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Frühling in Oberstdorf im Allgäu

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6 Min.

28.03.2023

Foto: Tourismus Oberstdorf, Eren Karaman

Der Frühling ist in Oberstdorf im Allgäu eine wunderbare, wenn nicht vielleicht sogar die schönste Zeit im Jahr. Während die Sonne den Schnee auf den Gipfeln der Allgäuer Alpen noch zum Leuchten bringt, recken sich im Tal schon die ersten Frühlingsblumen gegen das Licht. Das ergibt einen wunderbar farblich frischen Kontrast, der Motivation und Aufbruchstimmung mit sich bringt.

Endlich werden die Tage wieder länger und die Sonne gewinnt zunehmend an Kraft. Der Winterblues ist Geschichte. Die Natur erwacht. Zaghaft strecken in Oberstdorf die ersten Frühjahrsboten wie Krokusse oder Märzenbecher ihre Köpfchen aus der Erde. Bald schon sprießt überall frisches Grün, Bäume und Sträucher öffnen ihre Knospen und die Bäche schwellen durch die Schneeschmelze in den Bergen an. Die Kraft des Frühlings ist unübersehbar und weckt auch bei uns Frühlingsgefühle und den Wunsch nach Bewegung in der frischen Luft.


Frühlingserwachen in den Oberstdorfer Tälern

Nicht nur, dass der Frühling in Oberstdorf am Rande der Alpen meist später einkehrt als im Flachland, er kehrt vor allem stufenweise ein. Während es im Tal schon grün ist, findet man in den höher gelegenen Tälern erst vereinzelt bunte Frühlingsblumen und in den Hochlagen liegt meist noch reichlich Schnee. Oberstdorf ist ideal, um im Frühling das Beste aus zwei Jahreszeiten zu erleben: Am Vormittag kann man wunderbar Skifahren. Herrliche Abfahrten lassen sich mit entspannten Pausen im Liegestuhl auf einer der wunderbaren Sonnenterrassen mit Blick auf 400 Gipfel kombinieren. Und am Nachmittag erfreut man sich an der Blütenvielfalt im Tal.

Oberstdorf ist bekannt für seine drei autofreien Täler hinein in die Allgäuer Hochalpen: das Stillachtal, das Trettachtal und das Oytal. Hier kann man dem Frühling beim Erwachen praktisch zusehen. Während auf der Schattenseite oft noch letzte Schneereste liegen, blühen auf der Sonnenseite schon die ersten Frühlingsboten.

Am weitesten fortgeschritten ist der Frühling bereits im Talkessel von Oberstdorf. Hier haben die Bäume ihre frischen Blätter entfaltet und Löwenzahn verwandelt die Wiesen in ein gelbes Blütenmeer. Besonders empfehlenswert ist in dieser Zeit ein Spaziergang zum Moorweiher, einem der malerischsten Flecken bei Oberstdorf. Wasserreich präsentiert sich die 4-Flüsse-Tour, die zum Illerursprung führt, an dem sich die Bäche Trettach, Stillach und Breitach aus den Tälern zur Iller vereinen. Die leichten Wanderungen über die Öschwiesen eignen sich sogar für den Kinderwagen gut und der Rundweg in Tiefenbach lädt ein, den beschaulichen Ortsteil von Oberstdorf zu erkunden. Im Frühling und Frühsommer darf man sich hier vor allem auf die bunten Blumenwiesen freuen.

Im Talboden von Oberstdorf ist der Frühling schon voll in Fahrt und geht langsam in den Frühsommer über.


