Anna-Klettersteig

Schwierigkeit
Mehrere Stellen C/D, sonst meist C und B, Ausstiegsgrat A/B.

Die „Anna“, ursprünglich als „Zustiegs-Klettersteig“ zum „Johann“ gedacht, ist für den moderaten Klettersteigfan aber bereits ein stattliches Programm für sich und nicht zu unterschätzen, da einige C/D-Stellen und ziemlich konstante Schwierigkeiten Krafteinsatz und Konzentration verlangen.

Beendet man die Tour nach dem Mitterstein, verlangt der Abstieg über den Zustiegs-Steig des „Johann“ zurück zur Südwandhütte nochmals Aufmerksamkeit und Trittsicherheit, wobei die ursprünglichen leichten Kletterpassagen jetzt großteils gesichert sind (A/B).

Der historische Background bei der Namensgebung von Klettersteigen an der Südseite des Dachstein hat ja schon Tradition: Nach dem „Johann“ (benannt nach Erzherzog Johann von Österreich, welcher anno 1810 erstmals das Dachsteinmassiv überquerte) und dem „Irg“ (Georg („Irg“) Steiner war einer der Erstbegeher des berühmten „Steinerweges“ durch die Dachstei-Südwand) jetzt also die „Anna“.

Anna Plochl, die Postmeistertochter aus Bad Aussee, war zu Zeiten Kaiser Franz I. (um 1820) die Geliebte von Erzherzog Johann, womit das Liebespaar fast 200 Jahre danach wieder verbunden ist - in Form von zwei sehr schönen Eisenwegen.

Zustieg
Insgesamt 50 Minuten: Von der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn (großer Parkplatz, Mautstraße) auf einem bequemen und gut ausgeschilderten Wanderweg in etwa 30-35 Minuten zur Dachstein-Südwandhütte (1.910 m).

Von der Hütte weiter auf dem markierten Wanderweg (Pernerweg) bergab in Richtung Dachstein-Südwand. Bei der Abzweigung zum Klettersteig „Johann” (Tafel) vorbei und am Pernerweg weiter absteigen. Nach dem ersten großen Geröllfeld rechts abzweigen (Tafel Klettersteig „Anna”) und in Kürze zum Wandfuß des Mittersteins. Den Steigspuren entlang der Wand bergauf folgen zu einer Felsnische (hier am besten Klettersteigset anlegen und unbedingt den Helm aufsetzen). Kurz danach befindet sich der Einstieg unter einem markanten Pfeiler („Höhlenpfeiler”).

Abstieg
Insgesamt 45 Minuten: Entweder rechts den Zustiegs-Steig zum „Johann” absteigen (rote Punktmarkierung). Teilweise leichte Kletterei über Platten mit einigen Seilsicherungen, A/B; Trittsicherheit ist hier notwendig. Vorsicht im Frühsommer bei harten Firnfeldern. Und so gelangt man zurück zur Südwandhütte, oder vom Sattel links weiter dem Steig folgen Richtung Dachstein-Südwand zu Steinmann, am Beginn der kurzen Vorbaustufen (eventuell unter Schnee), über welche man (teilweise gesichert, B) den Einstieg zum Klettersteig „Johann” erreicht.

Achtung
Der hier ausgewiesene Track ist für die Dachstein-Super-Ferrata (Klettersteige Anna, Johann und Schulteranstieg) gemeinsam.