7 Vorurteile rund ums E-Biken – was ist dran?
Atomstrom-Bike, Moped, reine Bequemlichkeit… es gibt viele Vorurteile gegen E-Bikes und seine Besitzer. Wir wollen damit aufräumen, denn tatsächlich bietet das E-Bike viele Vorteile – nicht nur für ältere oder untrainierte Menschen.
Wer in der Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn unterwegs ist, merkt schnell, das Bike gehört hier zum Landschaftsbild wie die Kühe auf der Alm. In den letzten Jahren hat man auch hier den Trend zum E-Bike deutlich gespürt, obwohl es immer noch Vorurteile gibt, die sich hartnäckig halten. Wir haben hier die sieben wichtigsten für dich aufgelistet und wollen sie entkräften.
1. „E-Bikes sind nur was für ältere Personen.“
Dieses Vorurteil ist längst überholt. Tatsächlich nutzen auch viele gut trainierte Sportler das E-Bike als Zweitrad für Genussfahrten zwischen den Trainingseinheiten oder als Fortbewegungsmittel für allerlei Erledigungen im Alltag und ersetzen damit viele Autofahrten.
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2. „Mit einem E-Bike hat man keinen Trainingseffekt.“
Auch diese Aussage ist bei genauerer Betrachtung nicht ganz korrekt. Du kannst immer selbst wählen, in welcher Stufe du den Motor zuschaltest, und beim „Pedelec“ (Fahrrad mit Elektromotor und Trittunterstützung bis 25 km/h) musst du immer treten, damit der Motor arbeitet. Ab 25 km/h schaltet dieser dann ohnehin wieder ab und du trittst aus eigener Kraft.
Sicherlich wird man bergauf mit dem Turbo weniger stark ins Schwitzen kommen und auch weniger Kalorien verbrauchen, wenn man aber dafür öfter aufs Rad steigt, weil die Scheu vor Steigungen und langen Strecken genommen wird, dann hat das einen positiven Trainingseffekt auf Kondition und Muskulatur. In Summe erweitert das E-Bike den selbstbestimmten Aktionsradius auch für jene Personen, die aufgrund von Gewichts- und/oder Gelenksproblemen sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden nicht mehr auf ein normales Rad steigen würden.
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3. „E-Bike fahren ist gefährlich.“
Die Zugkraft des Motors eines E-Bikes bei voller Leistung ist durchaus beachtlich und E-Bikes sind schwerer als herkömmliche Bikes. Das kann dazu führen, dass manch einer überrascht ist, wenn das Bike beim ersten Antreten gleich Vollgas gibt. Auch in steilen Abwärtspassagen und in Kurven ist Vorsicht geboten, weil sich das E-Bike aufgrund des Eigengewichtes und des etwas verlagerten Schwerpunktes anders verhält.
Die richtige Technik beim Fahren kann aber durch einen Fahrtechnikkurs – der allen Wieder- und Neueinsteigern zu empfehlen ist – gelernt werden. Am Ende kannst du dadurch auch dich selbst besser einschätzen und weißt, welche Art von Trails du dir zutrauen kannst und von welchen du besser – vorerst – die Finger lässt. Das Tragen eines Helms sowie von Handschuhen ist jedenfalls immer empfehlenswert.
4. „Durch das Phänomen ‚E-Bike‘ werden noch mehr illegale Trails befahren.“
Richtig ist, dass das Biken durch das E-Bike einen wahren Boom erlebt und mehr Menschen am Bike unterwegs sind, weil es schlicht auch für weniger trainierte Personen möglich ist, aufwärts zu fahren. Während Almen und Berggasthäuser davon sehr profitieren, kann es auf so genannten „Shared-Trails“, die also von Wanderern und Bikern gemeinsam genutzt werden, zu vermehrten Konflikten kommen, wenn die gegenseitige Rücksichtname fehlt. Dass durch den E-Bike-Boom vermehrt auf illegalen Wegen – also Wanderwegen, die nicht für das Mountainbiken frei gegeben sind – ist nicht ganz richtig. Tatsächlich kommt es auf zwei Dinge an:
1. Auf ausgeglichenes und gutes Angebot in der Region an. Stimmt das – wie etwa in Saalbach Hinterglemm –, halten sich auch Konflikte sehr in Grenzen.
2. Auf alle Menschen, die gerne in der Natur unterwegs sind. Denn erst durch Eigenverantwortung kann ein harmonisches Miteinander gewährleistet werden.
