Verde-Azzurro-Weg: Moneglia - Deiva Marina
Sport
Wandern
Dauer
2:15 h
Länge
6,5 km
Höchster Punkt
306 m
Aufstieg
304 hm
Abstieg
311 hm
Beschreibung
Leichte Küstenwanderung in Ligurien für die ganze Familie: Diese Tour ist Teil des bekannten Küstenwanderweges "Verde-Azzurro". Der Name der Wanderung hält, was er verspricht: Die Route verläuft an der vegetationsreichen grünen (verde) Küste über dem blauen (azzurro) Meer.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Cinque Terre - Ligurien Ost" von Martin Locher, erschienen im Bergverlag Rother.
Besonders schön ist die Tour im Winter. Dann hat man den ganzen Strand für sich allein.
Wegbeschreibung
Charakter
Im Sommer anstrengende Bergwanderung auf teilweise verwachsenen Wegen oberhalb der Küste, die eine gute Kondition, in der Macchia etwas Orientierungsvermögen sowie über kurze Strecken auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt.
Die Tour startet am Bahnhof von Moneglia. Vom Bahnhofsvorplatz der Stazione F. S. Moneglia führt eine kurvige Asphaltstraße Richtung Meer bis zu einer kleinen Unterführung des stillgelegten alten Eisenbahndammes, der jetzt als Küstenstraße benutzt wird und den Küstenort vom Sandstrand trennt.
Noch vor dem Tunnel geht es links auf dem Corso weiter, am Rathaus im vormaligen Bahnhofsgebäude und am kleinen Fremdenverkehrsbüro an der Palmenpiazzetta vorbei immer geradeaus Richtung Süden. Nach einer sanften Linkskurve geht man rechts zur Brücke über den Torrente Bisagno, der von Bracco herabfließt.
Jenseits dieser Brücke erreicht man ein Sträßchen, an dessen Beginn ein Schild "SVA" steht. Am Anfang verläuft die Straße eine Weile parallel zur Ex-Eisenbahntrasse, danach auf der rechten Seite eines Taleinschnitts mit Bächlein. Der jetzt zementierte Weg wird etwas schattiger, steigt kontinuierlich an und erreicht bei einigen rot gestrichenen Häusern schließlich den Rione Purgato.
Dort geht es, nun auf einer Asphaltstraße, von der man den Blick über Weinberge hinab aufs Meer hat, aufwärts (rote Quadrate als Wegmarkierungen an den Telegrafenmasten). Beim Ortseingang des Rione Lambrusca zweigt ein Asphaltsträßchen rechts (abwärts) ab, man bleibt aber auf der bisherigen Straße, die weiter leicht ansteigt.
An einer sauber verfugten Natursteinmauer links entdeckt man kurz darauf die rote quadratische Wegmarkierung. Von der folgenden Kehre, die die Straße nach links macht, hat man einen schönen Blick zurück auf Moneglia. Zwei weitere rote Quadrate sieht man bei der nächsten Rechtskehre. Links oben am Hang erstrecken sich gepflegte Olivenhaine.
Dann erreicht man das Dorf Lemeglio (200 m) (wer sich den Asphaltanstieg sparen will: bis hier herauf verkehren von Moneglia aus Kleinbusse) – entweder der Straße folgend oder kürzer durch ein Treppengässchen links zwischen rot gestrichenen Häusern hoch auf die Hauptgasse, die man bei der dörflichen Piazzetta vor der in pisanischer Manier grau-weiß quer gestreiften Kirche von Lemeglio, S.M. Assunta (19. Jahrhundert), erreicht.
Man steigt auf dem Carruggio bergan, der aus im Fischgrätenmuster verlegten Backsteinen gefügt ist (rechts an der Mauer "SVA"). An ein paar rot gestrichenen Häusern vorbei zieht der Carruggio leicht nach rechts bis zu einer Weggabelung. Man wählt den unteren Weg ("SVA") nach rechts und geht geradeaus zwischen Weinbergen und Gärten auf die rote Villa Rosmarino zu, deren Einfahrt mit Rosmarinstauden bepflanzt ist; am Eingang des folgenden Steineichenwaldes der Hinweis "Frana in Corso", das heißt auf eine Mure im Wegverlauf.
Der Weg steilt unter dem schattigen Blätterdach auf und wird schotterig (Wegmarkierung "SVA"). Von einer Lichtung genießt man den schönen Blick zurück auf Lemeglio und die Bucht von Moneglia. Der schmale Saumpfad führt nun ein Stück lang unterhalb von Felsen eben dahin, steigt dann leicht an und mündet in eine gepflegte, aus hochkant gestellten Felssteinen gefügte Mulattiera. Bei einer kleinen Holzbank gelangt man zum Grat des Ausläufers.
