Der Innsbrucker Klettersteig (C/D)
In 40 Minuten vom Stadtzentrum zum Klettersteig-Einstieg? In Innsbruck ist das kein Wunschtraum, sondern Realität. Wir haben den rund 6 Kilometer langen Innsbrucker Klettersteig über den Dächern der Tiroler Landeshauptstadt getestet.
Klettersteig-Check
Warum zusteigen?
Geübte Klettersteiggeher freuen sich über den grandiosen Ausblick ins Inntal und ins Karwendel - Anfänger über den technisch einfachen Steig entlang des Kamms und die schönen Rastplätze. Dank Seilbahn ist man in einer halben Stunde vom Stadtzentrum auf 2.000 hm und kann 10 Minuten später in den Klettersteig einsteigen.
Was muss man mitbringen?
Zeit und gutes Wetter. Die Kletterei entlang des Kamms nimmt durchaus einige Stunden in Anspruch und auch den Rückweg zur Bergstation Seegrube sollte man nicht unterschätzen. Bei schlechtem oder unsicherem Wetter sollte man den Steig auf 2.000 m Höhe besser nicht gehen.
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Wo müssen wir die Muskeln anspannen?
Der Einstieg mit einer vertikalen Wand hat es in sich, für Geübte stellt er aber kein Problem dar. Gefragt sind Ausdauer und für den Rückweg noch ausreichend Kraft den schmalen Pfad sicher begab zu steigen.
Was tun, wenn die Kraft ausgeht?
Der Klettersteig teilt sich in zwei Teile: der erste Abschnitt geht bis zum Langen Sattel und im zweiten Teil geht er zur „Frau Hitt“. Die meisten Besucher steigen beim Langen Sattel zur Seegrube ab – aber auch diese Strecke sollte man nicht unterschätzen. Es gibt keine offiziellen Notausstiege!
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Gibt es Rastplätze am Weg?
Dank der vielen Gipfel (und Gipfelkreuze) gibt es entlang des Weges viele Rastplätze. Da man sich immer entlang des Kamms weiterbewegt ist aber auch hier Vorsicht angesagt – es geht steil bergab. Der beliebteste Jausengipfel ist der Kemacher Gipfel gegen Ende des ersten Abschnitts.
Worauf darf man sich freuen?
Die kleine Hängebrücke ist eine originelle Abwechslung und trägt den schönen Namen „Seufzerbrücke“.
Wo gibt es das Getränk zur Belohnung?
Erst wieder im Restaurant auf der Seegrube. Wer schon spät dran ist, kehrt bei der Talstation auf der Hungerburg im Concept Store/Cafe „Hitt und Söhne“ ein.
Wo ist der beste Foto-Spot?
In der Mitte des Steiges gibt es eine steile Wand, die einfach zu begehen ist und spektakulär auf Fotos aussieht.
Wie geht’s wieder runter?
Am bequemsten mit der Seilbahn. Dabei sollte man auf jeden Fall die Öffnungszeiten beachten – es empfiehlt sich morgens mit einer der ersten Seilbahnen zu starten.
Infos: Innsbrucker Klettersteig
- Anreise: Vom Stadtzentrum/Kongress in Innsbruck mit der Hungerburgbahn zur Nordketten-Seilbahn. Mit Umsteigen auf der Seegrube geht es direkt aufs Hafelekar. Zur Hungerburg kommt man auch mit dem Auto (gebührenpflichtiger Parkplatz).
- Zustieg: Ab Hafelekar sind es ca. 10 Minuten zum Einstieg.
- Abstieg: Vom Langen Sattel oder bei der Frau Hitt geht es zunächst bergab und dann parallel zum Klettersteig retour zur Seegrube Bergstation.
- Bergbahnen Tickets: Spezielle Klettersteigtickets sind direkt bei der Nordketten-Bahn erhältlich.
- Besonderheiten: Ein relativ einfacher, dafür aber sehr langer Klettersteig. Trotz Kamm-Lage ist auch hier neben dem Klettersteigset ein Helm wichtig!
- Schwierigkeit: Bis C. Der zweite Abschnitt ist schwieriger und „luftiger“ als der erste und wird mit einer C/D Stelle für den überhängenden Wandabschnitt beschrieben.
- Höhenunterschied: rund 420 m im Aufstieg, 780 m im Abstieg für den gesamten Klettersteig (6,3km).
- Dauer: 15 Minuten für den Zustieg, Hafelekar bis Langer Sattel circa 4h. Abstieg zur Seegrube ca 1h – oder weiter über den Langer Sattel zum zweiten Abschnitt (1,5 h) und retour über den Schmidhubersteig zu Seegrube in 1,5 h. Dauer für den gesamten Klettersteig also 7 h reine Gehzeit. An sonnigen Sonntagen kommt es hie und da zu Wartezeiten.
- Leihausrüstung: Alpenverein Innsbruck, Naturfreunde Innsbruck.
- Offen? Hier lässt sich online überprüfen ob der Steig offiziell geöffnet ist.