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Beschreibung

Faszinierende Schlucht mit tosendem Wasser in den Allgäuer Alpen: Die Breitachklamm ist unbestritten mit ihrem tosenden Wasser, den tiefgrün schimmernden Gumpen und insbesondere den mächtigen, fast schon beängstigend überhängenden Felswänden eine der faszinierendsten Schluchten der Alpen im Oberallgäu in Bayern.

150 Meter tief hat sich hier die Breitach in den Schrattenkalk hineingefressen und so ein großartiges Naturschauspiel geschaffen. Nach jedem Hochwasser präsentiert sich die Klamm mit ihren verkeilten Baumstämmen und Felsklötzen in einem neuen Gewand.

Beste Jahreszeit

März bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

Alpe Schlappold
Deutschland, Oberstdorf

Alpe Schlappold

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern Oberstdorf - Kleinwalsertal“ von Eduard Soeffker, erschienen im Bergverlag Rother.
Das Gasthaus Pension Breitachklamm, 850 m, der Berggasthof Sesselalpe, 1.000 m, und das Gasthaus Alpe Dornach, 1.000 m, bieten sich zur Einkehr an.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Vom Parkplatz Walserschanz geht es auf einem gut ausgebauten, aber steilen Weg, zwei Mal einen Bach überquerend, hinunter zur Breitach. Hier wendet man sich rechts und befindet sich sogleich am Beginn der hier noch nicht kostenpflichtigen Klamm. Abenteuerlich zieht sich nun ein Bretterweg, der von rechtwinklig in das Gestein geschlagenen Metallstangen gehalten wird, an der rechten Flussseite entlang. Der Weg ist mit einem Geländer gesichert, das allerdings nicht kleinkindsicher ist, daher müssen hier kleinere Kinder unbedingt an die Hand genommen werden.

700 m später steht man am oberen Kassenhäuschen der Klamm, geht im spitzen Winkel durch das Drehkreuz und kommt über viele Treppenstufen hinunter in das faszinierende Herzstück der Klamm. Links kann man hier gleich zu Beginn die großen Felsbrocken sehen, die bei dem Felssturz von 1995 in die Klamm gestürzt sind.

Man überquert die Breitach auf einer Brücke. Wer entdeckt wohl als Erster den Zwingsteg, der hoch die beiden Klammseiten verbindet? – über diese Brücke bestreitet man später den Rückweg. Man wechselt die Flussseite, staunt über die schier unglaublichen Hochwassermarkierungen sowie einen hinabgestürzten Felsbrocken, der sich zwischen den engen Felswänden verkeilt hat. Man wechselt erneut die Seite, das Wasser strömt nun etwas ruhiger von Strudelloch zu Strudelloch.

Schließlich weitet sich das Flussbett wieder und man erreicht in 10 Minuten das untere Kassenhaus. Man geht über den Parkplatz, vorbei am Gasthaus Breitachklamm, und spaziert ein kurzes Stück die Straße entlang. Nach 200 m zweigt links im spitzen Winkel ein Weg ab, hier nun steil bergan.

Nach 20 Minuten erreicht man eine Wegkreuzung, rechts könnte man einen Abstecher zur 10 Minuten entfernt liegenden Sesselalpe machen. Man wendet sich links (Beschilderung „Breitachklamm – Zwingsteg“), kommt auf der kleinen Asphaltstraße am Abzweig zur etwas erhöht liegenden, bewirtschafteten Alpe Dornach mit ihrem Spielplatz vorbei und biegt bei nächster Gelegenheit links in einen breiten für Radfahrer gesperrten Weg ein („Zwingsteg“).

15 Minuten später steht man bereits auf dem Zwingsteg hoch über der Breitach. Wer sich traut hinabzusehen, wird mit einem atemberaubenden Blick in die Klamm belohnt. Das Geländer ist allerdings auch hier nicht kleinkindsicher!

Nach der Brücke wendet man sich rechts, steigt unzählige Treppen zur oberen Kasse hinunter (Achtung, der Weg wird im Sommer um 17.30 Uhr verschlossen, im Winter bereits um 16.30 Uhr – wer zu spät kommt, muss den vom Zwingsteg nach oben zur Walserschanz führenden Weg benutzen!) und wandert auf dem vom Hinweg bekannten Bretterweg entlang der Schlucht zurück. Bevor man aber wieder zur Walser­schanz hinaufsteigt, muss man unbedingt noch einen Abstecher zur anderen Breitachseite machen. Nach dem Frühlingshochwasser werden dort Jahr für Jahr Hunderte von Steinmännchen errichtet.

