5 aussergewöhnliche Wasserabenteuer an Österreichs Gewässern
Foto: Achensee Tourismus
Österreichs Flüsse und Seen eignen sich im Sommer hervorragend zum Schwimmen und Bootfahren. Aber man kann noch viele andere Abenteuer auf und in Österreichs Gewässern erleben, die man so vielleicht gar nicht erwartet hätte. Wir haben fünf aussergewöhnliche Tipps für euch.
Gemütlich in der Sonne „braten“, sich ein Glace am Kiosk holen und gelegentlich ein paar Runden im frischen, kühlen Wasser schwimmen ... Ja, das ist schon schön, aber bei Weitem noch nicht alles, was ihr auf Österreichs Seen und Flüssen erleben könnt. Wie wäre es einmal mit Kitesurfen, mit Flusswandern oder Wildwasserschwimmen?
1. Kitesurfen – Abheben am Achensee in Tirol
Der Achensee ist nicht nur der flächenmässig grösste See Tirols, er ist auch der tiefste. Wie ein norwegischer Fjord ist er eingebettet zwischen Karwendelgebirge im Westen und dem Rofan im Osten. In Sachen Thermik liegt der See geradezu ideal: Am Vormittag darf man durchwegs mit leichtem Südwind von 1 bis 2 Beaufort rechnen; am Nachmittag dreht der Wind auf Nord und frischt mitunter auf herausfordernde 3 bis 5 Beaufort auf. Zudem bietet die Infrastruktur am See mit Surf- oder Kiteschulen beste Voraussetzungen, um sich diesem tollen Sport langsam zu nähern.
Gut zu wissen
Um nicht mit anderen Wassersportlern in Konflikte zu geraten, gibt es am Achensee zwei ausgewiesene Kitezonen. Für das Kiten und Windsurfen ist ein Wochen-, Monats- oder Saisonticket notwendig, das man vor Ort oder online erwerben kann.
2. Paddeln – Flusswandern am Lech, Tirol
Der Tiroler Lech ist eine der letzten, nahezu unberührten Wildflusslandschaften Europas. Als Naturpark Tiroler Lech bietet er mit seinem türkisen Wasser, den breiten Schotterbänken und Auwaldflächen eingebettet in die Lechtaler und Allgäuer Alpen ein einzigartiges Naturerlebnis. Am besten lernt man den Fluss auf einer Flusswanderung direkt am Wasser – sprich im Kajak oder Kanu – kennen. Vor allem der Abschnitt zwischen Steeg und Weissbach eignet sich mit seinen eher geringen Schwierigkeiten (Stufe II auf der Wildwasser-Skala) gut für Einsteiger und Geniesser.
Gut zu wissen
Von Ende April bis Mitte Juli brüten seltene Vogelarten auf den Schotterbänken. In dieser Zeit sollten diese nach Möglichkeit nicht betreten werden. Auch ein Lagern oder Zelten ist im Naturschutzgebiet nicht erlaubt. Der Campingplatz Häselgehr bietet aber eine perfekte Infrastruktur.
3. Canyoning – eins sein mit dem Element Wasser im Bregenzerwald, Vorarlberg
Im Bregenzerwald, nicht weit von Dornbirn entfernt, gibt es gleich mehrere wunderschöne Schluchten, die durch die Kraft des Wassers bis heute geformt werden. Allein der Blick in so einen wilden „Tobel“ ist atemberaubend. Ausgerüstet mit einem Neoprenanzug, Klettergurt, Helm und Bergschuhen wagen sich einige wenige direkt in diese Schluchten, springen in die runden Gumpen, seilen sich über glatte Felswände ab und lassen sich mit dem kraftvollen Wasser weitertragen. Canyoning ist wohl eine der aufregendsten Arten, dem Wasser in seiner natürlichsten Form ganz nahe zu kommen.
Gut zu wissen
Canyoning macht man nicht auf eigene Faust. Dazu gibt es spezielle Anbieter, die die Ausrüstung und einen kompetenten, ortskundigen Guide zur Verfügung stellen.
4. Flusswandern – staunen am längsten, frei fliessenden Gletscherfluss der Alpen in Osttirol
Die Isel ist eine der Lebensadern Osttirols. Sie entspringt auf 2.400 Meter im Umbalkees und mündet nach etwas mehr als 57 Kilometern bei Lienz in die Drau. Die Isel ist einer der ganz wenigen Gletscherflüsse in den Alpen, die noch frei fliessen dürfen. Auf dem erst 2020 neu errichteten „Iseltrail“ kann man ihre Naturschönheiten flussaufwärts erwandern. Von Lienz über das Iseltal, wo sie als „Grosse Isel“ gemächlich dahinfließt, durch das wunderschöne Virgental bis ins beeindruckende Umbaltal in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern, wo sie über mehrere Kaskaden stürzt und die faszinierenden Umbalfälle bildet. Schliesslich erreicht man die imposante Gletscherwelt des Umbalkeeses mit grandios geschliffenen Felsen und nächtigt zum krönenden Abschluss auf der Clarahütte, einer Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins.
Gut zu wissen
Der Iseltrail ist 74,19 Kilometer lang und in fünf Tagen überwindet man 2.169 Höhenmeter bergauf. Genächtigt kann entweder in Gasthöfen und Pensionen werden oder auf Campingplätzen. Die letzte Nacht verbringt man in jedem Fall in der Clarahütte. Der Iseltrail, oder einzelne Abschnitte davon, können auch als Paket gebucht werden.
5. Tiefenentspannt – SUP-Yoga am Zeller See, Salzburg
Yoga tut immer gut und in den Ferien nimmt man sich vielleicht auch mal wirklich Zeit dafür und rollt entspannt die Matte aus. Aber was wäre, wenn man das Ganze auf den See verlegt – beispielsweise auf den Zeller See, der mit seinem glasklaren Wasser einer der schönsten Seen Österreichs ist?
Mit einem Stand-up-Board, das erstaunlich stabil im Wasser liegt, gelingen die Yoga-Übungen tatsächlich sogar auf dem Wasser. Innere Ruhe und die Schönheit der glatten Seeoberfläche lassen alles andere rasch vergessen. Im Hier und Jetzt regeneriert der Körper und tankt neue Kraft. Und wer nicht schon bei der einen oder anderen Übung ins Wasser gefallen ist, gleitet danach in perfekter Yogi-Manier ins kühle Nass und erfrischt sich im klaren Wasser des Zeller Sees, der im Sommer bis zu 23 Grad warm wird.
Gut zu wissen
Um SUP-Yoga ausüben zu können, muss man kein Profi sein. Ein wenig Balance braucht es allerdings schon und wasserscheu sollte man auch nicht sein. In Zell am See im Salzburger Pinzgau werden SUP-Yoga-Kurse inklusive Board angeboten, womit aussergewöhnliche Entspannungsmomente und Spass jedenfalls garantiert sind.
Weitere Informationen
Weitere interessante Informationen zum Seen- und Flussreichtum Österreichs sowie zu den möglichen Aktivitäten erfahrt ihr auf austria.info. Ebenso findet ihr hier alles Wissenswerte rund um die Sicherheitsmassnahmen in Bezug auf Covid-19, damit einem sicheren und entspannten Urlaub mit vielen überraschenden Wasserabenteuern nichts im Wege steht.
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