Schwansee und Alpsee - Bad Faulenbach über den Lechfall
Sport
Wandern
Dauer
5:00 h
Länge
14,3 km
Höchster Punkt
954 m
Aufstieg
370 hm
Abstieg
370 hm
Beschreibung
Lieblingsplätze der bayerischen Könige: An den Ufern von Schwan- und Alpsee in den Ammergauer Alpen ist vom Trubel rund um die beiden nahe gelegenen Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein nicht viel zu spüren. Die stille Atmosphäre, das Zusammenspiel der spiegelnden Wasserflächen, der waldigen Anhöhen und Felsgipfel des Ammergebirges wusste bereits die Wittelsbacher Königsfamilie zu schätzen.
Wer ihren Spuren folgt, erlebt ganz unterschiedliche Landschaftsbilder – den wild schäumenden Lechfall, ein herrliches Panorama am Kalvarienberg, eine romantische Moorlandschaft rund um den Schwansee, Badevergnügen mit Tradition im Alpseebad und immer wieder Ausblicke auf die beiden Königsschlösser.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
Ähnliche Touren
- Wandern · VorarlbergKarhornrundweg über Hochtannbergpass
- Wandern · BayernWaldblickweg - Kloster Ettal Schloss Linderhof
- Wandern · BayernVon Wessobrunn nach Paterzell
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Wandern am Wasser Allgäu“ von Franziska Baumann, erschienen im Rother-Verlag.
Selten bekommen Badegäste eine Kulisse geboten wie im Alpseebad. Wer dort im grünblauen Bergseewasser seine Runden dreht, genießt einen Blick auf die Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Das kleine Bad wurde bereits 1904 für die Gäste des Seehotels Alpenrose eröffnet, damals noch mit getrennten Badestegen für Männer und Frauen. Nach einem Brand hat man es 1981 wieder neu aufgebaut. Den Besuchern stehen Liegewiese, Steg und Badeinsel zur Verfügung. Ein Kiosk versorgt sie mit Kuchen, Eis und Getränken. Am nordöstlichen Ufer des Schwansees bieten zwei Badestege Sonnenplätze und Zugang zum dunkel gefärbten Moorwasser.
Die Wanderung lässt sich mit einem Besuch des Museums der bayerischen Könige am Alpsee verbinden. Es gibt Einblicke in die Geschichte der Wittelsbacher. Auch Schloss Hohenschwangau liegt am Weg. Tickets für die Besichtigung sind allerdings nur im Ticket Center in Hohenschwangau erhältlich.
Wegbeschreibung
In Bad Faulenbach folgen wir dem Fischhausweg mit den Parkplätzen bis zu ihrem Ende am bewaldeten Berghang, halten uns dort links Richtung „Lechfall, Maxsteg“ und gehen durch ein Wohngebiet. Anschließend biegen wir rechts in ein bergauf führendes Sträßchen ein und wandern am höchsten Punkt links hinunter zum Lech und über den Maxsteg, von dem aus wir in die felsige Klamm und auf den Lechfall blicken. Mit Getöse stürzt dort das aufgewühlte Wasser über fünf künstlich angelegte Stufen insgesamt zwölf Meter hinab.
Wir gehen zur Straße hinauf, überqueren sie und folgen einem asphaltierten Weg, der zwischen einem Kiosk und dem Steakhaus Füssen bergauf führt (Wegweiser „Kalvarienberg, Schwansee“). Zunächst halten wir uns nicht an die Beschilderung in Richtung Schwansee, sondern visieren den Kalvarienberg, einen schönen Aussichtspunkt mit Kapelle, an.
Wir zweigen links auf einen breiten Kiesweg ab und kommen zu einer Lichtung mit Rastbänken. Bei einer Kapelle beginnt ein Kreuzweg, der zum Kalvarienberg ansteigt. Oben angekommen führen Stufen zu drei Kreuzen und einer kleinen Aussichtsplattform hinauf. Aufgrund des Panoramas lohnt sich eine Verschnaufpause. Zu Füßen der Anhöhe wird die spiegelnde Wasserfläche des Schwansees von bewaldeten Berghängen eingefasst. Überragt von Tegelberg und Säuling sind die beiden Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau zu erkennen. Im Norden blicken wir auf die Altstadt von Füssen und auf den Hopfensee, dessen blaue Wasserscheibe aus der hügeligen Voralpenlandschaft leuchtet.