Nach Überqueren der Brücke führt der Weg erst über eine Metallkonstruktion weiter, bevor er dann als Kiesweg neben der Breitach verläuft. Man kommt zu einer gut zugänglichen Stelle am Fluss, an der man bei Normalwasser sehr schön rasten kann, während die Kinder zwischen den großen und kleinen Steinen in Wassernähe spielen können. Die unzähligen Steinmännchen befinden sich noch ein Stück weiter flussaufwärts an einem breiten Kiesstrand. Dort kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus! Eine richtige Steinmännchenarmee erwarten dort im Sommer. Es versteht sich von selbst, dass nun jeder sein eigenes Steinmanderl bauen möchte. Wer schafft wohl die höchste, wer die originellste Konstruktion?

Abstieg
Auf dem bereits bekannten Weg geht es dann in gut 20 Minuten wieder zurück zur Walserschanz.

Gut zu wissen

  • Die Breitachklamm ist ein echtes Urgestein, weist sie doch ein biblisches Alter von mehr als 10 000 Jahren auf. So lange kann man sie allerdings noch nicht besichtigen. Das geht erst seit gut 100 Jahren. Damals war der junge Pfarrer Johannes Schiebel, der nicht nur gern wanderte, sondern auch kraxelte, so von ihrer Schönheit begeistert, dass er auf die Idee kam, die Klamm der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das geschah nicht ganz ohne Hintergedanken – er wollte auf diese Weise seinen armen Schäfchen auch eine zusätzliche Einnahmequelle sichern. Ein ganzes Jahr lang werkelten 20 Leute unter teils lebensgefährlichen Bedingungen. Denn um die Schlucht begehbar zu machen, musste tonnenweise Gestein gesprengt werden. Hierzu wurden die mit Pickeln, Handbohrern, Dynamit und Zündschnur bewaffneten und lediglich an einem Seil hängenden Arbeiter in die Schlucht hinuntergelassen. Dort klopften sie an den entsprechenden Stellen Löcher in den Stein, steckten das Dynamit hinein und entzündeten die Sprengschnur. Dann konnten sie nur noch beten, dass ihre Kameraden am oberen Rand der Schlucht sie schneller wieder hinaufzogen, als die brennende Lunte die Sprengladung erreichte. War es ein Wunder oder Gottes schützende Hand, dass damals nichts passierte? Auf jeden Fall hatte der junge Pfarrer im wahrsten Sinne des Wortes eine zündende Idee gehabt, denn bereits 17 Jahre später überstieg die Anzahl der jährlichen Besucher das Alter der Klamm, und bis zum heutigen Zeitpunkt hat sich daran nichts geändert.
    Die Breitachklamm kann man sowohl von Tiefenbach bei Oberstdorf, wie auch von der sogenannten Walserschanz im Kleinwalsertal aus besuchen. Wir haben hier als Ausgangspunkt die Walserschanz gewählt, als alternativen Ausgangspukt aber auch den unteren Klammeingang bei Tiefenbach mit Anfahrt angegeben.
  • Am 23. Mai 1995 ereignete sich in der Klamm ein gewaltiger Felssturz, die riesigen herabgestürzten Felsblöcke kann man heute noch sehr gut sehen. Damals­ wurde die Klamm mit 50 000 Kubikmeter Geröll zugeschüttet. Das Wasser der Breitach konnte daraufhin nicht mehr ungehindert abfließen und staute sich zu einem See auf, dessen Wassermenge während der Schneeschmelze im März 1996 auf 300 Millionen Liter Wasser anstieg. Aufgrund des enormen Wasserdrucks brach der Gerölldamm am 23. März 1996, wodurch eine 35 Meter hohe Flutwelle durch die Klamm schoss.
  • Im unteren Kassenhaus kann man einen 15-minütigen Film über die Breitachklamm ansehen und an einem Modell ausprobieren, wie sich die Breitach bei Hochwasser in der Klamm verhält.

Anfahrt und Parken

Von Sonthofen auf der B 19 kommend am Kreisverkehr kurz vor Oberstdorf, unmittelbar nach dem McDonald’s die erste Abfahrt Richtung Kleinwalsertal nehmen und nach ca. 6 km rechts zum Parkplatz abbiegen.

Parkplatz

Sowohl von Oberstdorf Tiefenbach als auch von der österreichischen Seite an der Walserschanz ist die Klamm anfahrbar und begehbar. Das Parkleitsystem an der B19 informiert aus Norden und Süden kommend über die aktuelle Parkplatzsituation am P1(Tiefenbach) und P2 (Wasserschanz).

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug bis Oberstdorf und von dort mit dem Walserbus 1 bis zur Haltestelle Walserschanz fahren. Vom Bahnhof Oberstdorf mit dem Bus 9744 bis Haltestelle Tiefenbach / Breitachklamm am unteren Klammeingang fahren.

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