Das Kleinwalsertal - aktiv und bewusst in den Bergen unterwegs
Foto: Bastian Morell, Kleinwalsertal Tourismus eGen
Eingebettet in die Allgäuer Alpen und nur von Deutschland aus zu erreichen, ist das Kleinwalsertal in Vorarlberg mit seinen drei Orten Riezlern, Hirschegg und Mittelberg mit Baad in vielerlei Hinsicht besonders: Das Hochtal auf rund 1.100 m Seehöhe zeichnet sich durch seine ursprüngliche Natur und eine abwechslungsreiche Umgebung sowohl im Sommer als auch im Winter aus, denn neben dem alpinen Skisport steht das ganze Jahr über vor allem die Natur im Zentrum aller Aktivitäten. Die wohltuende Ruhe und die traumhaft schöne Landschaft sorgen für unvergessliche Erfahrungen und Familien können bei einem spannenden Naturforscher-Abenteuer viel Neues und Wissenswertes entdecken. Mit dem Projekt „Natur bewusst erleben“ hat sich das Kleinwalsertal zudem für einen Weg entschieden, der die Weichen für einen naturverträglichen Tourismus stellt und bei allen Aktivitäten respektvollen Umgang mit der Natur in den Mittelpunkt rückt.
Grenzüberschreitendes Skierlebnis
Die Zweiländer-Skiregion Oberstdorf Kleinwalsertal bietet abwechslungsreiches Skivergnügen über die Ländergrenzen hinweg. In Summe stehen 48 Lifte und Bergbahnen und 130 Pistenkilometer zur Verfügung. Hier ist für jeden Geschmack und jedes Level etwas dabei: von entspannten Familienabfahrten, über schwarze Pisten, bis hin zu ausgewiesenen Freeride-Korridoren.
Eine Besonderheit ist das weitläufige Talskigebiet, das die drei Orte Mittelberg, Riezlern und Hirschegg mit einer Reihe von Liften und Pisten in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und Skigleitwegen verbindet. So gelangt man vom Ortszentrum aus direkt auf die Piste und hat gleichzeitig Anschluss zu den höher gelegenen Skigebieten wie Walmendingerhorn oder Ifen. Viele Unterkünfte liegen sogar direkt an der Piste und der Nachwuchs kann am „Hauslift“ trainieren. 15 Lifte sind es in Summe, die vor allem für Familien mit Kindern geradezu ideale Bedingungen bieten, denn hier geht es entschleunigt, aber nicht weniger komfortabel zu.
Ältere Kids und junggebliebene Erwachsene findet man hingegen nicht selten in einem der drei Funparks der Crystal-Family im Zweiländer-Skigebiet Oberstdorf Kleinwalsertal.
Tipp: Für ein vielseitiges Angebot sorgen die Kleinwalsertaler Skischulen – und das nicht nur für Kinder, sondern auch für Wiedereinsteiger, die ein paar Tipps zur richtigen Technik und zum Material benötigen.
Abseits der Pisten: Winterwandern, Langlaufen und Skitouren
Abseits der Pisten steht die winterliche Natur im Mittelpunkt. Rund 50 Kilometer gewalzte Winterwanderwege führen durch die verschneite Landschaft hinein in eine wunderbare Winterstille. Auf über 2.000 Meter Höhe genießt man auf dem Rundwanderweg Gottesacker die Höhenluft oder besucht die Breitenbachklamm, die im Winter mit ihren bizarren Eisfällen beeindruckt.
Gottesacker ab Hahnenköpflebahn
Winterzauber in der Breitachklamm
Besonders gut lässt sich die winterliche Natur im schneereichen Kleinwalsertal auf Schneeschuhen entdecken. Dabei geht es durch romantisch verschneite Winterwälder, über stille, gefrorene Moore und Auwiesen.
Tipp: Ganz besonders schön sind etwa die Wanderungen im Schwarzwassertal bis zur Schwarzwasserhütte und darüber hinaus.
Um dabei die Tiere in ihrer Winterruhe nicht zu stören, ist es bei einer aktiven Auszeit in der Winterwelt besonders wichtig, ausgewiesene Routen und markierte Wege nicht zu verlassen. Im Rahmen von „Natur bewusst erleben“ wird sowohl beim Schneeschuh- als auch Winterwandern darauf geachtet, Touren auszuweisen, die Wildruhezonen beachten. So haben Mensch und Wildtiere nebeneinander Platz. Informationen zu den Lebensräumen und den Ansprüchen der Tiere bereichern zudem jede Wanderung und erhöhen das Bewusstsein für das eigene Verhalten in der Natur.
