Der Fennberg-Klettersteig (C)
Foto: Rudi Whylidal
von Gerald Valentin
Wenn die Tage nun wieder kürzer und kühler werden, kann man endlich die sonnenexponierten Klettersteige in Angriff nehmen, auf denen man im Hochsommer geschmort worden wäre. Ein besonders aussichtsreicher davon ist der Fennberg-Klettersteig hoch über dem Etschtal in Südtirol.
ACHTUNG: Der Fennberg-Klettersteig ist mit Stand 3.2.2023 wegen dringender Sanierungsarbeiten bis auf Weiteres gesperrt.
Klettersteig-Check
Warum zusteigen?
Weil die mächtigen Flanken des Etschtals bei jeder Fahrt in den Süden die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Fennberg-Klettersteig bietet die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln und von hoch oben auf das Südtiroler Unterland zu schauen.
Wann sollen wir einsteigen?
Dieser Klettersteig ist kein Unternehmen für heiße Tage – Frühling und Herbst sind ideal. Wegen der sonnigen Lage und der niedrigen Seehöhe findet man oft auch im Winter gute Bedingungen vor.
Wo wird es heftig?
Der steile Kamin, der gleich zu Beginn kommt und dessen Fels schon rutschig poliert ist, stellt die größte Herausforderung für die Klettertechnik dar (Schwierigkeitsgrad C). Mehrere senkrechte Felsstufen sind mit Leitern entschärft, verlangen jedoch Schwindelfreiheit und Kraft in den Oberarmen.
Was tun, wenn die Kraft ausgeht?
Bei diesem Klettersteig gibt es keine Option, in leichteres Gelände auszuweichen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich die Kraft einzuteilen und Pausen einzulegen. Wer Getränke und eine Jause mitnimmt, kann unterwegs genussvoll rasten.
Was überrascht?
Nach der Abschlusswand wird das Gelände flacher, und der Weg führt durch einen verzauberten Laubwald zur einsamen Ortschaft Unterfennberg. Der nahe gelegene Fennberger See lädt bis spät in den Herbst zum Schwimmen ein.
Können wir Kinder mitnehmen?
Aufgrund der Länge ist der Fennberg-Klettersteig für kleinere Kinder nur bedingt geeignet. Jugendlichen und konditionsstarken Via-Ferrata-Neulingen aber kann er empfohlen werden.
Wo gibt es danach eine Stärkung?
In Unterfennberg können sich erschöpfte Bergsteiger mit Getränken und schmackhaften Südtiroler Spezialitäten verwöhnen lassen. Der Gasthof „Zur Kirche“ und der Plattenhof stehen zur Auswahl.
Alle Infos zum Fennberg-Klettersteig
Anreise: Mit dem Auto über die Brennerautobahn nach Bozen und weiter zur Abfahrt Neumarkt-Auer. Von dort nach Margreid und dann über die Weinstraße bis zu einem kleinen Parkplatz direkt an der Provinzgrenze.
Zustieg: Der Weg zum Klettersteig beginnt beim Parkplatz an der Provinzgrenze und ist beschildert.
Abstieg: Der lange und mühsame Abstieg führt durch die Fenner Schlucht (Weg Nummer 3). Ab Margreid verkürzt ein Taxi den Rückweg auf der Straße.
Besonderheiten: Der Fennberg-Klettersteig bietet tolle Ausblicke in das Etschtal. Er ist geprägt von mehreren senkrechten Felsstufen und längeren Gehstrecken, die zwischen den Kletterpassagen Pausen ermöglichen.
Infos zur Übernachtung: In den Dörfern des Südtiroler Unterlandes findet man ausgezeichnete Hotels und Gasthöfe mit toller Küche und fast mediterranem Flair.
Schwierigkeitsgrad: C
Höhenunterschied: 950 m (Klettersteig plus kurzer Zustieg)
Dauer: 3 h Aufstieg, 2 h Abstieg
Der Fennberg-Klettersteig im Detail
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