Saar-Hundsrück-Steig - Etappe 3: Mettlach – Stausee – Losheim
Sport
Wandern
Dauer
7:15 h
Länge
23 km
Höchster Punkt
496 m
Aufstieg
570 hm
Abstieg
400 hm
Beschreibung
Im Grunde beginnt auf dieser langen Etappe erst so recht das »Abenteuer Saar-Hunsrück-Steig«. Während des ersten Aufstiegs hört man noch das Rauschen des Verkehrslärms, auf dem Höhenweg über Saarhölzbach ist man immerhin noch in Sichtweite der Zivilisation, aber dann werden die Wege zusehends einsamer und urwüchsiger. Eine überaus abwechslungsreiche, allerdings konditionell auch fordernde Tour zu einem Etappenziel, das keine Wünsche offenlässt.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Erschienen in
Rother-Wanderführer: Saar-Hundsrücksteig
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Bergwelten Tipp
Diese Etappe fasst die beiden auf der Seite www.saar-hunsrueck-steig.de empfohlenen Teilstrecken zusammen, da es unterwegs außer der Girtenmühle derzeit keine geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten gibt; die meist langfristig vermietete Ferienwohnung in Britten, wo man weder eine Einkehr- noch eine Einkaufsmöglichkeit findet, wird für die meisten Wanderer eher nicht in Frage kommen. Die Strecke ist allerdings an einem Tag durchaus machbar und die Strapazen halten sich in Grenzen.
Diese Tour ist erschienen im „Rother Wanderführer Saar-Hundsrück-Steig mit Sonnwaldsteig“ von Thomas Striebig.
Wegbeschreibung
Wir folgen der Markierung zum oberen Ende der Fußgängerzone von Mettlach , 160 m. Dort halten wir uns links, unterqueren die B 51 und gelangen so in den schön angelegten Park der einstigen Abtei. Der Saar-Hunsrück-Steig führt links am Landweiher mit seinen vielen Wasservögeln vorbei und erreicht, links abbiegend, den Alten Turm, die Statue des »Erdgeists« und das riesige Puzzle »Weltkarte des Lebens«.
Die Route führt links um den Alten Turm herum, verlässt den Park und setzt sich dann nach rechts auf der Saaruferstraße fort. Auf dieser passieren wir das fabrikartige Gebäude der Alten Abtei Mettlach, das jetzt der Hauptsitz der Firma Villeroy & Boch ist, ein Hotel und die Erlebnisbrauerei Mettlacher-Abtei-Bräu (Restaurant), bis wir nach rechts die Bahnlinie (Strecke Saarbrücken–Mettlach–Trier) unterqueren können. Jenseits der Unterführung geht es etwa 50 m geradeaus weiter, dann beginnt am Waldrand nach links ein Pfad, auf dem wir in mäßig steilem Anstieg in wenigen Minuten das Schloss Ziegelberg erreichen, das 1878 als Wohnhaus der Industriellenfamilie Boch errichtet wurde und heute ein Feinschmecker-Restaurant beherbergt.
Die Markierung lotst uns talseitig um den Gebäudekomplex herum auf einen ebenen, breiten Weg, den wir nach ca. 300 m nach rechts verlassen. Dann geht es kräftig zur Sache: Auf einem teilweise etwas steilen Bergpfad überwinden wir in Windungen und Kehren einen mit Blöcken und kleinen Felsen durchsetzten Steilhang. Vorsicht: Bei einer Gabelung gilt es etwas überraschend den unteren der beiden Pfade zu wählen, auf dem man mit wenigen Schritten eine kleine Unterstandshütte erreicht. Hier bietet sich ein letzter Blick auf Mettlach. Danach steigen wir noch etwas weiter bergauf bis zu einer kleinen Waldkuppe mit »Gipfelkreuz«, dem sogenannten Herrgottstein , 272 m, der keine Aussicht hat. Gut 1 Std. ab Mettlach.
