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Dolomiten Höhenweg 3 – nur für die härtesten Gämsen unter der Sonne

Aktuelles

3 Min.

19.08.2019

Foto: Stefan Voitl

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Ernst Merkinger ist bis September auf 8 der schönsten Weitwanderwegen im Alpenraum unterwegs. Mit dem Erkunden der Dolomiten Südtirols erfüllt er sich einen langgehegten Traum – doch der Höhenweg Nr. 3 verlangt ihm auch einiges ab!

Es hat ein bisserl weniger als 29 Jahre gebraucht, dass ich meine Wanderfüße auf Südtiroler Boden setze. Rückblickend eine bodenlose Frechheit in Anbetracht dessen, was ich hier in der Zwischenzeit alles hätte entdecken können. Eines ist klar – das wird sich nach diesen Dolomiten-Höhenluft-Tagen in Zukunft gewiss ändern. Immerhin stünden doch noch neun weitere Dolomiten-Höhenwege zur Auswahl.

Als „Weg der Gämse“ wird der Dolomiten Höhenweg Nr. 3. auch liebevoll bezeichnet, und zwar wegen der anspruchsvollen 8. Etappen, die rund 120 Kilometer und circa 9.500 Höhenmeter umfasst. Einige Klettersteig-Passagen – ja, eine Klettersteig- Ausrüstung ist auf diesem Weg ein Muss! – , insbesondere auf Etappe 4 und der vorletzten Etappe, verlangen nicht nur möglichst leichtes Gepäck, Geschick und Kraft in den Oberarmen, sondern auch Schwindelfreiheit und vor allem, wie auf allen anderen Etappen auch, eine gute Kondition. Bereits auf Etappe 1 wird einem dies mit 1.500 Höhenmetern und 13 Kilometern von Niederdorf bei Toblach bis zur idyllischen Plätzwiese klar.


Anspruchsvolles Idyll

Klar wird einem von Anfang an aber auch, warum sich der Tourismusverband der Dolomiten seit 2009 mit dem Prädikat „UNESCO-Weltkulturerberegion“ rühmen darf. Ein wahres Zauber-Meer an Gipfeln erwartet einen auf dem stets über der Baumgrenze verlaufenden, gut markierten Pfad. Die prachtvollen Naturwunder, von denen man umgeben ist, wie der Dürrenstein mit seinen 2.839 Metern, die berühmten Drei Zinnen oder der Piz Popena (3.153 m) „energetisieren“ einen förmlich und spornen einen zum Weitergehen an.

Ein wahres Naturjuwel und mittlerweile Instagram-Hotspot ist auch der wunderschöne Bergsee „Lago di Sorapis“. Social Media sei Dank pilgern täglich Schwärme an Touristen an diesen Ort. Insofern ist es zu raten, die Stoßzeiten zu meiden, da einige doch sehr ausgesetzte Passagen auf Etappe drei nicht zu unterschätzen sind.

Wenn wir schon bei Tipps angelangt sind, möchte ich drei Hütten besonders hervorheben: Das sind die Dürrensteinhütte, das Rifugio San Marco und das Rifugio Bosconero. Alle drei Hütten sollte man sich wegen ihrer Lage, ihrer Zimmer und dem hervorragenden Essen keinesfalls entgehen lassen.

 


Spuren des Gebirgskrieges

Etappe Nummer zwei gibt mir, wie letztes Jahr am Alpe Adria Trail (insbesondere rund um die Soča), zu denken. Immer wieder stoße ich am Dolomiten Höhenweg Nr. 3 auf zahlreiche Spuren (vorwiegend Schützengräben oder Kriegsmüll) des Gebirgskrieges. Für Geschichtsinteressierte gibt’s immer wieder die Möglichkeit kleinere Museen – wie z.B. im Rifugio Bosi – auf spannende Fakten zu stoßen: Man hat zwischen 1915 und 1918 die Idee gehabt im Gebirge Krieg zu führen, ganz nach dem Motto: „Wer die Höhen hat, hat die Täler.“ Deswegen haben die italienischen Truppen am höchsten Berg der Dolomiten (Marmolata mit 3.343 m) eine Eisstadt gebaut. Woraufhin die Österreicher ähnliches taten. Sie bauten im Gletschereis eine Stadt, die nach der Stadt Wien benannt wurde. Es entstand ein Stollensystem von 12 Kilometern Länge. Jeder Stollen wurde nach einem Ort in Wien benannt. Z.B. erhielt der Stollen für die Kirche den Namen „Stephansdom“, das Areal, wo gegessen wurde, „Café Central“, usw. Schätzungen von Historikern zufolge sind rund ein Drittel der insgesamt 180.000 Gefallenen des Gebirgskriegs durch Lawinen, Kälte, Blitzschlag, etc. ums Leben gekommen.

100 Jahre später gehe ich auf ehemaligen Schlachtfeldern weitwandern. Am Monte Piana und Monte Piano kommt mir in den Sinn, dass ich mir meinen Geschichtsunterricht hier und nicht im sterilen Klassenzimmer des Stiftgymnasiums Seitenstetten gewünscht hätte.


Ein atemberaubender Weitwanderweg

Kurz zusammengefasst war der Dolomiten Höhenweg 3 von meinen bisherigen Weitwanderwegen definitiv einer der schönsten, aber auch forderndsten. Es kann einem sowohl wegen der Anstrengung, als auch der Naturlandschaft schon mal den Atem rauben. Dieser Weg ist nichts für Anfänger oder gar Weitenbummler, die Höhenangst haben. Klettersteige – teils auch Steinfelder – machen den Dolomiten Höhenweg Nr. 3 technisch anspruchsvoll und er sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es ist ein anstrengender, aber schöner Weitwanderweg. Oder sagen wir so: Schön anstrengend!

Auf dem anspruchsvollen Dolomiten Höhenweg 3 war es für Ernst besonders wichtig, einen leichten und verlässlichen Rucksack mitzuführen. Der Kalari Trail 36 Pack von Jack Wolfskin hat ihm dabei mit seinen nur 1.020 g Gewicht, dem körpernahen Sitz und seiner ausgezeichneten Belüftung gute Dienste erwiesen.

Hier noch einige Fakten zum Rucksack:

  • Maße: 65 x 28 x 24 cm
  • Gewicht: 1.020 g
  • Volumen: 36 Liter Volumen
  • Flexibles Vollkontakttragesystem mit körpernahem Sitz und ausgezeichneter Belüftung
  • Brustgurt mit Signalpfeife
  • verstaubarer Hüftgurt
  • Trekkingstockfixierung
  • integrierte Regenhülle in Bodentasche
  • Federstahl: flexibler, besonders stabiler Edelstahl (Rahmen)
  • PFC-frei
  • Hauptmaterialien zu 100% recycelt
  • Elastische Netztaschen vorne und an den Seiten

In diesem Video könnt ihr Ernsts vollständige Packliste einsehen:

Ernst Merkinger Weitwanderwege
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Ernst Merkinger: Was braucht man zum Weitwandern?

Ernst Merkinger hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und wandert als „digitaler Pilger“ durch die Welt: Eines seiner Abenteuer führt ihn von Mai bis September 2019 über 8 der schönsten Weitwanderwege im Alpenraum. Was er dafür in seinen Rucksack packt, verrät er uns hier.
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Noch mehr Eindrücke vom Weitwandern in den Dolomiten findet ihr auf Ernsts persönlichem Blog ernstjetzt.com.

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Der Weitwanderweg im Detail

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Dolomiten Höhenweg 3 - Weg der Gämsen

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