Elternzeitroadtrip im VW-Bus: Die 5 Protagonisten
Familie Schön aus Oberbayern – bestehend aus Eltern, Kleinkind und Baby – verabschiedet sich vom Alltag und macht sich im VW-Bus auf nach Korsika und Sardinien. Uns lassen die vier Abenteurer an ihrem Elternzeitroadtrip teilhaben und geben passende Tipps für Nachahmer. Im ersten Teil stellen sie sich vor.
Wir machen es wieder: Zwei Monate im VW-Bus unterwegs sein, ohne konkreten Plan, welche Orte wir ansteuern werden. Nur dieses Mal nicht mit nur einem Baby, sondern zusätzlich auch mit einem Kleinkind im Gepäck. Unser übergeordnetes Ziel: Ganz viel Zeit zu viert jenseits des Alltags verbringen, 24/7 draußen sein und als Familie noch enger zusammenwachsen.
„Wir“, das sind zunächst einmal Jakob, geboren im September 2016 und damit derjenige, der uns unseren zweiten Elternzeitroadtrip überhaupt erst ermöglicht. Jakob, der mit zwei Wochen bereits seine erste Nacht im VW-Bus verbracht und mit sechs Wochen erstmals auf einer Berghütte genächtigt hat, ist in der Regel ein recht entspannter Zeitgenosse, vor allem, wenn er bei Bergwanderungen stundenlang im Tragesystem hin- und hergeschaukelt wird und Bäume bestaunen kann.
Nora, im Dezember 2014 geboren, ist schon ein alter „Elterzeitroadtrip-Hase“. Als sie fünf Monate alt war, waren wir acht Wochen in Portugal und Spanien unterwegs, haben dabei fast 8.000 km zurückgelegt und an 28 unterschiedlichen Orten geschlafen. Nora hatte mit zweieinhalb Wochen ihr erstes Silvester im VW-Bus verbracht, bei minus 15 Grad draußen. Das „Vanlife“ scheint sie auf jeden Fall geprägt zu haben, war doch ihr drittes Wort nach „Papa“ und „Mama“ „Auto“. Neben Laufrad-Downhill liebt sie das Kraxenwandern, nicht nur der Schönheit der Natur wegen, sondern auch aufgrund des zünftigen Hüttenessens.
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Erzeuger dieser zwei Prachtexemplare sind wir, Kathy und Peter, beide 1980 geboren, mittlerweile im idyllischen, oberbayerischen Wolfratshausen, also in Bergnähe, zuhause und im E-Commerce/Marketing für zwei namhafte Münchner Berg- bzw. Actionsporthändler tätig. Getroffen haben wir uns 2009 beim Biken in den Münchner Isartrails, es folgten mehrere Transalps und, in Nepal bei einer Annapurna-Umrundung mit dem Mountainbike, auf 5.416 Metern ein Heiratsantrag. Zwar unter Sauerstoffmangel, aber aus vollster Überzeugung.
Der aufmerksame Leser wird sich nun fragen: Und wer ist der fünfte Protagonist? Ein Hund? Das Lieblingsstofftier von Nora?
Nein, der Fünfte im Bunde ist Wabu, unser VW T5 California Beach, seit 2012 bei uns und somit quasi unser erster Familienzuwachs. Wie wir an Wabu gekommen sind, ist leider keine ganz so erfreuliche Geschichte. Wabu sind die Anfangsbuchstaben vom Vor- und Nachnamen von Kathys Mutter, die 2010 nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben ist. Durch die Auszahlung ihrer Lebensversicherung konnten wir uns einen neuen VW-Bus leisten. Auch unser Kennzeichen, das ihre Initialen und ihr Geburtsjahr trägt, erinnert uns tagtäglich an sie.
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In unserem „Leben vor Kind“ haben wir mit Wabu eigentlich nur Kurztrips unternommen. Sommer wie Winter waren wir fast jedes Wochenende in den Bergen, haben an mehr oder weniger idyllischen Orten genächtigt und waren tagsüber Mountainbiken und Snowboardtourengehen. Sogar unsere Hochzeitsnacht haben wir ganz standesgemäß in unserem VW-Bus am Schliersee verbracht. Längere Urlaube haben wir bis zur Geburt von Nora dazu genutzt, Fernreisen zu machen, vor allem, um die Surfreviere dieser Erde zu erkunden.
Alle zusammen sind wir die outdoorpashionists und berichten mehr oder weniger regelmäßig auf unserem gleichnamigen Blog von unseren Erlebnissen. Hier auf Bergwelten.com geben wir in den kommenden Wochen in einer mehrteiligen Serie praktische Tipps, Einblicke in unseren Campingalltag und Vorschläge für Outdoorunternehmungen mit Kleinkind und Baby auf Sardinien und Korsika.
So stay tuned!
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