Hinter dem Kreuz verliert der Weg etwas an Höhe und verlässt rasch den Wald. Der nächste Abschnitt verläuft auf einem ebenen, breiten Weg oberhalb des zu Mettlach gehörenden Dorfs Saarhölzbach durch Streuobstwiesen taleinwärts und überquert dann zwei wenig befahrene Straßen. Jenseits der zweiten Straße führt unsein schöner Pfad in einem Wiesentälchen sanft abwärts und später wieder in den Wald. Meist auf Pfaden steigen wir weiter ab ins Naturschutzgebiet Saarhölzbachtal , das wir bei einem kleinen Waldweiher, 237 m, erreichen. Er wird links umgangen; vor einer verschlossenen Waldhütte bietet eine Bank eine Rastmöglichkeit. Gut 1 Std. ab Hergottstein. Auf der anderen Seite des Saarhölzbachtals benutzt die Route für etwas mehr als 1 km einen zunächst asphaltierten Fahrweg nach rechts talaufwärts. Vorbei an einigen weiteren Weihern erreichen wir an einer markanten Linksbiegung des Tals (Rastplatz) eine Wegverzweigung. Der Saar-Hunsrück-Steig setzt sich auf dem im Tal verbleibenden rechten Weg fort und wird bald zu einem wildromantischen Steig, der allenfalls mäßig steil an Höhe gewinnt, einige alte Grenzsteine mit den Buchstaben »D« und »S« passiert und schließlich erneut die Talseite wechselt. Dort findet man nicht nur einen weiteren Grenzstein, sondern auch die Erklärung, was es mit diesen Steinen auf sich hat.
Der Saar-Hunsrück-Steig setzt sich halbrechts auf einem längeren Steg fort. Danach steigt er leicht an und endet bei einem Fahrweg. Nun wandern wir für einige Zeit im Wesentlichen geradeaus, bis die Markierung beim blauen Kilometer-Täfelchen »44« nach links auf einen schmalen Pfad weist. Dieser führt zu einem weiteren Fahrweg, auf dem wir, uns erneut links haltend, bald den Waldrand bei Britten erreichen. 1.30 Std. ab Rastplatz im Saarhölzbachtal. Wer nach Britten möchte, geht hier nach rechts und erreicht gleich einen offiziellen Abholpunkt und wenig später das Dorf selbst.
Da wir hier immerhin schon 423 m Höhe erreicht haben, wird die zweite Hälfte dieser Etappe weniger strapaziös, auch wenn man – wie grundsätzlich am Saar-Hunsrück-Steig – keine Spazierwege erwarten darf. Wir gehen – zunächst wenig interessant – über die freie Fläche zum Waldrand (auf der Kuppe vor uns dient ein großes Windrad als zusätzliche Orientierung) und biegen dort bei einer Bank rechts ab. Bei der nächsten Rechtsabzweigung verlässt der Weg vorübergehend den Wald, verliert etwas an Höhe und erreicht die B 268. Wir folgen ihr kurz nach rechts, überqueren sie dann (Vorsicht! Der Verkehr ist nicht gut einsehbar!) und entfernen uns jenseits von ihr auf einem sehr angenehmen, leicht fallenden Wiesenweg in das weite Tal des Panzbachs, der überquert wird.
Danach steigen wir durch Wald rasch zu einem querenden Fahrweg auf, dem wir für etwa 250 m nach rechts folgen. Dann weist die Markierung nach rechts auf einen Pfad, der bald in unmittelbarer Nähe des Bachs weiter an Höhe einbüßt. Nahe dem Landgut Girtenmühle , 383 m (Wegweiser), beschreibt unser Pfad eine markante Linkskurve und steigt unweit der Häuser des Dorfs Bergen wieder an; die Ortschaft selbst wird nicht betreten. An der Kneippanlage von Bergen , 400 m, laden Bänke zur Rast. 1 Std. ab Abzweig Britten.
Diese Einladung wird man vermutlich gerne annehmen, denn bald folgt die nächste größere Steigung dieser langen Etappe. Von der Kneippanlage erreicht man in wenigen Schritten eine Forststraße, auf der der Saar-Hunsrück-Steig ursprünglich verlief (und die man, z. B. bei starker Nässe, auch heute benutzen könnte); die jetzige Routenführung verlässt das Sträßchen jedoch bald wieder nach links und schlängelt sich auf einem schmalen Pfad ein Waldtälchen leicht bergauf. Nach einem kurzen Intermezzo auf der Forststraße setzt sich der Pfad wieder links von ihr fort und gelangt sehr kurzweilig zurück zum breiten Weg, den wir unweit einer Rechtsabzweigung erreichen.