Kurz danach zweigt ein Trampelpfad durch die Macchia zum Sporn ab, wo sich der Blick bei einigen Kiefern weitet. Zurück auf dem breiteren Hauptweg, der hier steindurchsetzt ist und von rötlichen Sandsteinfelsen begleitet wird, geht es zwischen duftender Macchia mit hohen Stauden weiß blühender Erika ansteigend in den Taleinschnitt des Rio Crocetta und weiter zur Sella Crocetta (268 m), bei der nächsten Punta, mit einer verwahrlosten grünen Biwakschachtel (268 m).
Wenige Schritte danach gabelt sich der Weg. Links geht der breite Weg weiter in Richtung Monte Telegrafo ( Variante). Man entscheidet sich jedoch rechts für den schmalen "SVA"-Weg durch die Macchia Richtung Deiva Marina. Gelegentlich streifen einen sogar die Büsche der Macchia, aber der steil abwärts führende Weg bleibt immer gut erkennbar.
Bald geht es auf wieder breiterem Pfad über Splitt und Felsplatten, die häufig mit dem blauen Punkt markiert sind, auf dem Höhenrücken hinab zum Sporn, wo auf einer großen Felsplatte links auch Pfeile (zurück nach Moneglia und vorwärts nach Deiva, jeweils mit hellblauem Punkt) den Weg weisen. Dieser führt von hier aus steiler bergab und ist gelegentlich bachbettartig ausgewaschen.
Bei den Kiefern am Hügelsporn genießt man den Blick über die Küste und sieht an den Bäumen, wie extrem steil das Gelände zum Meer hin abfällt. Auf den ausgesetzteren Wegpartien geht man deshalb stets bergseitig und taucht dann auf schulterbreitem Weg mit hellblauen Punkten am Boden in die schützende Macchia ein.
Der typische Crinale-Weg verläuft nun stets auf dem Ausläufer, der steil nach Deiva hin abfällt – manchmal felsig durch niedere Macchia, die von einzelnen langnadeligen Kiefern durchsetzt ist, die man erst für Schirmpinien hält.
Bald erblickt man zwei blaue Punkte auf einer größeren Felsplatte, da sich dort der Weg gabelt: Der größere untere hellblaue Punkt weist uns den richtigen Weg links hinab nach Deiva, während ein kleiner Pfad etwas unterhalb des Herweges zur Punta zurückführt (ein dritter Gratweg geradeaus endet nur im Gestrüpp).
Der weiterhin mit hellblauen Punkten markierter "SVA"-Weg leitet jetzt oberhalb eines verwilderten Gartens in den Taleinschnitt Valletta del Rio Fondegin und eben wieder hinaus auf den nächsten Ausläufer, wo er bei einem rot getünchten Haus in einen teils lehmigen, teils schotterigen Fahrweg mündet. Rechts unterhalb des Weges erstreckt sich ein Olivenhain mit dem Bauernhaus Casa Carpagnola (216 m), links oberhalb des Weges Macchia, Thymian und Kiefern.
Man quert jetzt das Tal des Rio Fossacqua (am Talschluss links blauer Punkt). Der betonierte Fahrweg leitet zum Grat des Ausläufers, erst an zwei Materialseilbahnen vorbei, die rechts aus dem Olivenhain hier ankommen, dann unter einer Stromleitung durch und in mehreren Serpentinen zwischen von Kiefern und Ginstersträuchern durchsetzter Macchia steil abwärts Richtung Deiva.
Bei einer Villa mit Maschendrahtzaun erreicht man schließlich eine Mulattiera, die auf die Via G. Mazzini im oberen Ortsteil von Deiva Marina hinabführt. Man erreicht links eine Piazzetta mit roten Häusern und geht gleich wieder rechts zwischen modernen Wohnhäusern mit Magnolienbäumen und Rhododendren in ihren hübschen Vorgärten auf einem aus Gliedersteinen gefügten Sträßchen abwärts.
Kurz vor der Staatsstraße zweigt rechts eine angenehmer zu gehende Straße ab – sie führt unter schattenspendenden exotischen Bäumen mit dunkelgrünen, glänzenden Blättern am örtlichen Kino (cinema), an der Schule (scuola), am Rathaus (municipio) und an Blumengärten vorbei in Richtung Meer. Schließlich endet die Straße abrupt bei einer Treppe. Diese bringt zu einer kleinen Brücke hinauf, über die man zum Bahnhof von Deiva Marina gelangt.
Einkehr
Bar-Restaurants nur in Moneglia und Deiva Marina.
Variante
Ein Abstecher führt von der Biwakschachtel auf dem breiteren Weg (Markierung: rote Quadrate) zum Relais am Gipfel des Monte Telegrafo (443 m). Hin und zurück gut 1,5 h.
Anfahrt und Parken
Von Genua auf der SS1 und der E80 Richtung Osten und Ausfahrt Sestri Levante nehmen. Dann über die SP370 nach Moneglia zum Bahnhof.
Parkplatz
Parkplatz am Bahnhof von Moneglia.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn zum Bahnhof von Moneglia.
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