Schwarzwassertal - Schwarzwasserhütte - Gerachsattel
Langläufer dürfen sich auf die drei Loipen Steinbock Loipe, Schwende Loipe und Küren-Wäldele-Egg Loipe freuen, die sich durch die Seitentäler schlängeln und auf insgesamt 50 Kilometern Länge für den klassischen Stil sowie Skating bestens präparierte Strecken bieten. Ganz im Sinne einer aktiv-alpinen Auszeit gehören die drei Routen zu den „Vital-Loipen“: Jede Strecke bietet einen anderen Impuls wie etwa die Aktivierung der Körpersinne, Regeneration oder die Lust auf neue Perspektiven.
Die vielen Seitentäler, der Schneereichtum und die wunderschöne Bergwelt machen das Kleinwalsertal auch für Skitourengeher äußerst interessant. Aber die hohe Reliefenergie des Geländes birgt auch Gefahren, die man als Gast schwer einschätzen kann. Aus diesem Grund empfiehlt sich bei Skitouren auf einen erfahrenen Guide der Berg- und Skischulen zu setzen, der das Gebiet wie seine Westentasche kennt, für die notwendige Sicherheit sorgt und zudem genau weiß, wie die Route am besten angelegt werden sollte, um Wildtiere möglichst wenig zu stören.
Eine Besonderheit des Kleinwalsertals stellt das ruhige und wunderschöne Schwarzwassertal dar. Die Schwarzwasserhütte lädt im Sommer wie im Winter zur Einkehr ein, bietet Übernachtungsmöglichkeiten, eine hervorragende Küche und echte, naturverbundene „Bergler“ als Hüttenwirte.
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Unvergessliche Bergerlebnisse im Sommer
In der warmen Jahreszeit ist das Kleinwalsertal ein Eldorado für Wanderer und Bergsteiger. Das Wanderwegenetz von 185 Kilometern – erweitert mit Oberstdorf im Allgäu um rund 400 Kilometer – erschließt Höhenbereiche von 1.086 Meter im Tal bis hinauf auf den Großen Widderstein mit 2.533 Meter Höhe. 45 gemütliche Hütten, urige Sennalpen und Bergrestaurants laden zur Einkehr ein, zum genussvollen Verkosten typischer Walser Spezialitäten wie auch zur Nächtigung am Berg.
Eine wunderschöne Familienwanderung führt ins Gemsteltal, einem ruhigen Seitental des Kleinwalsertals. Urige Einkehrmöglichkeiten und die Aussicht auf die umliegenden Berge, wie der Kleine Widderstein, Elfer, Zwölfer und das Walmendingerhorn machen diese Wanderung besonders genussvoll.
Die Bergtour über die Kuhgehrenspitze zur Kanzelwand ist eine abwechslungsreiche Tageswanderung, die durch das Blumenmeer auf der Kuhgehrenspitze und das Panorama von der Kanzelwand beeindruckt. Kontrastreich und faszinierend ist die lange Bergtour über das Gottesackerplateau.
Von Hütte zu Hütte geht es auf der 4-Tage-Hüttentour durch das Kleinwalsertal. Anspruchsvoll führt die rund 47 Kilometer lange Route über viele der höchsten Gipfel des Tales, wie etwa den Hohen Ifen mit 2.230 Meter Höhe, und bietet auf jedem Abschnitt einzigartige Bergerlebnisse. Als Einkehr- und Nächtigungsorte dienen die vier wichtigsten Schutzhütten des Tales: Die Fiderepasshütte, die Mindelheimer Hütte, die Widdersteinhütte und die Schwarzwasserhütte im botanisch hochinteressanten Schwarzwassertal.
Die Hand am Fels – Klettersteige
Was Klettersteige betrifft, spielt das Kleinwalsertal ganz oben mit. Der Mindelheimer Klettersteig etwa überquert in 2.300 Meter Höhe die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. An der Kanzelwand findet man mit dem 2-Länder-Klettersteig und dem Familien-Klettersteig Walsersteig zwei Klettersteige von mittel (B) bis sehr schwer (D).
