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Türkisblauer Bergsee am Fuße der Zugspitze

Der Eibsee im Portrait


3 Min. Lesezeit

Der Eibsee mit seinem türkisgrünen Wasser und der hervorragenden Wasserqualität zählt zu den beliebtesten Badeseen Bayerns und ist Ausgangspunkt vieler Touren. Er befindet sich südwestlich von Garmisch-Partenkirchen, direkt unterhalb der Zugspitze im Wettersteingebirge in Bayern. Rund um den See gibt es viele Stellen, die direkten Zugang zum Wasser bieten und zum Baden einladen. Der See ist zu Fuß, mit dem Bike, der Zugspitzbahn oder dem Eibseebus einfach und schnell zu erreichen

Der unverkennbare Eibsee unterhalb der Zugspitze
Foto: Foto von Leon Rohrwild auf Unsplash
Der unverkennbare Eibsee unterhalb der Zugspitze
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Lage

9 Kilometer südwestlich von Garmisch-Partenkirchen und unterhalb der Zugspitze liegt der Eibsee im Wettersteingebirge in Bayern. Er gehört zur Gemeinde Grainau und befindet sich in Privatbesitz. Die Gegend rund um den See ist ein wahres Naturparadies und das Wasser färbt sich rund um die acht kleinen Inseln und Untiefen besonders schön.

Charakteristik

Biergarten, Hotel, Pavillon, Kinderspielplatz, Seeterrasse, SUP und Bootsverleih – am Eibsee findet man jede Menge Infrastruktur, um einen gemütlichen Tag am See in alpiner Umgebung zu verbringen.

Nicht nur als Badesee und Ruheort, sondern auch als Ausgangspunkt für viele Aktivitäten ist der Eibsee bekannt. Seine Lage unterhalb der Zugspitze macht ihn zum idealen Ausgangspunkt für Touren rund um oder auf den höchsten Berg Deutschlands. Am östlichen Seeufer befindet sich die Seilbahn Zugspitze, die direkt auf den Gipfel führt. Sie überwindet dabei 1.945 Höhenmeter und somit den größten Höhenunterschied aller Pendelbahnen weltweit.

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Der Eibsee und sein Farbenspiel

Geologie

Der tiefblaue Eibsee in den Bayerischen Hochalpen liegt zu Füßen der Zugspitze, die sich in seinem Seespiegel bewundern kann. Der die Form einer Schüssel nachzeichnende See weist einige Besonderheiten auf: Er ist an seinem Nordufer durch Buchten und grobes Blockwerk stark gegliedert und mit mehreren kleinen Inseln „bestückt“.

Diese sind aus Kalkblöcken aufgebaut, die von einem großen historischen Bergsturzereignis aus den Steilwänden des Zugspitzmassivs stammen. Die Ausbruchsnische ist als Bayerisches Schneekar heute noch gut ersichtlich. Der Bergsturz ereignete sich vor ca. 3.700 Jahren. Seine Trümmermassen sind vom Eibsee bis nach Grainau im Osten weit verstreut und erreichen im Norden auch noch das Loisachtal.

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Bei genauerer Betrachtung der Seeumrahmung stellt man fest, dass die eigentliche Seebildung nicht durch den Bergsturz, sondern durch stauende Schichten im Untergrund, v.a. durch die mergeligen Kössener Schichten aus der jüngeren Triaszeit als auch durch die Ammergauer Schichten der jüngeren Jurazeit, zustande kam, die am Nord- und Westufer zutage treten. Da diese Schichten zusammen mit dem unterlagernden, älteren Hauptdolomit und Plattenkalk eine tektonische Mulde bilden, waren dies insbesondere für die eiszeitlichen und späteiszeitlichen Gletscher ideale Voraussetzungen, hier eine Seewanne auszuschürfen und diese mit ihren Moränenablagerungen auszukleiden. Reste hiervon finden sich insbesondere am Ostufer in Form mächtiger Moränenwälle. Von Süden wird der Eibsee episodisch von Murereignissen heimgesucht, sichtbar in Murenkegeln und frischen unbewachsenen Murzungen.

Gut zu wissen

Der Name des Eibsees ist auf die Eibe zurückzuführen, die früher sehr zahlreich um den See herum vorkam. Der Eibsee hat Trinkwasserqualität, ist bis zu 32,5 Meter tief und misst bei einer Länge von bis zu 2,4 Kilometern an der breitesten Stelle 850 Meter. Im Sommer hat das Wasser erfrischende 20 bis 22 Grad Celsius.

Der See ist seit 1884 in Privatbesitz. Von 1945 bis 1972 nutzte ihn die amerikanische Besatzung, anschließend ging der Eibsee wieder an die ursprüngliche Besitzerfamilie, die bis heute das Naturidyll bewahrt. Angeln ist nur in Verbindung mit einer Übernachtung im Eibsee Hotel möglich.

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Anreise und Parkplatz

Öffentlich reist man am besten mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen an – dorthin bestehen stündliche Verbindungen von München und regelmäßige Verbindungen von Innsbruck und Reutte. Vom Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen erreicht man in wenigen Minuten den Zugspitzbahnhof Garmisch-Partenkirchen. Von hier kann man mit Ortsbussen nach Grainau fahren. Oder man fährt direkt mit dem Blauen Eibsee-Bus oder der bayerischen Zugspitzbahn zum See.

Wer mit dem Auto kommt, fährt nach Garmisch-Partenkirchen, folgt der Beschilderung nach Grainau und von dort weiter zum Eibsee. Hier befinden sich kostenpflichtige Parkplätze.

Kürzester Weg zum See

Der See befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz.

Touren in der Umgebung

Wanderung zur Hochthörlehütte
Die Hochthörlehütte auf 1.475 m liegt über dem Eibsee und ist ein guter Tipp für alle, die eine gemütliche Wanderung mit netter Einkehrmöglichkeit suchen. Auf der Hochthörlehütte geht es um einiges ruhiger zu als bei anderen Ausflugszielen im Wettersteingebirge.

Vom Eibsee über den Stopselzieher-Klettersteig auf die Zugspitze
Vom Eibsee wandert man in westlicher Richtung zur Station Riffelriß. Mithilfe von Seilsicherungen gelingt der Aufstieg zur Wiener Neustädter Hütte. Von hier genießt man einen großartigen Blick auf den Eibsee und die Ammergauer Alpen. Über dem Schneekar folgt der Einstieg in den Stopselzieher-Klettersteig (Ausrüstung erforderlich). Über Steigbügel geht es aufwärts zum Wettersteingrat und dann zum Münchner Haus.

Infos in Kürze

Höhenlage: 973 m

Gebirgsgruppe: Wettersteingebirge, Bayern

Größe in Hektar: 177 ha

Max. Tiefe: 32,5 m

Wasserqualität: Trinkwasserqualität

Max. Temperatur der Oberfläche: 20-22 °C

Fischbesatz: Seeforelle, Seesaibling, Renken, Schleien, Barsche und geringer Bestand sonstiger Weissfischarten.

Mountainbiken erlaubt: Ja

Erreichbarkeit im Winter: Ja

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