Die 3 Must-Sees im Frühling

Wenn der Frühling seine zarten Finger über die verschneiten Gipfel streckt und die Natur langsam aus ihrem Winterschlaf erwacht, ist es Zeit, das idyllische Oberstdorf zu erkunden. Inmitten der majestätischen Allgäuer Alpen offenbaren sich drei Juwelen, die im Frühling in ihrer vollen Pracht erstrahlen:


1. Gerstruben – Urige Schönheit im Hochtal

Ein verträumtes Hochtal, eingebettet zwischen imposanten Berggipfeln, erwartet dich in Gerstruben. Im Frühling erwacht das Dietersbachtal zu einem wahren Blütenmeer. Die saftigen Wiesen erstrahlen in den buntesten Farben, während sich die ersten zarten Blütenköpfe der Alpenveilchen der Sonne entgegenstrecken. Ein Spaziergang durch dieses Naturspektakel gleicht einem Gemälde, bei dem Du die frische Bergluft tief einatmen und das Summen der Bienen in den Blütenkelchen vernehmen kannst.

Wanderung ins Trettachtal: Abwechslungsreich und kurzweilig stellt sich die Wanderung durch das Trettachtal bis ins Dietersbachtal zum einstigen Bergbauerndorf Gerstruben dar, das heute in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz steht. Die Frühlingssonne wärmt die dunklen Holzwände der zum Teil bis zu 500 Jahre alten Bauernhäuser und die klassischen Bauerngärten erwachen bereits zu neuem Leben.


2. Freibergsee – Ein natürlicher Schatz zum Erkunden

Der Freibergsee, eingebettet in eine malerische Landschaft, erstrahlt im Frühling in einem intensiven Blau. Die schneebedeckten Gipfel spiegeln sich sanft in seinem klaren Wasser, während sich ringsum das satte Grün der Frühlingswiesen ausbreitet. Ein Spaziergang entlang des Ufers lässt dich die harmonische Stille der Natur erleben und ermöglicht es dir, die vielfältige Tierwelt zu beobachten, die sich hier im Frühling regt. Mit einem Tretboot kannst Du Dich bei noch milden Temperaturen aufs kühle Nass wagen und die Schönheit des Sees bewundern.


3. Einödsbach – Wo die Natur in Stille verweilt

Einödsbach, die südlichste ganzjährig bewohnte Siedlung Deutschlands, versprüht im Frühling eine einzigartige Atmosphäre der Stille und Erhabenheit. Umgeben von steil aufragenden Felswänden und saftigen Almwiesen, scheint die Zeit hier stillzustehen. Der Blick auf die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge und das sanfte Murmeln des Bachs lassen dich die Einfachheit und Schönheit der Natur in ihrer reinsten Form erleben.

Wanderung ins Stillachtal: Immer den Allgäuer Alpenhauptkamm vor Augen, wandert man im Stillachtal etwa zur berühmten Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Von der Aussichtsplattform am höchsten Punkt der Schanze genießt man einen tollen Blick auf den idyllischen Freibergsee und hinein ins Stillachtal, in das man in Folge weiter bis Birgsau wandert. Von hier kann man noch bis nach Einödsbach aufsteigen, die südlichste bewohnte Siedlung Deutschlands.


Sportlich in den Sommer

Ab Anfang Juni ist in Oberstdorf der Sommer voll und ganz angekommen. Auch in höheren Lagen öffnen Alpen und Hütten, die Bergbahnen Oberstdorf-Kleinwalsertal transportieren keine Skifahrer mehr, sondern sonnenhungrige Wanderfreunde und die Seen locken schon zum Baden. Ankommen, frische Bergluft einatmen, die Sonnenstrahlen genießen und die vielen Wege sportlich und genussvoll erleben, lautet das Motto.


Wandern, Trailrunning, Mountainbiken und E-Bike fahren

Vom Talboden bis auf die höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen sind nun fast alle Wandertouren wieder machbar. Die drei Höhenlagen bieten eine breite Palette, sodass für alle etwas dabei ist. Ob leichte Spaziergänge im Talboden, Wanderungen in den Tälern oder anspruchsvolle Bergtouren, Höhenwege oder Klettersteige – Oberstdorf lässt praktisch keine Wünsche offen.