Diese nutzt auch der Saar-Hunsrück-Steig. Kurze Zeit steiler bergauf, dafür aber auf einem weichen Waldweg und vorbei an einem Rastplatz erreichen wir auf 475 m Höhe einen Waldkamm. 45 Min. ab Kneippanlage bei Bergen. Jenseits gelangen wir mit geringem Höhenverlust zu einem Waldrand, wo sich ein überraschend weiter Ausblick bis nach Lothringen öffnet.
Diesen Ausblick darf man jetzt einige Zeit genießen, denn die Route führt nun nach rechts am Waldrand entlang, wo eine Sinnesbank eine besonders bequeme Rast ermöglicht. Gut 150 m nach der Abzweigung wandern wir in längerem Abstieg über Wiesen bergab bis zur Straße L 375. Auf der anderen Straßenseite gehen wir zum nahen Waldrand und halten uns dort links. In stetigem Auf und Ab, zuletzt in kurzem, aber steilem Abstieg (bei Nässe sind hier Stöcke zu empfehlen) gelangen wir in das kleine Waldtal des Metzenbachs und erreichen in wenigen Schritten eine weitere Sinnesbank oberhalb eines aufgelassenen Steinbruchs. 30 Min. ab Waldkamm.
Links des Steinbruchs steigen wir kurz auf einem Pfad ab, dann wandern wir auf einem breiteren, stetig leicht fallenden Weg unweit des Metzenbachs weiter, wechseln nach einiger Zeit die Talseite und schlendern bald auf einem flachen Wiesenpfad sehr bequem talauswärts. Nach diesem genussvollen Wegstück erreichen wir ein querendes Asphaltsträßchen. Diesem folgen wir nach links, überqueren auf ihm ein letztes Mal den Metzenbach und verlassen es gleich wieder auf einem Fahrweg nach rechts. Sofort nachdem der etwas breitere Losheimer Bach überquert worden ist, schlängelt sich ein links abzweigender ebener Pfad sehr schön am Bachufer entlang. Nach gut 300 m kehren wir auf einem Sträßchen auf das linke Ufer des Losheimer Bachs zurück und halten uns ca. 100 m nach der Brücke wieder rechts. Ohne weitere Steigungen kommen wir bald zum nördlichen Ufer des Stausees Losheim, dem wir einige Zeit folgen, zuletzt kurz auf einem Asphaltsträßchen.
Auf diesem könnte man nun rasch zum Etappenziel gelangen. Der Saar-Hunsrück-Steig erlaubt sich hingegen noch eine kleine Kapriole in Gestalt einer Linksabzweigung. Dass sich der Weg am Ende einer so langen Tour noch einmal bergauf durch den Wald schlängelt, mag als Zumutung erscheinen, aber dieses Wegstück ist in keiner Weise anstrengend. In zahllosen Kurven, an den vielen Verzweigungen – es gibt mehrere am Stausee Losheim angelegte, teilweise breite Spazierwege – stets bestens markiert, gelangt unser Weg allmählich absteigend bald wieder zurück in die Nähe des Seeufers. Unweit des Tourismus-Informationsbüros, in dem sich auch das »Bistro im Seegarten« befindet, mündet die Route wieder in die Asphaltstraße, der man nur noch wenige Schritte nach links zu folgen braucht, um die beiden Hotels am Stausee zu erreichen. Am großen Parkplatz findet man das Wander-Informations-Zentrum für den Saar-Hunsrück-Steig am Stausee Losheim , 335 m. Wer im nahen Losheim übernachten will, für den fungiert dieser Parkplatz auch als Abholpunkt. 1.30 Std. ab der Sinnesbank am Steinbruch.
Anfahrt und Parken
Busverbindung Stausee Losheim–Bahnhof Merzig (Linie Saarbrücken–Mettlach–Trier).
Öffentliche Verkehrsmittel
A8 von Saarbrücken Richtung Nordwesten. Ausfahrt 5 „Merzig-Schwemlingen“. B51 bis Mettlach.
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