Plombergstein - Von St. Gilgen durch den Staffelgraben

Wegbeschreibung
Wir beginnen unsere Rundtour beim Mozartplatz in St. Gilgen am Wolfgangsee und biegen sogleich in nördlicher Richtung in die Steinklüftstraße ein, welche durch ein Siedlungsgebiet direkt im Zentrum des beschaulichen Ortes führt. Wanderer, die ihr Auto am Parkplatz in der Steinklüftstraße abgestellt haben, wandern von hier aus gleich Richtung Norden. Bevor wir die viel befahrene Mondsee-Straße (B154) überqueren, müssen wir noch ein kurzes Stück steil bergauf laufen. Der gelben Beschilderung (Nr. 17) folgend, marschieren wir dann geradeaus in Richtung Plombergstein, wobei wir die Privathäuser am Obenauweg rechts liegen lassen.

Direkt vor uns haben wir den Mischwald, in den wir nun eintauchen. Nach 50 m biegen wir bei der Gabelung links in den Staffelgraben ein. Der schmale­ Pfad führt zuerst bergab über eine kleine Holzbrücke und bringt uns dann zum Kohlbach, dem wir nun entgegen seiner Fließrichtung folgen. Während zahlreiche umgestürzte Bäume den Pfad säumen und zum Herumklettern einladen, orientieren wir uns an der rot-weiß-roten Markierung. Mystisch erleben wir die Wanderung durch den engen Graben mit seinen künstlich angelegten Stufen, seinen mächtigen Felsblöcken und den gewaltigen Felswänden. Während wir stetig leicht bergauf marschieren, überwinden wir das eine oder andere Hindernis am Weg. Ein schmaler Pfad führt an Stauden und Hecken vorbei, und natürlich wollen wir auch von den Brombeeren am Wegesrand naschen. Wenn wir nach wenigen Schritten auf den Querweg treffen, folgen wir diesem links in westlicher Richtung. Die riesigen Felswände des Plombergsteins begleiten uns rechter Hand, während links der kleine Kohlbach dahinplätschert und wir bald am Klettergarten vorbeikommen. Bei der Weggabelung halten wir uns rechts und steigen zuerst über Holztreppen und anschließend über mit einem Seil gesicherte Stahltreppen in Kehren empor. Wir erreichen den Plombergstein-Sattel, halten uns rechts und nähern uns der Plomberghütte weiter bergauf, indem wir einen magischen Zauberwald durchschreiten. Vor uns sehen wir den Aussichtspunkt, den wir direkt ansteuern, genießen das einzigartige Panorama und lassen den Wolfgangsee auf uns wirken.

Nach einer ausgedehnten Rast in dieser wahrlich außergewöhnlichen Umgebung führt uns die Rundtour zurück zum Plombergstein-Sattel, wo wir uns nun rechts halten und Richtung St. Gilgen marschieren. Auf dem Weg zu den Steinklüften steigen wir einen steilen Pfad zuerst in nördlicher und anschließend in südlicher Richtung bergab. Nun ist es nicht mehr weit bis zu den Steinklüften. Anfangs nehmen uns die mächtigen, senkrecht in die Höhe ragenden Wände des Plombergsteins in Empfang, neben denen wir uns wie Zwerge in einer Welt von Giganten fühlen. Links den rot-weiß-roten Weg entlang, stoßen wir mitten im Wald auf eine wild zusammengewürfelte Ansammlung größerer und kleinerer Felsbrocken, welche sich im Laufe der Zeit gelöst haben und die Wände heruntergestürzt sind. Für Kinder stellt diese Umgebung ein Paradies zum Klettern und Kraxeln dar – wir sollten allerdings darauf achten, dass es dabei nicht zu hoch hinaufgeht!

Damit wir uns in dem Steingewirr nicht verirren, folgen wir den Pfeilen, die uns die Richtung vorgeben. Wir kommen zu engen Schluchten, darunter auch zur »Teufelsschlucht«, und erforschen anschließend die teils niedrigen Felssturzhöhlen mit den Namen »Kalte Kuchl« und »Franzosenhöhle«, in denen es selbst an heißen Sommertagen sehr kühl ist. Spätestens jetzt packen wir unsere Taschenlampe aus.

Nachdem einige Zeit vergangen ist, verlassen wir wehmütig die abenteuerlichen Steinklüfte wieder, blicken noch einmal zurück und wandern weiter in Richtung St. Gilgen. Bei der nächsten Weggabelung halten wir uns links und folgen dem Waldweg hinunter, bis wir auf den asphaltierten Obenauweg stoßen. Nach wenigen Metern biegen wir von diesem rechts ab und marschieren bis zur Mondsee-Straße (B154), die wir wieder überqueren, um dann auf dem bekannten Weg zurück zum Parkplatz oder zum Mozartplatz zu gelangen.

Besonderheiten

• Planschen am Ufer des Kohlbachs.
• Beobachten der Kletterer im Klettergarten am Plombergstein.
• Grandiose Aussicht von der Plomberghütte auf den Wolfgangsee und die umliegende Bergwelt.
• Steinklüfte: Ansammlung riesiger Felsen zum Klettern und Kraxeln, Höhlen können mit einer Taschenlampe erkundet werden.

Wissenswertes für Kinder
Der Plombergstein nördlich von St. Gilgen ist ein beliebter Ausflugsberg für die ganze Familie. Hier könnt ihr wunderbar wandern, auf Felsbrocken klettern und durch Felsstürze entstandene Höhlen erkunden – also vergesst die Taschenlampe nicht! Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht von der Plomberghütte auf den Wolfgangsee mit der ihn umgebenden Bergwelt. Gleich mehrere Sagen ranken sich um die mächtigen Felsriesen in der Wolfgangseeregion und eine handelt von der Entstehung des Plombergsteins: Es waren einmal drei Prinzen, die ihr Herz an dieselbe Prinzessin verloren hatten. Um ihren zukünftigen Ehemann zu finden, stellte die junge Frau eine Bedingung: Nur wer das schönste Fleckchen Erde für sie fände, dürfe um ihre Hand anhalten. Also zogen die drei Brüder hinaus in die Welt und gelangten auf ihrem Weg von Salzburg kommend zum Wolfgangsee. Vom Anblick der Landschaft waren sie derart hingerissen, dass sie augenblicklich zu Stein erstarrten. Die Menschen aber gaben ihnen die Namen Obenauerstein, Mitterstein und Plombergstein.

Ausrüstung
Gut profilierte Freizeit- oder Sportschuhe, ausreichend Verpflegung und Getränke, Taschenlampe für die Höhlen.

Anforderungen
Anfangs auf asphaltierten Wegen, welche dann in Schotter- bzw. Steinpfade übergehen. Zahlreiche Holz- und Stahlstiegen beim Aufstieg, Abstieg auf Waldwegen. Kraxelei in den Steinklüften. Vorsicht, dass die Kinder nicht zu hoch hinaufklettern!

Einkehr
Unterwegs keine. Diverse Gaststätten in St. Gilgen.

Kürzere Varianten
Wer den Aufstieg auf den Plombergstein auslassen und direkt zu den Steinklüften gehen möchte, nimmt vom Mozartplatz entweder den Weg über das Klettergebiet Kriegerdenkmal (ca. 45 Min.), welches sich im Staffelgraben befindet, oder geht direkt bei der Gabelung geradeaus Richtung Steinklüfte (ca. 30 Min.).