5. „E-Bikes sind sehr teuer.“
Tatsächlich sind E-Bikes im Vergleich zu herkömmlichen Mittelklasse-Bikes teurer, weil mehr Technik verbaut ist. Verwendet man das E-Bike aber auch im Alltag, beispielsweise für die Fahrt in die Arbeit, für kurze Erledigungen oder kleine Einkäufe, spart man Sprit- oder Öffi-Fahrkartenpreise. Obendrein kommt man in den Genuss leichter körperlicher Betätigung und kann immer in der ersten Reihe parken. Ein gutes Fahrradschloss ist allerdings im öffentlichen Bereich ratsam.
In vielen Urlaubsregionen können gute E-Bikes mittlerweile auch ausgeliehen werden. Damit spart man sich den eigenen Ankauf, den Transport sowie die Wartung und genießt einfach nur die Vorteile, wie etwa lange Touren, die trotz Steigungen auch noch Zeit lassen, die Natur zu genießen. In Saalbach Hinterglemm gibt es zahlreiche Sportausrüster mit einem entsprechenden Bike-Verleih.
6. „E-Bikes sind in der Wartung sehr aufwendig.“
Jedes Fahrrad, egal ob E-Bike oder normales Rad, sollte sorgfältig gewartet und regelmäßig zum Service gebracht werden, damit alle Elemente zu jeder Zeit optimal funktionieren. Bei einem E-Bike ist vor allem die Kette einer vermehrten Belastung ausgesetzt, weil der Motor erhebliche Kräfte entwickelt. Mittlerweile gibt es aber Ketten, die stabiler sind und den Anforderungen des E-Bikes besser gewachsen sind.
7. „E-Bikes kann man bei schlechtem Wetter nicht verwenden.“
Auch das stimmt so nicht. Mit E-Bikes kann man bei Regen genauso fahren, wie mit einem normalen Bike. Der Motor ist normalerweise vor Spritzwasser gut geschützt. Was E-Bikes nicht mögen, ist die Reinigung mit dem Dampfstrahler oder dem Kärcher, weil dadurch Wasser in die empfindlichen elektronischen Teile dringen und zu einem Totalausfall des Motors führen kann.
Gegen Regen kann man sich selbst gut mit einfach anzuklippenden Kotflügeln und entsprechender Kleidung schützen. Außerdem sollte man bei schlechter Witterung und in der Dämmerung für ausreichend Beleuchtung sorgen – völlig unabhängig vom Fahrradtyp.
Was Räder im allgemeinen nicht gut vertragen, ist das Salz auf winterlichen Straßen. Aber auch das hat nichts damit zu tun, ob es sich um ein E-Bike oder um ein normales Rad handelt.
Auf Trailjagd im Bike-Mekka Saalbach Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn
Das E-Bike und seine Vorteile
E-Biken ist vor allem eine Genusssportart, die Zeit lässt, die Natur zu genießen. Dadurch steigen auch wieder mehr Menschen aufs Rad und bewegen sich moderat, was ihrer Gesundheit gut tut. Nicht nur aber auch Menschen mit Gewichts-, Gelenks- oder Herz-Kreislaufproblemen haben wieder Spaß an der Bewegung in der frischen Luft, erweitern ihren Aktionsradius, können mit dem Partner mithalten und die Aussicht von oben genießen.
Darüber hinaus macht E-Biken auch jungen und gut trainierten Menschen Spaß, etwa für eine Feierabendrunde, den gemütlichen Ausflug mit der Familie oder für die Erledigung von Alltagsaufgaben.
Viele Bike&Hike Touren werden zudem erst durch das E-Bike möglich, das hier vielleicht sogar das benzinbetriebene eigene Auto oder Taxi ersetzt.
Nicht zuletzt nutzen auch Bergführer das E-Bike gerne, um Führungstouren effizient zu staffeln oder Wegverhältnisse im Vorfeld auszukundschaften.
Bergwelten Veranstaltungs-Tipp
Vom 6.-8. Oktober 2023 findet die erste E-Bike Experience in Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn statt. An drei Tagen kann man alles rund um die Themen Fahrtechnik und Sicherheit erfragen, mit Guides die Erlebnistrails am Berg erkunden und die Möglichkeit nutzen, unterschiedliche Bikes zu testen.
Alle Leistungen im Überblick
3-Tagesticket für die E-Bike Experience
Geführte E-MTB-Touren durch lokale Bikeguides aus der Bikeregion Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn
Testbikes unserer Premiumpartner Scott Sports, Husqvarna E-Bicycles & GasGas
Verpflegung in Form von Welcome Drink und gemeinsamen BBQ
Vortrag, Workshops und Praxistipps von E-MTB-Profis
Goodiebag
Die Anreise, Unterkunft und weitere Verpflegung sind von den Teilnehmern selbst zu organisieren und nicht im Preis inbegriffen.