5 Dinge für den Schneeexperten
Schnee ist ein komplexes Phänomen: der Aufbau der Schneedecke wird über Kristallform, Wind und Wetter gesteuert. Im Laufe des Winters können sich labile Lagen bilden und spätere Lawinenabgänge begünstigen. Mit Hilfe eines Schneeprofiles können Experten einen Blick in die Schneedecke werfen und Schwachstellen identifizieren. Dieses Wissen trägt dazu bei, die lokale Gefahrensituation zu bewerten und verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Angela Faber stellt uns die dazu notwendige Ausrüstung vor.
1. Schaufel
Für das Anlegen eines Schneeprofiles bedarf es kräftiger Arme und einer guten Schaufel. Die Schaufel ist Teil der Lawinenausrüstung und im Rucksack immer mit dabei. Sie ist aus gehärtetem Aluminium gefertigt und automatische Arretierungen ermöglichen einen schnellen Zusammenbau. Der steife Schaft ist teleskopierbar, der ergonomisch geformte und gummierte Griff liegt noch dazu gut in der Hand. Zum effizienten Arbeiten sollte das Schaufelvolumen zwischen 2 und 3 Liter liegen. Zum Lösen von hartem Schnee besitzt das robuste Blatt eine scharfe Schneide.
Produkttipps: Schaufeln für den Schnee
- Mit integrierter Säge 1: Ortovox Shovel Kodiac Saw
- Mit integrierter Säge 2: Pieps Shovel Pro+
- Auch als Hacke zu verwenden: Black Diamond Evac Shovel
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2. Untersuchen
An einem Schneeprofil treten die während des Winters abgelagerten Schneeschichten zu Tage. Von Experten werden u.a. die Parameter Härte, Kornform, Korngröße, Feuchtigkeit und Temperatur erhoben. Für diese Untersuchung benötigt man einen Schneeraster, eine Lupe sowie ein Thermometer. Die Ergebnisse werden in einem Notizbuch dokumentiert und zu Hause am Computer in ein Schneeprofilprogramm eingegeben.
Produkttipps: Snow Study Kit
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- Set 1: Life Link Digital Pro Snow Study Kit
- Set 2: BCA Snow Study Kit
- Set 3: Snowmetrics Professional Snow Study Kit
3. Sägen
Wesentliche Informationen über die Stabilität der Schneedecke erhält man über Versuche, bei denen ein definierter Block dynamisch belastet wird. Beim Rutschblock wird ein rechteckiger Schneekörper von 2 x 1,5 m Seitenlänge mit einer Seilsäge ausgesägt oder freigeschaufelt und stufenweise bis zum Bruch belastet. Weniger Aufwand bedeutet es, einen Extended Column Test oder einen Säulentest durchzuführen. Hier werden Schneesäulen von 30 x 90 cm bzw. 30 x 30 cm freigesägt und mit Schlägen auf das oben aufgelegte Schaufelblatt belastet. Im Falle eines Bruches geben die aufgebrachte Kraft, die Form der Bruchfläche sowie eine allfällige Bruchfortpflanzung Aufschluss über die Festigkeit der Schwachschicht.
Produkttipps: Schneesägen
- Knochensäge: G3 Bonesaw
- Seilsäge: G3 Rutschblock Cord
- In Schaufel integriert: Ortovox Shovel Kodiac Saw
4. Sichern
Für Untersuchungen der Schneedecke muss der Experte den gesicherten Skiraum verlassen und einen Versuchshang betreten. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko einer Lawinenverschüttung, weshalb die Schneedeckenuntersuchung immer im Team durchgeführt wird. Die Mitnahme der persönlichen Lawinenausrüstung ist Pflicht. Neben LVS-Gerät, Schaufel und Sonde ist auch ein Airbag-Rucksack mit dabei.
Produkttipps: Lawinenverschütteten-Suchgeräte
- Schweizer Qualität: Mammut Barryvox S
- Österreichische Innovation: Pieps Pro BT
- Amerikanische Verlässlichkeit: BCA Tracker3
5. Informieren
Über das Smartphone kann sich der Experte über den aktuellen Lawinen-Lagebericht informieren. Er kann auch Schnee- und Wetterinformationen von benachbarten Messstationen abrufen. Im Gelände erlauben spezielle Apps das Messen der Hangneigung, die Stabilitätstests können filmisch dokumentiert werden. Mit dem Smartphone können unmittelbar nach den Untersuchungen und der Beurteilung der Lawinensituation die Ergebnisse weitergegeben werden.
Produkttipps: Wintertaugliche Smartphones
- Leistungsstarke Kamera: Samsung Galaxy S9
- Langlebiger Akku: Huawei Mate 20X
- Robustes Gehäuse: Land Rover Explore