Von Füssen zu den Königsschlössern
Sport
Wandern
Dauer
3:45 h
Länge
13,6 km
Höchster Punkt
988 m
Aufstieg
490 hm
Abstieg
496 hm
Beschreibung
Vorbei an Schwansee, Alpsee und Kalvarienberg: Drei Schlösser sind Ihnen auf dem empfohlenen Rundkurs sicher – eins schöner als das andere und eines davon auch weltweit bekannt.
Die Runde in der nähe von Füssen besitzt mit dem Ausgangspunkt am Lechfall, dem schön zwischen zwei Bergrücken gelegenen Schwansee, den weltbekannten Schlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein, den Aussichtspunkten „Jugend“ und Marienbrücke, dem Kalvarienberg, dem Hohen Schloss und der reizenden Altstadt von Füssen genügend Höhepunkte.
Das Prädikat „Bergtour“ ist hier, im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu, vielleicht nicht passend, aber rund 600 Höhenmeter sind trotzdem in wechselvollem Auf und Ab zu bewältigen.
Den größten Erlebniswert besitzt die Tour, wenn wir sie so planen, dass wir zum Sonnenuntergang am Aussichtspunkt „Jugend“ oder auf dem Rückweg bereits auf dem Kalvarienberg sind. Beide Standorte bieten eine schöne freie Aussicht in Richtung Südwesten bis Norden. Am Aussichtspunkt „Jugend“ reicht sie von den hohen Tannheimer Bergen bis zum Bannwaldsee, auf dem Kalvarienberg vom Aggenstein über die Füssener Seen bis zum Auerberg.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Mondscheintouren: Bayerische Alpen, Zwischen Füssen und Berchtesgaden " von Joachim Simon, erschienen im Bergverlag Rother.
Die Restaurants und Hotels in Hohenschwangau und Füssen, sowie Kioske am Weg eignen sich zur Einkehr.
Die Besichtigungen der Königsschlösser sind nur im Rahmen von Führungen und nur bis 17.00 Uhr (Hohenschwangau) bzw. 17.30 Uhr (Neuschwanstein) möglich. Aufgrund des Andrangs vor allem in Neuschwanstein ist eine Ticketreservierung dringend angeraten
Wegbeschreibung
Aufstieg
Vom Lechfall am Südrand von Füssen gehen wir ein Stück an der Straße entlang nach Ziegelwies und finden hinter den letzten Häusern am Waldrand die ersten Wegweiser.
Wir folgen erst der Königstraße, einem Überbleibsel des ehemaligen königlichen Schlossparks und wählen dann den Alpenrosenweg nach rechts. Der Weg verläuft in leichtem Auf und Ab hoch über dem Niveau des Schwansees. Vorerst müssen wir die Augen aber auf den Weg richten, denn er führt an steilen Hängen entlang.
Kurz vor dem Ende des Weges können wir auch zum See hinuntersehen und im Flachland das Schlösschen Bullachberg und die Wallfahrtskirche St. Coloman sehen.
An der folgenden Wegkreuzung führt ein Weg links zum Berzenkopf; wir folgen jedoch geradeaus dem Wegweiser „Burgruine Frauenstein“ und erreichen auf einer bewaldeten Bergkuppe den Berzenkopf, den ehemaligen „Burghof Schwanstein zum Frauenstein“. Von der früheren Burganlage ist nichts mehr zu sehen, lediglich ein Gedenkstein weist darauf hin. Bereits 1523 wurde der Zustand der Burg als „… gar zerganngen unnd zerfallen, auch kein wonung mehr darynn …“ beschrieben (Joachim Zeune: Burgenregion Allgäu).
Ein weitaus besseres Schicksal hatte das Schloss Hohenschwangau, das uns nach etwa 750 m in Richtung Osten fast südländisch heiter mit einem ockerfarbenen Anstrich empfängt.
Nach einem Rundgang gehen wir zur Straße hinunter und steigen – meist mit Besuchern aus aller Welt – hinauf in Richtung Schloss Neuschwanstein.
Bald zweigt rechts ein steiler Fußweg ab, der uns zur Marienbrücke bringt. Sie überspannt mit einer filigranen Stahlkonstruktion die 90 m tiefer liegende Pöllat und eröffnet einen großartigen Blick auf das nahe Märchenschloss.
Wenn wir anschließend zu diesem hinuntergehen, kommen wir zum Aussichtspunkt „Jugend“, und können bei fortgeschrittenem Sonnenstand tief unten das Schloss Hohenschwangau, mit Schwansee rechts und Alpsee links sowie die Tannheimer Berge dahinter, im warmen Abendlicht sehen. Die Nordseite von Schloss Neuschwanstein zeigt uns auf dem weiteren Weg dann schon eine düstere und geheimnisvoll wirkende Fassade.
Auf der Fahrstraße nach Hohenschwangau zurückgekehrt, wandern wir ein Stück am Ostufer des Alpsees entlang in Richtung Marienmonument und erreichen nach etwa 10 Minuten den sogenannten Pindarplatz, einen schönen Aussichtspunkt mit Blick auf den tief unten liegenden See und das Schloss Neuschwanstein hinter den großen Hotels.
Für den weiteren Weg wählen wir den Fischersteig, der uns auf einem Zickzackweg zum Südufer des Schwansees bringt.
Am See entlang, zweigt dann am Nordufer rechts unser Weg zum Kalvarienberg ab. Er steigt hier wieder spürbar an, aber in einer halben Stunde ist das Ziel erreicht und wir stehen auf der Aussichtsplattform am Kalvarienberg mit ihren drei Kreuzen. Der Blick auf das Zentrum von Füssen ist bei Tage umfassend, im Schein der nächtlichen Lichter besonders schön.
Das Kloster St. Mang und das Hohe Schloss liegen direkt unter uns, der Hopfensee leuchtet im Hintergrund.
Abstieg
Den Rückweg hinab zur Bundesstraße 17 säumen14 Kapellen mit Motiven des Kreuzweges, auf etwa halber Höhe passieren wir auf einer schönen Lichtung die Marienkapelle.
Wir überqueren die Lichtung, nehmen den etwas rechts liegenden Weg und steigen links an einer Gedenksäule vorbei auf einem schmalen Weg mit einer Reihe von Stufen nach Füssen hinunter. An der Kirche Zu unserer lieben Frau am Berg endet der Abstiegsweg.
Wenn nun noch Zeit bleibt, lohnt sich ein Spaziergang über die nahe Lechbrücke und durch die Straßen von Füssen hinauf zum Hohen Schloss. Es gilt als besterhaltene mittelalterliche Burganlage Bayerns und beeindruckt als vollständiges bauliches Ensemble mit Illusionsmalereien an Fenstern und Erkern. Innenräume, Wehrgänge und Türme sind zu abendlicher Stunde nicht mehr zugänglich, aber die Seite an Seite stehenden schmalen Häuser mit ihren schönen schmiedeeisernen Geschäftsschildern ergänzen das reizvolle Altstadtbild.
Zurück über die Lechbrücke erreichen wir dann rechts wieder den Parkplatz am Lechfall.
Anforderungen
Alpenrosenweg mit Geländern gesichert. Fußweg zum Schloss Neuschwanstein mäßig steil, ebenso Abstieg vom Kalvarienberg, aber ohne alpine Gefahren zu begehen.
Anfahrt und Parken
87629 Füssen, am Lechfall, 810 m.
Parkplatz
Kleiner Parkplatz direkt an der B 17, nahe der Landesgrenze.
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