Tipp: Ein besonders praktisches Hilfsmittel stellt der täglich aktualisierte Bergsportbericht dar, der alle wichtigen Informationen über die Verhältnisse auf den Wanderwegen und dem alpinen Wegenetz rund um Oberstdorf bereithält.

Die vielen unbefestigten Wege – so genannte Trails – rund um Oberstdorf laden natürlich auch zum Laufen ein. Dafür muss man kein Profi sein, denn man kann sich seinen Trail individuell zusammenstellen und entscheidet selbst, wie viele Höhenmeter es bergauf und bergab gehen soll. Auf jeden Fall stellt Trailrunning ein optimales Training in schöner Naturlandschaft dar, das sowohl Ausdauer als auch Koordination fördert.

Die autofreien Täler südlich von Oberstdorf eignen sich perfekt für allerlei Radtouren. Ob mit dem Mountainbike oder dem E-Bike – die Auswahl an schönen Touren ist schier grenzenlos.

Tipp: Ein idealer Begleiter für alle Sportradler, Genussradfahrer und E-Biker ist die „Zämed duss-Radtourenkarte“. Sie beinhaltet 19 ausgearbeitete Tourenvarianten rund um Oberstdorf und ist im Urlaubshop erhältlich.


Rundum Wohlfühlen

Erfrischendes Kneippen

Oberstdorf darf sich bereits seit 1964 „Kneippkurort“ nennen und bietet ein vielfältiges Angebot an kleinen Wellness-Oasen und magischen Orten. Die fünf Säulen, die der „Wasserdoktor“ Sebastian Kneipp, definiert hat, stehen auch in Oberstdorf im Mittelpunkt. Gemäß der Kneipp’schen Lehre vom gesunden Leben und naturgemäßem Heilen gehören Wasseranwendungen, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung und Lebensordnung zusammen. Der Mensch soll als Einheit erfasst und die Gesundheit erhalten und wiederhergestellt werden.

Oberstdorf bietet diesen ganzheitlichen Therapieansatz in Form von verschiedenen Kuren von der Vorsorge bis zur Rehabilitation.

Befreit Durchatmen

Oberstdorf ist aber auch „Heilklimatischer Kurort“ und das sogar schon seit 1937 und wurde 2007 mit dem Zusatz „Premium Class“ ausgezeichnet. Die reine, pollen- und allergenarme Luft in Oberstdorf und vor allem in den Seitentälern und Hochgebirgslagen ermöglichen ein befreites Ein -und Ausatmen, das pure Medizin für die Atemwege darstellt. In Verbindung mit der schönen Landschaft, Temperaturreizen und der Energie der Sonne fallen Stress und Sorgen rasch ab.

Tipp: Im Erlebnisshop finden sich Aktivitäten für jeden Geschmack. So beispielsweise auch geführte Wanderungen mit Wanderführerin und Persönlichkeitscoach Silvia Fink-Eisinger. Unter dem Titel „Körper, Geist & Seele“ mit dem jeweiligen Schwerpunkt Erde, Feuer oder Sonne entdeckt man die Natur und sich selbst auf eine ganz neue Weise.

Als Kneipp- und Heilklimatischer Kurort tut Oberstdorf der Seele wie dem Körper gut.


Gut zu wissen

Weitere Freizeittipps

Eine ganze Reihe von weiteren Freizeittipps rund um Oberstdorf findet man auf oberstdorf.de.

Alpininfo Oberstdorf

Sehr hilfreich ist die Alpininfo Oberstdorf. Hier findet man neben dem schon erwähnten Bergsportbericht umfassende Informationen zu Touren, Hütten und Wetterbericht sowie viel Wissenswertes rund um die Allgäuer Alpen.

Anreise und Mobilität vor Ort

Anreise und Mobilität stehen in Oberstdorf ganz im Zeichen des öffentlichen Verkehrs. Gut mit der Bahn zu erreichen, werden alle Wanderausgangspunkte von Bussen angefahren. Die Täler sind autofrei, was sowohl für viel mehr Ruhe als auch gute Luft sorgt.