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Selbstgemacht

DIY: „Heiße Fichten-Zitrone“

• 23. November 2020
2 Min. Lesezeit
von Valerie Jarolim

Seit jeher werden die Fichte oder der Tannenbaum als Schutz- und Lebensbäume verehrt und in der Naturheilkunde vielseitig genutzt. Ihre Nadeln können als wirksame Hilfe bei einfachen Erkältungen verwendet werden, da sie – richtig verarbeitet – eine schleimlösende, keimhemmende und abwehrstärkende Wirkung haben. Valerie Jarolim von Blatt und Dorn verrät euch das DIY-Rezept für ein wohltuendes Getränk – die „Heiße Fichten-Zitrone“.

Die „Heiße Fichten-Zitrone" - ein wohltuendes Getränk in der Erkältungszeit
Foto: Valerie Jarolim
Die „Heiße Fichten-Zitrone" - ein wohltuendes Getränk in der Erkältungszeit
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Heilende Wirkung von Nadelbäumen

Die gesundheitlich-positiven Wirkungen von Nadelbäumen auf Atemwegserkrankungen und geschwächte Immunsysteme sind schon lange bekannt, das heute überaus populäre „Waldbaden“ ist bloß ein Beispiel von sehr vielen. Selbst das Aufstellen des alljährigen Weihnachtsbaums führt zu positiven Auswirkungen auf die Raumluft innerhalb der eigenen vier Wände. Mit den ausströmenden, ätherischen Ölen dient der Weihnachtsbaum schon lange als natürlicher Luftverbesserer. 

Außerdem: In den jungen Fichten- und Tannenspitzen sind wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe wie ätherische Öle, Vitamine und Mineralien enthalten, die im Frühjahr gesammelt werden können. Aus ihnen wird der traditionelle „Wipferl-Sirup“ zubereitet, welcher seinen Einsatz bei Husten und Erkältungen findet.

Die Nadeln der Nadelbäume, wie jene der Tanne, werden in der Naturheilkunde seit jeher für die gesundheitliche Zwecke genutzt
Foto: Valerie Jarolim
Die Nadeln der Nadelbäume, wie jene der Tanne, werden in der Naturheilkunde seit jeher für die gesundheitliche Zwecke genutzt

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Unterschied zwischen Fichte und Tanne:

Ein einfacher Merksatz hebt ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal hervor: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht.“ Das bedeutet: Fichtennadeln sind spitz und stechend, Tannennadeln wiederum stumpf. Tannenzapfen stehen weiters aufrecht am Ast, Fichtenzapfen hängen immer herab.

Wie immer gilt: Es wird nur gesammelt, was man eindeutig kennt! Denn Fichte und Tanne können schnell mit der tödlich giftigen Eibe verwechselt werden. Als weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal gelten hierfür die Zapfen: Die Eibe bildet keine Zapfen aus!

Unbedingt beachten

Tannen gelten als gefährdet, sind selten anzutreffen in den Wäldern und sollten keinesfalls wild geerntet werden. Die Fichte ist hingegen sehr weit verbreitet. Im Einverständnis mit Förstern und WaldbesitzerInnen können einzelne, kleine Äste älterer Bäume geerntet werden. Beim Spaziergang im Wald entdeckt man aber auch immer einzelne, zu Boden gefallene Fichtenästchen, welche sich (sofern sie sauber sind) wunderbar für ein Glas „Fichten-Zitrone“ eignen.

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 Up-Cycling: Badeöle, Tee und Co. können aus den Nadeln des Bio-Weihnachtsbaums zubereitet werden
Foto: Valerie Jarolim
Up-Cycling: Badeöle, Tee und Co. können aus den Nadeln des Bio-Weihnachtsbaums zubereitet werden

Zutaten für 1 Glas „Heiße Fichten-Zitrone“

  • 1-2 frische Fichtenzweige
  • Saft einer halben Zitrone
  • 250 ml heißes Wasser
  • 1 TL Honig

Zubereitung „Heiße Fichten-Zitrone“

Fichtenzweige mit heißem Wasser aufgießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zitronensaft und Honig dazu geben und genießen! Der Zweig kann dabei als Dekoration im Glas bleiben oder vor dem Genuss entfernt werden.

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Tipps:

  • 1-2 Scheiben frischer Ingwer runden die „Heiße Fichten-Zitrone“ geschmacklich hervorragend ab.
  • Weihnachtsbaum Up-Cycling: Nicht nur die frischen, auch die getrockneten Nadeln können für Tees oder Erkältungsbäder verwendet werden. Dafür dürfen aber nur ungespritzte, pestizidfreie Bio-Bäume verwendet werden!

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