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5 Gründe, warum Klettern und Hanf eine gute Kombination sind

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4 Min.

01.03.2021

Foto: Storyteller Labs

Erwähnt man die Begriffe „Klettern“ und „Hanf“ in einem Satz, hat das ganz unterschiedliche Reaktionen zur Folge: verschwörerisches Grinsen bei den einen, hochgezogene Augenbrauen bei den anderen. Abseits von der bewusstseinserweiternden Wirkung, mit der man die Pflanze häufig in Verbindung bringt, gibt es ein ganz praktisches Argument für die Kombination von Hanf und Klettern: Hanf ist ein ideales Ausgangsmaterial für Bergsportbekleidung, denn der natürliche Stoff ist nicht nur atmungsaktiv und thermoregulierend, sondern auch äußerst strapazierfähig. Wir verraten euch fünf Gründe, warum ihr beim Klettern auf Bekleidung aus Hanf setzen solltet.

1. Traditionelle Kulturpflanze – von Hanfseilen zur Hanfkleidung

Hanf wurde jahrhundertelang als Rohstoff für die verschiedensten Anwendungsgebiete eingesetzt und ist auch in der Kletterszene ein traditionsreicher Stoff: Bis in die 1950er-Jahre waren Seile aus Hanf im Klettersport der Normalfall. Erst dann wurden sie von den bis heute gebräuchlichen Pendants aus Kunststofffasern abgelöst. In den vergangenen Jahren kam es zu einer Rückbesinnung auf die reiche Anbautradition von Hanf. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach natürlichen und nachhaltigen Textilien mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck im Bergsportbereich stark an.

Verschiedene Initiativen haben es sich nun zum Ziel gesetzt, die vergessene Kulturpflanze wieder neu zu etablieren und in der Textilindustrie einzusetzen. Natürlich werden hier spezielle Züchtigungen verwendet, die keine als Drogen nutzbare Substanzen mehr aufweisen. Da Hanf in den alpinen Regionen gut gedeiht, kann man auf diese Weise auf einen Stoff zurückgreifen, der ohne lange Transportwege auskommt und lokal verarbeitet wird. Die Bergsportkleidung kommt also aus derselben Region, aus der ihre Rohstoffe kommen – aus den Alpen.


2. Ressourcenschonende Herstellung – schadstofffrei Klettern

Hanf ist im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen wie Baumwolle sehr anspruchslos, insbesondere was den Wasserverbrauch betrifft. Die Pflanze entwickelt sich rasch, kommt mit wenig Dünger aus und ist gegenüber Schädlingen überaus resistent. Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist praktisch kaum notwendig. Hanf wird – als Wechselfrucht – sogar zur Bodenverbesserung angebaut, da die tiefwurzelnden Pflanzen für eine optimale Lockerung und Regeneration des Bodens sorgen und ihn ideal für die nachfolgende Fruchtfolge vorbereiten.

Dementsprechend frei von Schadstoffen sind dann auch die aus Hanffasern hergestellten Produkte. Insbesondere für die Funktionskleidungsstücke im Bergsport, die nicht nur direkt auf der Haut getragen, sondern durch Schweiß und Bewegung stark beansprucht werden, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber Produkten aus Kunststofffaser oder schadstoffbelasteter Baumwolle.


3. Geringer Pflegeaufwand – strapazierfähige und langlebige Lieblingsteile

Was für die Pflanze gilt, trifft auch auf die Produkte zu, die aus Hanf hergestellt werden: Sie sind robust und pflegeleicht. Mit diesen Eigenschaften eignet sich das Material bestens für abriebfeste Kletterhosen und strapazierfähige T-Shirts und Hemden. Hanffasern sind natürlich resistent gegen Bakterien, schmutzabweisend und müssen nicht nach jedem Einsatz gewaschen werden, was ihre Langlebigkeit fördert.

Man muss sich also nicht gleich nach einer Saison vom Lieblingsteil verabschieden, weil es außer Form geraten ist. Aufgrund ihrer Länge sind Hanffasern zudem überaus stabil – sie gelten als eine der strapazierfähigsten Naturfasern überhaupt, was sich in nassem Zustand sogar noch verstärkt. Beste Voraussetzungen also für langlebige Kleidungsstücke, an denen man viele Jahre Freude hat.