Auf der Ostseite des Kalvarienbergs geht es wieder über die Treppe hinab und rechts zum Wegweiser, wo es zwei Möglichkeiten gibt, um zum Schwansee abzusteigen. Wir entscheiden uns für die linke Variante und folgen dem schmalen Waldweg, der sich etwas weniger steil bergab schlängelt. Die abzweigenden Trampelpfade bleiben unbeachtet.
Erst nach knapp zehn Minuten zeigt ein weiterer Wegweiser rechts bergab in Richtung „Schwansee“. Kurz darauf biegen wir links in eine Forststraße ein, die in zwei Kehren zum Ufer des kleinen Gewässers hinableitet. Dort folgen wir dem Schwansee-Rundweg nach rechts. Er zweigt nach 30 Metern links ab, quert als bequemer Wanderweg die Feuchtwiesen auf der Westseite des Sees und verläuft anschließend direkt am Ufer entlang, das von den steilen Flanken des Schwarzenbergs begrenzt wird.
Am südlichen Ende des Schwansees beginnt rechts der Fischersteig, der sich in einigen Serpentinen den Waldhang hinaufwindet. Haben wir die Geländestufe überwunden, wandern wir, immer auf dem Hauptweg bleibend, flach zur asphaltierten Fürstenstraße. Sie bringt uns links hinunter zum belebten Ostufer des Alpsees mit dem Museum der bayerischen Könige und dem Restaurant Alpenrose. Dort spazieren wir auf dem Uferweg am See entlang zum Holzhaus des Bootsverleihs und weiter zum kleinen Alpseebad, wo die Liegewiese zum Sonnenbad und das klare Seewasser zum Erfrischen einladen.
Wir folgen weiter dem Rundweg, der am steilen Südwestufer über Metallstege unmittelbar am Wasser entlangführt. Die beiden Königsschlösser rücken erneut ins Blickfeld. An der Nordwestecke des Sees kommen wir zu einem schönen Rastplatz beim Marienmonument, einem Gedenkstein zu Ehren der Mutter Ludwigs II., Königin Marie.
Anschließend steigt der Weg etwas an, um dem felsigen Steilufer auszuweichen. Der unterhalb des Weges gelegene Aussichtspunkt Pindarplatz bietet noch einmal eine herrliche Aussicht über den Alpsee mit den Tannheimer Bergen im Hintergrund. Dann stoßen wir wieder auf die Fürstenstraße und biegen links erneut auf den Fischersteig ab, der uns zum Schwansee zurückbringt.
Sobald wir dort wieder auf den Seerundweg treffen, gehen wir rechts über die Brücke und kurz darauf nach links, um am mit Schilf bestandenen Ostufer entlangzuwandern. Wer Lust hat, kann rechts der kleinen Schleife durch die Feuchtwiesen des ehemaligen Schwanseeparks folgen. Auf der Nordostseite des Sees kommen wir an zwei Badestegen vorbei und bleiben auf dem Rundweg, bis wir wieder auf den uns bereits bekannten Forstweg vom Kalvarienberg hinab treffen.
Nun halten wir uns geradeaus Richtung „Ziegelwies“ und „Füssen“ und steigen auf einer breiten Forststraße, dem Königssträßchen, noch einmal an. Wer gleich das Walderlebniszentrum ansteuern will, biegt kurz darauf links ab und erreicht das Zentrum über den Bergwaldpfad (40 Min.). Nach 20 Min. mäßig steilen Anstiegs gehen wir bei einer Kreuzung nach rechts Richtung „Lechfall, Maxsteg“. Ein kurzes Stück verläuft ein Fußweg parallel zur Forststraße, dann leitet der Abstieg nach links hinab.
