Überschreitung der Zellerhüte bei Mariazell
Foto: Franz Fidi
Der Herbst ist offiziell im Land angekommen und bringt kühlere Luft aber auch gestochen scharfe Ausblicke mit sich. Dazu passend stellt uns Georg Rothwangl eine lange Traumtour im Mariazeller Land vor. Tolle Panoramen sind garantiert – wer möchte, kann anschließend noch die Basilika in Mariazell besuchen und sich gleich mit Lebkuchen für den kommenden Winter eindecken.
Die Tour startet nahe Mariazell in der Grünau beim ehemaligen Hotel Marienwasserfall. Der Wasserfall liegt übrigens nicht weit von der Straße und es lohnt sich nach der Rückkehr einen kurzen Abstecher dorthin einzuplanen.
Zuerst geht es entlang eines Pfades und dann auf einer Forststraße in Richtung der Jagdhütte „Jagermichl“. Immer den Markierungen folgen, zuerst noch entlang der Forststraße, dann steiler bis in die Einsattelung zwischen Hüttenkogel und Mittlerer Zellerhut. Nun über einen wunderschönen Kamm oberhalb der Baumgrenze weiter in westlicher Richtung bis zum Zellerhut (1.639 m). Beim Gipfelkreuz bietet sich ein traumhafter Ausblick, besonders an klaren Herbsttagen.
Nachdem wir den höchsten Punkt erreicht haben, folgen wir unseren Aufstiegsspuren wieder bis zum Sattel zurück. Von dort geht es immer entlang des Kammes weiter über den Vorderen Zellerhut, Hochkogel (auch Oischinigkogel) und Feldhütl bis zur Wegkreuzung beim Ochsenboden. Entlang des Grates gibt es ausgesetzte Stellen und kurze felsige Steilstufen – hier ist Trittsicherheit erforderlich. Dann geht es nach Norden in Richtung Rehgraben und durch diesen zurück zum Ausgangspunkt.
Aufgrund ihrer Länge, der ausgesetzten Stellen am Grat und der fehlenden Einkehrmöglichkeiten eignet sich die Rundtour eher für Personen, die Erfahrung beim Bergwandern haben und die entsprechende Kondition mitbringen.
Zwischen den bekannteren Wanderzielen Ötscher und Hochschwab eingebettet macht sie deutlich, wie ruhig es an der Grenze von Niederösterreich und der Steiermark sein kann – eine Stimmung, die wunderbar zum Herbst passt.
Tipp
An heißen Tagen bringt ein anschließendes Bad (oder auch nur ein Füße-hineinhalten) im Erlaufsee eine herrliche Erfrischung. Der Pirker-Lebkuchen in Mariazell ist legendär – wer ihn jetzt schon kauft, sollte sich aber nicht wundern wenn er zur Adventszeit längst aufgegessen ist.
Tour im Detail
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