – Tour auf den Hohen Ifen
Kurz und knackig – so lässt sich die Tour auf den Hohen Ifen (2.230 m) im Kleinwalsertal am Besten beschreiben. Sein schräges Gipfelplateau ist von Weitem unverwechselbar. Ähnlich einzigartig ist der Panoramablick vom Gipfelkreuz. Der Ifen ist, vor allem wenn man sich ein Stück mit der Bergbahn behilft, nicht nur eine kurzweilige, sondern auch eine kurze Gipfeltour. Mit einigen Drahtseil-versicherten Stellen und einer Schwierigkeitsbewertung T3 (anspruchsvolle Wanderung) allerdings Nichts für Berg-Neulinge.
Spritztour zum Hohen Ifen
6. Bockkarkopf: auf dem Höchsten des Schönsten
Der wohl schönste Höhenweg der Alpen ist nur etwas für Bergsteiger, denen hochalpines Gelände keine Angst macht. Der Heilbronner Weg führt direkt am zentralen Allgäuer Hauptkamm entlang und ist vor allem bei gutem Wetter ein märchenhaftes Erlebnis. Über Leitern, Steilstufen und Geröllfelder geht es in luftige Höhen. Ein Klettersteig-Set ist aber nicht nötig. Die höchste Erhebung ist der Bockkarkopf (2.609 m). Wer hier oben steht, wird gerne etwas länger verschnaufen – allein wegen der Aussicht. Einsam ist man aber höchstwahrscheinlich nicht – von der Schönheit des Höhenweges wissen mittlerweile nämlich sehr viele Bergfexe.
7. Hochvogel: König mit zwei Flügeln
Die Königin der Allgäuer Grasberge, die Höfats, ist nur erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Aber wie wäre es stattdessen mit dem König? Anspruchsvoll ist die Besteigung des Hochvogels allemal. Mit einer Zwischenübernachtung auf dem Prinz Luitpold Haus ist der Weg für konditionsstarke Bergsteiger aber schaffbar. Der Hochvogel ist eine einzigartige Felspyramide, die langfristig zu zerbrechen droht. Nicht nur das macht den 2.592 m hohen Berg so einzigartig.
Auf den Hochvogel vom Prinz-Luitpold-Haus
Hinweis zur Besteigung der Höfats
Den beeindruckendsten der Allgäuer Grasberge, die 2.258 m hohe Höfats, sollte man nur gemeinsam mit einem Bergführer oder einer Bergführerin besteigen. Immerhin sind die Grashänge des Berges bis zu achtzig Grad steil und für die Tour benötigt es nicht nur ausgezeichnete alpine Kenntnisse, sondern auch Wissen um die lokalen Besonderheiten. Wer sich an den markanten Berg wagen will, sollte das daher nur gemeinsam mit einem ortskundigen Bergführer machen.
Zum kompletten Allgäu-Guide:
Eine Woche in den Allgäuer Alpen
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Das Prinz-Luitpold-Haus am Allgäuer Hauptkamm
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Die Uhr tickt: Der Hochvogel zerfällt