5 Dinge für die Skihochtour
Wenn im Tal die ersten Blumen sprießen und die Biker ihre Räder aus den Kellern holen, genießt Spitzenmanager Christian Nagl noch die Hochsaison im hochalpinen Gelände. Hoch oben am Gletscher locken nämlich noch bis Juni Pulver und Firn. Die richtige Ausrüstung ist entscheidend – und manchmal sogar lebensrettend. Angela Faber stellt uns 5 Dinge für die Skihochtour vor.
1. GPS: Quo vadis?
Im vergletscherten Gelände fehlen oft Anhaltspunkte für Orientierung und Routenwahl. Bei schlechter Sicht wird daher in Ergänzung zu Kompass und Karte ein satellitengestütztes Navigationssystem verwendet. Mit Hilfe des amerikanischen GPS (Global Positioning System) und des russischen GLONASS kann der eigene Standort auf 10 m genau bestimmt werden. Auch ist es möglich den Verlauf der Tour vorab zu speichern und dann dem Track zu folgen. Doch Vorsicht! Die elektronischen Wunderdinger warnen nicht vor Lawinen. Die Beurteilung der Hänge ist nur bei guter Sicht möglich!
Produkttipps: Satellitengestützte Navigationssysteme
- Die beste Lösung: Oregon 700 von Garmin
- Smartphone als Wegweiser: Galaxy 7S edge von Samsung
- Geländeinformation im Ziffernblatt: Spartan von Suunto
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2. Packesel: Der richtige Rucksack
Die komplexe Ausrüstung für eine Hochtour verlangt nach einem großen Rucksack. 40 Liter sind das Mindestmaß, das es zu schultern gilt. Der Rucksack muss gut passen und satt am Rücken anliegen. Die breiten Schultergurte sind wie auch der Hüftgurt weich gepolstert, denn über sie wird das Gewicht des Packsackes auf den Körper verteilt. Damit man wirklich Freude mit seinem Rucksack hat, empfiehlt es sich ihn beim Kauf eine Zeit lang bepackt zu tragen.
Produkttipps: Hochtouren-Rucksäcke
Auch beliebt
- Ultraleicht und technisch: Cirque 45 von Black Diamond
- Mit Lawinen-Airbag: Float 42TM von BCA
- Für verschiedene Rückengrößen: Targhee 45M von Gregory
3. Lebensretter Hüftgurt
Auf vergletschertem Terrain zählen die Mitnahme von Gurt und Seil als Standard. Der Gurt ist das Verbindungsglied zwischen Körper und Seil. Die Konstruktion ist reduziert, denn auf Hochtour gilt es an Gewicht und Volumen zu sparen. Materialschlaufen erlauben die Befestigung von Karabinern, Eisschrauben und sonstiger Ausrüstung. Damit der Gurt beim Anziehen nicht über die Skischuhe oder Steigeisen gestreift werden muss, können die Beinschlaufen geöffnet werden.
Produkttipps: Hüftgurte
- Ultraleicht: Altitude von Petzl
- Im Bergwelten Test: Couloir Harness von Black Diamond
- Kompaktes Leichtgewicht: Choucas III Harness von Blue Ice
4. Funktionelles Beinkleid: Hosen für die Hochtour
Die Wetterbedingungen im Hochgebirge können extrem schwanken. Daher sollte die Hose ein weites Klimaspektrum abdecken. Sie schützt vor Kälte, Feuchtigkeit und Wind. Durch hohe Atmungsaktivität bleibt das Innenklima aber angenehm. Lange Lüftungs-Reißverschlüsse helfen zudem die Temperatur im Aufstieg zu regulieren. Das elastische Material macht Christians große Schritte problemlos mit und erlaubt ihm viel Bewegungsfreiheit. Taschen am Oberschenkel bieten Platz für Dinge, die während des Gehens verstaut werden müssen.
Produkttipps: Hochtourenhosen
- Weites Klimaspektrum: Schiara Pants von Karpos
- Funktioneller Materialmix: Procline FL Pants von Arcteryx
- Für eisige Temperaturen: On Top Primaloft Hose von Martini
5. Strahlenabwehr: Sonnenschutz
Nach einem langen Winter ist die Sehnsucht nach Sonne besonders groß. Aber aufgepasst: Im Hochgebirge steigt die UV-Belastung pro 1.000 Höhenmeter um 15 Prozent. Die Reflexion im Schnee sorgt für zusätzliche Belastung der Haut. Die Lösung: Ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutz-Faktor. Damit lassen sich Hautrötung und Sonnenbrand wirksam verhindern. Und für die Lippen gibt es einen gesonderten Stick. Aber keine Sorge, auch mit hohem Lichtschutz-Faktor wird man knackig braun.
Produkttipps: Sonnenschutz
- Im Bergwelten Test: Daylong Extreme 50+
- Der Klassiker: Piz Buin Glacier Cream
- Nicht nur für Tiroler: Tiroler Nussöl