Wanderung zur Ostpreußenhütte von Scharten bei Werfen

Aufstieg
Vom Wanderparkplatz bei der Dielalm (1.016 m) links über einen Karrenweg, der nach ca. 150 m wieder rechts steil über eine Wiese zu einer Forststraße führt. Diese überqueren und weiter dem breiten Steig mit den gelegentlichen rot-weißen Markierungen folgen, da und dort sieht man auch die Wegnummer 401. Immer wieder steil bergan geht es den Haidbergriedl bis zum Schwarzkogel (1.410 m) hinauf.

Hier kreuzt der Weg Nr. 60 von der Sonneckhütte herauf. Am Wegweiser vorbei geht man geradeaus weiter nur mehr leicht bergauf bis zu einem Biotop. Von dort geht es kurz bergab bis zur Blienteckalm (1.426 m). Hinter der Alm führt der Weg weiter, nun wieder etwas steiler, vorbei an einem verfallenen Almstall, bis zu einem links des Weges liegenden Buckel mit einem Bankerl darauf, von dem man eine herrliche Aussicht auf den Hochkönigstock, das Salzachtal und das Tennengebirge hat.

Ab hier sieht man bereits die Ostpreußenhütte (1.630 m), die man, fast eben, in wenigen Minuten erreicht.

Abstieg
Über den Anstiegsweg.

Anforderungen
Stellenweise sehr steil und etwas Trittsicherheit erforderlich. Sonst ohne nennenswerte Probleme.

Es kostet einiges an Kraft, besonders wenn es ein wenig feucht ist am Weg, aber auch an heißen Tagen. Aber wenn man einmal über den Schwarzkogel hinaus ist, dann begleitet einen ein beeindruckendes Panorama. Die fast senkrechten Wände des Hochkönigstocks auf der einen, das Hagengebirge auf der anderen Seite. Hinter sich hat man den großen Felsklotz des Tennengebirges. Und mitten drin ein kleiner Mensch. Hier fühlt man sich wirklich klein.

1925 empfand es der Eishöhlenführer Eduard Justus wohl ebenso. Er machte die Sektion Königsberg des DAV darauf aufmerksam, dass dem 10-Stunden-Marsch zum Matrashaus ein zwischengelagerter Stützpunkt fehle. Prinz Friedrich Leopold von Preußen, ein Hohenzollern, stiftete 2000 m² Grund und nach nur einjähriger Bauzeit wurde die Hütte am 25. Juli 1928 eröffnet im Gedenken an jene 20.000 Salzburger, die 1732 auf Grund ihrer protestantischen Glaubenszugehörigkeit durch Dekret des Fürstbischofs des Landes verwiesen worden waren und durch Friedrich Wilhelm I., König in Preußen, in Ostpreußen eine neue Heimat fanden.