4 Klettergärten mit Badegelegenheit in Kärnten
Foto: Stefan Lieb
von Stefan Lieb-Lind
Mein Kopf schreit: „Bewegung! Klettern!“, mein Körper sagt: „Ruh dich endlich aus nach der anstrengenden Woche!“. So geht es mir immer öfter bei der Wochenend-Planung. Die Lösung heißt: Kärnten! Die Region rund um Millstätter See, Ossiacher See und Faaker See bietet mittlerweile viele Möglichkeiten, das wohlverdiente Faulenzen mit sportlichen Outdoor-Aktivitäten wie Mountainbiken und Klettern zu kombinieren.
Der Faaker See ist einer der bekanntesten Kärntner Seen. In wenigen Kilometern Entfernung befindet sich der Kanzianiberg – eigentlich ein kleines Minigebirge – der mit rund 500 Routen nach wie vor das größte Klettergebiet im Süden Österreichs ist. Seit über 40 Jahren wird hier geklettert, berühmt-berüchtigt ist der Kanzianiberg für seine technisch anspruchsvollen Old-School-Routen. Ausdauerkletterer kommen aber ebenfalls auf ihre Rechnung.
Im Gegensatz zum lieblichen, türkisblauen Faaker See wirkt der dunkle Ossiacher See, eingebettet zwischen Gerlitzen und Ossiacher Tauern, fast wie ein norwegischer Fjord. An seinem Nordufer – 10 Gehminuten vom See entfernt – befindet sich das neueste der Kärntner Klettergebiete: die Peterlewand. Das kleine Klettergebiet mit seinen 16 Routen hat lokalen Charakter. Vor allem Genusskletterer können hier einige schöne und schattige Stunden verbringen. Generell hat die Peterlewand vielleicht nicht den besten Fels, ist jedoch sehr liebevoll gestaltet. Zusätzlich gibt es einen Klettersteig mit Übungsgelände und eine schöne Aussichtsplattform oberhalb der Wand mit tollem Blick auf den Ossiacher See.
Der Dritte im Bunde ist der Millstätter See. Dieser hat gleich zwei Gebiete zur Auswahl: die Breitwand und den Jungfernsprung. Vor allem der Jungfernsprung bietet ein spektakuläres Ambiente: Die Wand liegt direkt am See, gesichert wird vom schwimmenden Floß aus. Die Kulisse ist wirklich einmalig! Da stört es auch nicht, dass die Routen vielleicht nicht die schönsten der Welt sind. Speziell Kletterer im mittleren Schwierigkeitsgrad finden hier die passende Spielwiese.
Das trifft auch auf die Breitwand zu. Dieses Gebiet liegt wenige Kilometer vom Ostende des Sees entfernt, oberhalb von Döbriach. Klettertechnisch ist es das zweitspannendste der hier vorgestellten Klettergebiete – viel besser als der Blick von der Straße aus vermuten lässt. Zumal es nicht nur einen Klettergarten, sondern auch sehr schöne und gut abgesicherte Mehrseillängenrouten gibt.
Bei so vielen Angeboten noch Zeit zum Faulenzen zu finden ist gar nicht so einfach, zumal sich rund um die Seen auch noch schöne Wander- und Mountainbikemöglichkeiten bieten. Noch ein Tipp zum Schluss: Die Kärntner Seen richtig genießt, wer sich eine Unterkunft direkt am See nimmt. Öffentliche Zugänge oder Promenaden sind in Kärnten nämlich Mangelware.
4 Klettertouren im Detail
Klettergarten Kanzianiberg (Sektor “Grosser Prasvale Südwestwand”)
Klettergarten Peterlewand
Klettergarten Breitwand
Klettergarten Jungfernsprung
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