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Beschreibung

Durch die spektakuläre Schluchtenlandschaft am Riu d’Oridda: Im Frühjahr erwacht das Leben in den Concas de Piscina Irgas am südlichen Rand des Monte-Linas-Gebirges auf Sardinien. Die Rundwanderung führt durch den Montimannu-Forst zum Gipfel der Punta Piscina Irgas in einer wilden, unberührten Berglandschaft.

Beste Jahreszeit

März bis Oktober
  • Rundtour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Sardinien: Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen“ von Walter Iwersen und Elisabeth van de Wetering, erschienen im Bergverlag Rother.

In der Oridda-Schlucht laden immer wieder Stellen zu einem erfrischenden Bad ein. Vorsicht ist bei der Passage am steilen Schluchtrand geboten.

Wegbeschreibung

Aufstieg

Wir gehen vom Parkplatz auf dem Schotterweg in Richtung des Abzweigs zur Cantina Ferraris und lassen ihn und einen kurz danach folgenden Grasweg rechts liegen. Nach etwa 300 m Gehstrecke ab dem Parkplatz gelangen wir zu einer Lichtung, an dessen hinterem Ende rechts ein alter Olivenbaum steht. Gegenüber, auf der linken Seite wächst ein großer Mastixstrauch, vor dem ein Weg zu einem gleich dahinterliegenden schattigen Sandplatz abzweigt. Dorthin gehen wir.

Der Platz ist von mächtigen Eichen gesäumt. Wir überschreiten ihn und steigen die Böschung hinab zum Ufer des Riu Cannisoni, an dem wir die klapprigen Reste einer stählernen Fußgängerbrücke entdecken. Sie ist nicht mehr benutzbar. Bei erhöhtem Wasserstand empfiehlt sich die Flussquerung etwa 20 Schritte rechts von ihr, bei Niedrigwasser über flache Steine gleich links von ihr.

Am anderen Ufer nehmen wir den alten Köhlerweg, der sich hinter der Brücke anschließt. Er führt rechts am Unterlauf des Riu d’Oridda entlang flussaufwärts durch dichten Wald aus Steineichen. 20 Minuten lang wandern wir auf steinigem Boden bis zum Waldrand empor, dann 100 m weit hinunter bis zum Ufer. Hier gabelt sich der Weg. Nach rechts führt ein Pfad in die Oridda-Schlucht, geradeaus geht es über eine Furt im Flussbett des Riu d’Oridda zu einem am anderen Ufer beginnenden Köhlerweg, von dem die Sicht durch tief hängende Äste versperrt ist.

Bei hohem Wasserstand nimmt man einen Pfad, der etwa 20 m zuvor links die Böschung zum Fluss und zu einem mit Steinen ausgelegten Übergang hinabführt. Am anderen Ufer steigen wir schräg rechts am Hang empor. Etwas mehr als 5 Minuten lang gehen wir an einem ausgetrockneten Bachbett entlang. Dann wird der Weg zum Trampelpfad. Wir überqueren das Bachbett und folgen der Spur durch die lichte Talaue der Gutturu is Abis (Bienenschlucht).

Wir passieren einen alten Feigenbaum auf der linken, etwas später einen ehemaligen Stolleneingang auf der rechten Seite und erreichen einen Fahrweg, auf den wir nach rechts einfädeln. Gemächlich ansteigend beschreibt unser Weg nach 15 Minuten eine deutliche Rechtskurve und wir gelangen zu einem Sattel hinauf.

Etwas entfernt, zur Rechten, erhebt sich die nackte Kuppe der Punta Magusu. Hinter dem Sattel geht es hinunter zu einem Forstweg. Wir schwenken nach rechts und gelangen zu einer großen Niederung am Oberlauf des Riu d’Oridda. Wir verlassen den Forstweg und biegen nach rechts auf einen Schotterweg ab.

Es geht nun an einem Zaun entlang, der unseren Weg vom Bachbett trennt. Wir überqueren den Bach bei einer Furt am Ende des Zauns, halten uns rechts entlang, gehen an einem nach links abzweigenden Sandweg vorbei und überqueren den Bach nach 5 Min. erneut. Noch ein weiteres Mal wird die Bachseite gewechselt, dann gelangen wir zu einem Waldstück und einem kleinen Platz mit einer Grillstelle aus mittelgroßen Wackersteinen.

Wenige Schritte dahinter folgt eine weitere kleine Platzerweiterung. Auf der rechten Seite ist man in wenigen Schritten im Flussbett des Riu d’Oridda. Wir achten zudem auf einen Trampelpfad, der schräg links den Hang hinaufführt, unser späterer Weiterweg. Zunächst aber rechts hinunter zum Flusslauf. Abrupt endet der Wald hier. Der Fluss durchschneidet hier eine von steilen Felswänden umgebene, nackte Granitschlucht.

Ein Abstecher hinein lohnt sich, sofern man sich das Kraxeln über schräg stehende Felsplatten zutraut. Im vorderen Teil fällt das Gehen auf den glatten Platten im Flussbett noch leicht, dann verengt sich die Schlucht, und die vor uns liegenden Gumpen müssen auf der rechten Seite umgangen werden. Etwa 200 m weit geht es in die Schlucht hinein, dann ist Schluss. Drei hintereinanderliegende Höhensprünge zu rund gespülten Pools kann man nur mit entsprechender Ausrüstung bewältigen.