4. Hoher Tragekomfort – atmungsaktiv, kühlend und robust

Ein schneller Griff zum Henkel ganz weit oben, eine tiefe Grätsche, um stabil auf dem kleinen Vorsprung zu stehen – im Kampf gegen die Schwerkraft kommt man beim Klettern immer ins Schwitzen. Bekleidung, die dafür sorgt, dass der Schweiß nach außen transportiert wird, ist daher sowohl beim Hallenklettern als auch beim Klettern am Felsen wichtig.

Textilien aus Hanffasern haben in puncto Temperaturregelung mehrere Vorteile: Sie sind nicht nur atmungsaktiv, sondern auch isolierend, schützen also gleichermaßen vor dem Auskühlen wie vor Überhitzung. Zudem sorgt das Material durch seine bastartige Struktur für ein angenehm kühle Tragegefühl auf der Haut und ist somit ideal für milde bis heiße Klettertage. 

Kletterer schätzen an Kleidungsstücken aus Hanf vor allem, dass es sich um ein natürliches Material handelt, das beim Tragen eine weiche, textile Haptik entwickelt.


5. Gute Kombinationsmöglichkeit – für optimale Flexibilität

Auch wenn Hanf jede Menge positive Eigenschaften mitbringt, hat die Faser einen Nachteil: Sie ist nicht besonders elastisch. Für Bekleidung, die jeden Klettermove bereitwillig mitmacht, ist Bewegungsfreiheit und Dehnbarkeit jedoch essentiell. Deshalb ist es gut, dass sich Hanffasern hervorragend mit anderen Materialien mischen lassen. Sehr gute Erfahrungen hat man beispielsweise mit der Kombination von Hanffasern, recyceltem Polyester und Elasthan gemacht, die den Kleidungsstücken genau jene Flexibilität verleiht, auf die es beim Klettern ankommt. Auch moderne Spinntechnologien sorgen für eine höhere Elastizität des Stoffes, der sich damit allen Bewegungen anpassen kann.


Nachhaltig und funktionell am Felsen – mit der neuen Alpine-Hemp-Kollektion von Salewa

Ein Unternehmen, das sich der Wiederentdeckung von Hanf verschrieben hat, ist der Bergsportausrüster Salewa. In der neuen, 13-teiligen Kletterkollektion „Alpine Hemp“ setzt Salewa ganz auf eine innovative Hybrid-Technologie von Hanffasern in Kombination mit zertifizierter Biobaumwolle, recyceltem Polyester oder Elasthan. Die Konstruktionen verleihen den T-Shirts, Hemden und Kletterhosen Atmungsaktivität und Abriebfestigkeit sowie hohen Tragekomfort und extreme Dehnbarkeit.

Seit 2016 arbeitet Salewa daran, die Tradition des Hanfanbaus wieder zurück nach Italien zu bringen. Zehn Prozent des Umsatzes mit der Alpine-Hemp-Kollektion werden in den lokalen Anbau der Pflanze investiert. So sollen das Wissen und die Tradition wiederbelebt werden und eine Bekleidung entstehen, die den hohen Anforderungen im Funktionsbereich gerecht wird.


Gewinnspiel: 3 Fragen beantworten und 3 Tage Klettern gewinnen

2020 besuchte die französische Kletterin Eline Le Menestrel Südtirol, um dort Dolomiten-Klassiker zu klettern, die bereits ihren Großvater begeisterten. Ein Jahr später kehrt sie zurück, um ihre Erlebnisse mit zwölf TeilnehmerInnen im Rahmen eines Salewa Alpine Campus zu teilen.

Ihr wollt dabei sein? So könnt ihr mitmachen: Von 9. März bis 30. April 2021 läuft ein Online-Quiz, bei dem ihr drei Fragen zum Thema Hanf richtig beantworten müsst. Die ersten zwölf Ausgelosten gewinnen einen Platz in der Seilschaft des Salewa Alpine Campus 2021 im Zeitraum vom 28. August bis 3. September in Alta Badia, inkl. Ausrüstung mit einem Test-Equipment von Salewa.

Wer mit drei richtigen Antworten auf einen der Plätze 13-50 gelost wird, darf sich über ein T-Shirt aus der neuen Alpine-Hemp-Kollektion freuen. Die GewinnerInnen werden bis zum 15. Mai 2021 benachrichtigt.