Faltenbachtobel und Erlebnisweg Uff d’r Alp

Von der Talstation bringt uns die Großraumgondel schnell zur Mittelsta­tion Seealpe. Wir gehen die paar Meter hinunter zum Gasthof Mittelstation und entscheiden uns, vor dem Abstieg über den Faltenbachtobel zuerst den ca. 2,5 km langen Erlebnisweg Uff d’r Alp zu besuchen. Hierzu wenden wir uns links und gehen zur ersten Station, einer Holzkuh mit integrierten Fühlkästen.

An der kurz darauf folgenden Abzweigung verlassen wir den Erlebnisweg, indem wir rechts einbiegen und direkt zum Speichersee kommen, der im Winter mit seinem Wasser die Schneekanonen füttert. Baden ist nicht erlaubt, man kann aber schön am grasigen Ufer picknicken. Aus dem See fließt ein kleiner Bach, hier besteht für kleinere Kinder eine gute Spielmöglichkeit.

Wir überqueren den Bach, gehen ein Stück am Ufer entlang und biegen dann in einen nach links abzweigenden Weg ein, der uns auf einer Brücke über den Faltenbach und zum Wasserspielplatz führt. Wir biegen rechts in den Asphaltweg ein und spazieren nun wieder auf dem Erlebnisweg entlang einiger Stationen zur im Sommer bewirtschafteten Hinteren Seealpe, 1.336 m.

Dahinter verläuft der Weg erst ansteigend – mit schöner Sicht auf den Hohen Ifen – vorbei an einer Station mit einem Hochstand bis zu einer abenteuerlichen Hängebrücke. Dahinter geht es ein kurzes Stück steil abwärts und dann wieder zurück zur Bergbahnstation und dem Gasthaus Mittelstation mit kleinem Kinderspielplatz.

Um über den Faltenbachtobel abzusteigen, folgen wir vom Gasthaus dem Schild Richtung Oberstdorf (Weg Nr. 5), gehen durch ein Drehkreuz und wandern auf dem breiten Kiesweg oder dem Pfad daneben über die Weide mit ihren vielen Kühen hinunter. Wir passieren wiederum eine Viehsperre, dann führt uns der Kiesweg steil durch lichten Wald (Achtung, Rutschgefahr).

5 Minuten später schwenken wir an einem Schilderbaum nach links („Faltenbachtobelweg“) in einen kleinen Pfad. Nun muss man aufpassen, da es neben dem Weg mitunter steil hinuntergeht und der kleine Pfad immer wieder von Wurzeln durchzogen ist. Hier ist absolute Tritt­sicherheit erforderlich! An einem steilen Wegstück mit einer Stufe hilft uns ein Holzgeländer.

Nach etwa 15 Minuten erreichen wir den Faltenbach, überqueren diesen auf der Brücke unterhalb des neuen Wasserkraftwerks und wandern auf einem breiten Weg abwärts. Nach etwa 400 m biegen wir an einem Schild („Faltenbachtobel“) nach rechts ein und steigen wiederum zum Bachlauf hinab. Über einen steilen Abstieg auf einer langen Treppe aus Metallrost – unmittelbar neben dem hier senkrecht hinunterstürzenden Bach – kommen wir in den spannendsten Bereich der Schlucht. Über große und kleine Steine rauscht der Bach direkt neben uns über viele kleine Stufen talwärts – ein Naturschauspiel, das Groß und Klein in seinen Bann zieht.

Nach 5 Minuten verengt sich das Bachbett, wir wandern auf einem gekonnt unter einer Felswand befestigten Wegstück weiter, während der Faltenbach eindrucksvoll zwischen großen Felsbrocken in die Tiefe stürzt. Wir erreichen eine kleine Brücke, überqueren den Bach und schwenken unmittelbar nach der Brücke links in den nun auf der anderen Bachseite entlangführenden Pfad. Zwei großartige Wasserfälle gilt es hier noch aus nächster Nähe zu bestaunen, bevor wir auf die Fahrstraße treffen. Kurz darauf erreichen wir das Skistadion. Leider kann man von außen nur schlecht in das Stadion mit seinen Sprungschanzen hineinblicken, es lässt sich aber gegen Eintritt besichtigen oder bei Einkehr in die Erdinger Sportalm von dessen Terrasse aus bestaunen.

Abstieg
Am Kopfende des Skistadions wenden wir uns rechts in die Schanzenstraße, überqueren die Straße „An der Flachsröste“ und gehen auf einem Fußweg, einen Spielplatz zur Rechten und den Faltenbach zur Linken geradeaus weiter. 250 m später überqueren wir den Bach auf einer Fußgängerbrücke und kommen über die Roßbichelstraße direkt zur Talstation der Nebelhornbahn.

Liebe Kinder, auf dem Alperlebnisweg Uff d’r Alp gibt es nicht nur einen Wasserspielplatz und eine Hängebrücke, sondern auch einige Stationen, an denen Ihr etwas lernen könnt. So kann man Jahresringe eines uralten Baumes zählen, Baumarten an ihren Hölzern erkennen oder auch die Glocken, die die verschiedenen Tiere auf den Alpen tragen, bestaunen und damit läuten. Welcher Glockenton gefällt Euch am besten? Kurz vor der Hinteren Seealpe gibt es auch einen Grillplatz. Das Holz für das Feuer dürft Ihr Euch aus dem danebenliegenden Verschlag kostenlos herausnehmen. Na, dann guten Appetit – aber nicht die Würstchen zu Hause vergessen!

Nach dieser Runde um die Seealpe mit Speichersee und zwei Einkehrmöglichkeiten im Gasthaus Mittelstation und in der Hinteren Seealpe, steigen wir dann mit trittsicheren Kindern auf einem spannenden Bergsteig durch den eindrucksvollen Falten­bachtobel mit seinem sprudelnden Wasser und mehreren Wasserfällen wieder hinunter nach Oberstdorf zur Talstation der Nebelhornbahn.

Dabei kommen wir auch an dem sehenswerten Skistadion Schattenberg mit Einkehrmöglichkeit in der direkt im Skistadion befindlichen Erdinger Sportalm vorbei. Wer dort einkehrt, kann auch, ohne Eintritt für das Betreten des Stadions zu bezahlen, die vielen Skischanzen bewundern und sich dabei einen leckeren Apfelstrudel mit Vanilleeis schmecken lassen.