Bei einer überdachten Rastbank mit Blick auf den Lech beginnt ein Fußweg, der in unsere Anstiegsroute zum Kalvarienberg mündet. Links gelangen wir wieder zur Straße und zum Lechfall hinab. Folgen wir der Straße 100 Meter nach links, führen auf der rechten Straßenseite Stufen zum ausgeschilderten Auwaldpfad hinunter, ein lohnender Abstecher für Familien. Auf dem bekannten Weg kehren wir von der Lechschlucht nach Bad Faulenbach zurück.
König Maximilian II.
König Maximilian II., der Schloss Hohenschwangau als Sommerresidenz nutzte, ließ ab 1838 die Moore am Schwanseeufer zu einer Parkanlage nach englischem Vorbild umgestalten. Nach seinen Plänen sollten auf den Bächen Kähne fahren, sogar eine Pferderennbahn durfte nicht fehlen. Nach dem Tod des Königs verfiel der Schwanseepark. H
eute werden die Feuchtwiesen wieder gepflegt, sodass das parkähnliche Landschaftsbild wieder erkennbar ist. Sein Sohn Ludwig II. verbrachte in seiner Jugend viel Zeit auf Hohenschwangau und liebte es, im Alpsee zu fischen. Der stille, unergründlich wirkende See war der richtige Ort, um seine Fantasien zu verwirklichen. 1867 ließ er dort ein Feuerwerk abbrennen und einen Ritter in einem Kahn von einem Schwan ziehen. Seine Idee, in einem Pfauenwagen über den Alpsee zu schweben, konnte allerdings technisch nicht umgesetzt werden. Auch die Lechschlucht bei Füssen bekam Besuch von König Maximilian II. und seiner Familie.
Die Stufen des Lechfalls wurden bereits 1784 angelegt, als man einen Stollen in den Fels sprengte, um Wasser für den Betrieb von Mühlen abzuleiten. Gischtend und brodelnd stürzen sich dort die Wassermassen in die Tiefe, bevor sie sich durch einen engen Felsschlund zwängen. Damit Seine Majestät das Naturschauspiel stilvoll genießen konnte, richtete man oberhalb der Schlucht eine Teestube ein. Auch der Volksmund weiß zu diesem Ort etwas zu erzählen. Im Fels soll der heilige Magnus seinen Fußabdruck hinterlassen haben, als er mit einem kühnen Sprung über die Klamm vor heidnischen Verfolgern floh.
Anfahrt und Parken
Bad Faulenbach, 800 m, traditionsreicher Kurort und Ortsteil von Füssen. Bei der Kirche von Bad Faulenbach rechts durch den Ort und vor dem Hotel Ruchti’s links in den Fischhausweg mit gebührenpflichtigen Parkplätzen.
Parkplatz
Fischhausweg mit gebührenpflichtigen Parkplätzen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahnverbindung nach Füssen, vom Bahnhof durch den Freyberggarten zum Kreisverkehr, dort geradeaus in die Ottostraße und zu einem weiteren Kreisverkehr, erneut geradeaus auf die Zufahrt nach Bad Faulenbach und durch den Felsdurchbruch der Morisse in den Kurort (20 Min. Fußweg).
GPX Tracks oder Topos für alle Touren downloaden
Melde dich an und lade dir detaillierte Infos für alle Bergwelten Touren herunter. Nur einer der vielen Vorteile deines Bergwelten Accounts.
- Österreich, Grän
Hotel Lumberger Hof
- Österreich, Biberwier
Chalet Resort LaPosch
- Österreich, Hinterhornbach
Hotel Tiroler Herz
- Österreich, Tannheim
Vital Hotel "Zum Ritter"
- Deutschland, Füssen
Wellness- Hotel Sommer
Unterkünfte in der Nähe
- Wandern · Vorarlberg
Iferalpe von Schönenbach
- Wandern · Graubünden
Jakobsweg Graubünden -Etappe 5: Von Guarda nach Zernez
- Wandern · Bayern
Am Hohen Peißenberg über den Stollenweg
- Wandern · Bayern
Genusswanderung auf dem Kramerplateau