Tipp: Wer noch nie in einen Klettersteig eingestiegen ist, dem bieten die Profis der Bergschule Anfänger- und Kinderklettersteigkurse an, in denen man das richtige Know-how für den ersten Klettersteig erhält.
Den Forschergeist erwecken
Ab 2022 können Familien beim ersten großen Naturforscher-Abenteuer viel Wissenswertes rund um das Thema Wildtiere spielerisch entdecken, selber erforschen und verstehen, wie sich die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung verhalten. Mit auf Expedition ist das Forscherbuch, welches im Tourismusbüro abgeholt werden kann, mit vielen kniffeligen Aufgaben, die man entlang des Weges durch das Gemsteltal lösen kann. Infosäulen geben dabei wichtige Hinweise und Tipps und man erfährt viel Spannendes über die heimischen Wildtiere.
Ergänzt wird das Abenteuer durch ein Hörspiel, in dem Burmi und Burmina lustige Geschichten über sich und ihre tierischen Nachbarn im Gemsteltal erzählen.
Übrigens: Dieses Naturforscher-Abenteuer wird nicht das letzte sein. Weitere Wege sind in Planung, etwa zum Thema „Flussgeschichten: dem Wasser auf der Spur am Schwarzwasserbach“.
Die Natur im Kleinwalsertal ist äußerst vielfältig. Sie zu erhalten und gleichzeitig Menschen das entsprechende Wissen darüber zu vermitteln, ist nicht zuletzt Anliegen und Aufgabe von Naturführern, die durch das Kleinwalsertal begleiten.
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Gut zu wissen
Im Kleinwalsertal ist das Leben seit jeher von Respekt und Naturverbundenheit geprägt. Heute – in Zeiten, in denen der Druck auf die Natur durch die Freizeitnutzung vielfach steigt – setzen die Kleinwalsertaler mit der Initiative „Natur bewusst erleben“ ein innovatives und zukunftsweisendes Projekt mit Modellcharakter um.
Dabei geht es darum, Natur, Wirtschaft und Tourismus in Einklang zu bringen und nachhaltig zu gestalten. Schließlich sind sich alle Beteiligten von der Land-, Alp- und Forstwirtschaft über die Bergbahnenbetreiber, die Sport- und Freizeitvereine bis hin zu Skischulen, Tourismus und Gemeinde einig, dass die Natur das größte Kapital des Kleinwalsertals darstellt. Gemeinsam wurde ein umfassender Maßnahmenkatalog erarbeitet. Dazu gehören unter anderem ein Lenkungskonzept sowie innovative Formen der Vermittlung von Naturwissen. Sensible Naturräume wie z.B. Schutz- und Schongebiete werden klar kommuniziert und es gibt Empfehlungen für Touren im Sinne von „Natur bewusst erleben“.
Anreise ins Kleinwalsertal
Nur eine kurvenreiche Straße führt von Deutschland kommend ins Kleinwalsertal – im Süden stehen hohe Berge, die zwar zu Fuß überwunden werden können, nicht aber mit dem Auto; verkehrstechnisch gesehen ist das Kleinwalsertal also ebenfalls sehr außergewöhnlich.
- Mit Bahn und Bus
Mit der Bahn bis Oberstdorf im Allgäu. Von hier fährt man mit dem Bus oder Taxi weiter ins Kleinwalsertal. Der Walserbus, dessen Terminal sich direkt am Bahnhof in Oberstdorf befindet, verkehrt in der Hochsaison im 10- bzw. 20-Minuten-Takt. Die Fahrt dauert zwischen 15 und 40 Minuten – je nachdem, wo im Kleinwalsertal man aussteigt.
- Mit dem Auto
Auch mit dem eigenen Auto führen alle Wege über Oberstdorf. Auf der B201 geht es weiter ins Kleinwalsertal.
Mobil vor Ort
Im Kleinwalsertal kann man das eigene Auto getrost an der Unterkunft stehen lassen. Die fünf Linien des Walserbusses erschließen das Tal im Sommer wie im Winter in attraktiven Taktzeiten und mit der Gästekarte ist die Nutzung während des gesamten Urlaubes kostenlos. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Parkplatzsuche, keine Parkplatzgebühren, kein Stress und vor allem mehr Ruhe und eine saubere Umwelt.
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