Dennoch ein beeindruckender Blick in diese Engstelle, an deren unteres Ende sich die Cascata Piscina Irgas (von hier aus nicht sichtbar) anschließt. Wir werden sie später von der unteren Seite sehen. Zurück zum kleinen Platz steigen wir rechts am Hang auf dem Trampelpfad empor. Aus dem Wald heraus geht es über die Granitfelsen und durch die Macchia am Rande der Schlucht entlang. Steinmännchen sind jetzt auszumachen. Der Aufstieg endet nach 5 Minuten an einem Querpfad, dem wir links entlang über einen schmalen Rücken mit kantigen Felsstufen folgen. Immer besser wird die Aussicht, je höher wir steigen.

Links ist die obere breite Talaue des Riu d’Oridda zu sehen, rechts unten seine steilen Schluchtwände und dahinter das Panorama der Bergkette der Punta Magusu. Am Ende des Rückens dreht der Pfad nach rechts und führt uns am Schluchtrand entlang mit herrlichen Tiefblicken hinunter in die Oridda-Schlucht. Vor uns erhebt sich die Punta Piscina Irgas auf der linken Seite. Wir verlassen kurzzeitig den mit Steinmännchen markierten Weg und biegen etwa 20 m hinter einer Felsgruppe weglos über Felsstufen zur Punta empor, um noch einmal einen großartigen Blick in alle Richtungen über das Linas-Gebirge zu genießen.

Abstieg

Auf gleichem Weg zum Schluchtrand zurückgekehrt, folgen wir nun vorsichtig den Steinmännchen nach links in kurzen Kehren am Osthang der Punta entlang abwärts. Wir brauchen etwa 25 Min. vom Gipfel bis zu einer Felsgruppe, hinter der etwas versteckt ein Schild „Belvedere“ auftaucht. Folgt man dem Hinweis nach rechts, landet man nach 2 Minuten an einem Belvedere unter einem Olivenbaum mit Blick auf den Wasserfall und die Schlucht.

Zurück auf dem Pfad, sind es ebenfalls nur 2 Minuten bis zu einem Plateau, auf dem rechts ein Pfad in die Schlucht hinabführt. Links gegenüber biegt unser Rückweg ab, auf dem wir später absteigen werden. In Kehren geht es zunächst aber rechts zur Schluchtsohle hinunter: unten nur Felsen und das breite Flussbett des Riu d’Oridda um uns herum, der in diesem Teilstück auf fast ebenem Gelände daherplätschert.

Man kann nach rechts und links über die Felsplatten laufen und sich in den Badegumpen erfrischen. Rechts entlang sind wir in ein paar Minuten an der 45 m hohen Cascata Piscina Irgas, links entlang reicht der Weg bis zu einer Klamm, durch die das Wasser über einen 12 m hohen Wasserfall zur nächsten Ebene hinabstürzt. Wir kehren um, steigen wieder hinauf zum kleinen Plateau und gehen von dort aus geradeaus weiter, in kurzen Kehren den Hang hinunter zum Riu Cannisoni.

Am Ufer angekommen, führt uns ein Pfad rechts entlang. Wir überqueren den Fluss auf einer stabilen Stahlbrücke mit Gitterrosten und laufen am anderen Ufer bis zu einem beschilderten Abzweig, der links zu den Wasserfällen am Riu Muru Mannu führt. Wir bleiben auf dem breiten Hauptweg am Riu Cannisoni.

Wir kommen an einer eingezäunten Wasseraufbereitungsanlage vorbei und erreichen schließlich wieder den Parkplatz hinter der Cantina Ferraris.

Anfahrt und Parken

Auf der SS 196 aus Valermosa kommend in Fahrtrichtung Guspini, die 1. Abfahrt rechts nach Villacidro wählen, etwa 4 km bis zum Ortsschild fahren. Nach weiteren 700 m links ab in die Via Monti Mannu Richtung: San Sissino, Locanda del Parco und Monti Mannu. Nach 2,5 km rechts abbiegen Richtung Monti Mannu/Locando del Parco. Nach weiteren 2 km dem Hauptweg nach rechts folgen, den Abzweig geradeaus ignorieren. Am Stausee Diga sul Rio Leni entlangfahren, dann auf einer Brücke einen Zufluss des Stausees überqueren und dahinter links Richtung Cascate, Locanda del Parco abbiegen. Erneut am Stausee entlangfahren, dann rechts ab auf eine Schotterstraße Richtung: Monti Mannu, Locanda del Parco / Vivaio forestale. Nach weiteren 4 km Fahrt, vorbei am Forstamt, ist eine Baumschule und kurz dahinter die Zufahrt zur Locanda del Parco (Albergo/Ristorante) erreicht. Noch 900 m weiter auf holpriger, aber befahrbarer Schotterpiste durch einen Eukalyptuswald hindurch bis zur ersten Rechtsabbiegung, die zu den Gebäuden der Cantina Ferraris führt. 50 m vorher rechts in der Parknische parken (für die insgesamt 16 km lange Strecke ist mit mind. 30 Min. Fahrzeit zu rechnen).

Parkplatz

Parkplatz vor der Abzweigung zur Cantina Ferraris.

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