Fast & Light – ein Bergsporttrend auf der Überholspur?
Foto: La Sportiva
In der Kategorie „Nachgefragt bei…“ beantworten wir jedes Mal eine besonders spannende Frage zu einem Produkt oder einem aktuellen Thema. Diesmal haben wir beim italienischen Bergschuh-Spezialisten La Sportiva nachgefragt, was hinter dem Gedanken des Speedbergsteigens steckt und wie man technisch anspruchsvolle Gipfel schnell und sicher besteigt.
Was ist Speed Mountaineering?
Höher, schneller, weiter – international bekannte Athleten wie Ueli Steck und Kilian Jornet haben es vorgemacht. Doch es geht auch im Kleinen: Speedbergsteigen oder Speed Mountaineering ist schnelles Bergsteigen mit minimaler Ausrüstung. Dabei werden durch das erhöhte Tempo und die reduzierte Ausrüstung meist lange Strecken in technisch forderndem Gelände zurückgelegt. So können anspruchsvollere Gipfel, entlegenere Gegenden und mehr Ziele in kürzerer Zeit erreicht werden. Unabdingbare Voraussetzungen für den Geschwindigkeitsrausch? Eine hervorragende körperliche Grundfitness, viel alpines Können und Erfahrung, ein guter Plan sowie die richtige Ausrüstung.
Was macht den besonderen Reiz aus?
Speed Mountaineering bedeutet nicht nur, dass du mehr aus deinem Tag herausholst, weil du mehr Strecke zurücklegst. Durch die Geschwindigkeit gewinnst du auch an Sicherheit: Du kannst gefährliche Steinschlagpassagen schneller queren, kommst vor dem Gewitter wieder nach Hause und kannst knarrenden Seracs bei steigenden Temperaturen schneller aus dem Weg gehen. Hinzu kommt außerdem das berühmte Flow-Gefühl: Hochkonzentriert gleitest du im Rausch der Geschwindigkeit über Felsen und Schnee, am Rücken nur ein kleiner Rucksack mit dem Allernötigsten. Ein Schritt folgt dem nächsten, ganz automatisch, ohne dass du darüber nachdenken musst. Ein Gefühl ultimativer Leichtigkeit!
Was gibt es zu beachten?
Von nichts kommt nichts: Die Voraussetzung für mehr Speed beim Bergsteigen bildet ein intensives Ausdauertraining. Dabei finden rund 80 bis 85 Prozent im sogenannten Grundlagenbereich statt. Die beanspruchten Muskeln sollen möglichst alle Energie mithilfe von Sauerstoff produzieren.
Safety first: Um Speed-Projekte sicher meistern zu können, musst du so gut sein, dass die gewählte Route für dich relativ einfach ist. Dies setzt ein enormes Maß an alpinem Können und Erfahrung voraus. Alle Bewegungsabläufe und (Sicherungs)Techniken müssen dermaßen automatisiert sein, dass du nicht mehr darüber nachdenken musst. Zögere im Zweifel nicht, auch mal Nein zu sagen. Denn die persönliche Sicherheit geht vor.
Aller Anfang ist leicht: Bei defensiver Routenwahl reichen für den Einstieg etwas Grundlagenausdauer, ein Paar Trailrunning-Schuhe und ein kleiner Rucksack mit dem Allernötigsten. Steigere die Schwierigkeiten am Anfang besonders langsam und nur, wenn du dir völlig sicher bist, dass du für das nächste Level bereit bist.
Vorsprung durch Technik: Mit steigender Geschwindigkeit verändert sich auch die Erwartung an die Ausrüstung. Sehr wenig Gewicht, maximale Bewegungsfreiheit und hohe Funktionalität sind gefragt, wenn es ums Equipment geht. Achte deshalb trotz aller Gewichtsersparnis noch darauf, dass z.B. dein Schuh alle wichtigen Funktionen mitbringt, die es für dein Abenteuer braucht.
Süchtig nach Speed: Der Aequilibrium Speed GTX
Vom Ortler bis zur winterlichen Watzmann-Überschreitung – du liebst das schnelle Bergsteigen und suchst einen agilen, leichten, bedingt steigeisenfesten und wasserdichten Bergschuh, der dich in jedem Gelände unterstützt? Dann ist der Aequilibrium Speed GTX von La Sportiva wie für dich gemacht. Durch sein geringes Gewicht und die innovative Halbschuh-Konstruktion fliegt man mit dem Schuh förmlich über Fels und Schnee. Selbst technisch anspruchsvolle Passagen meistert das Multitalent mit spielerischer Leichtigkeit. Grund dafür ist nicht zuletzt die Steigeisenaufnahme im Fersenbereich: In steilen Schnee- und Mixed-Passagen lassen sich halbautomatische Steigeisen im Handumdrehen befestigen und geben zusätzliche Sicherheit. Für mehr Schutz sorgt die wasserabweisende Gamasche mit integriertem Knöchelschutz.
Darum macht dich der Aequilibrium Speed GTX zum Überflieger:
Gewicht: Mit 530 Gramm pro Schuh (Herren) bzw. 415 Gramm pro Schuh (Damen) ist der agile Halbschuh ein echtes Leichtgewicht.
Konstruktion: Das Low Cut-Design spart Kraft und bietet maximale Bewegungsfreiheit.
Steigeisen: Der hintere Fersenteil ist kompatibel mit halbautomatischen Steigeisen.
Integrierte Gamasche: Eine wasserabweisende Außengamasche aus hochfestem Stretchgewebe verhindert das Eindringen von Schnee und schützt den Knöchel.
Double Heel™-Fersenkonstruktion: Die zweigeteilte Fersenkonstruktion verbessert die Bremseigenschaften beim Bergablaufen und ermöglicht ein sanfteres Abrollverhalten.
Futter: Das vierlagige Laminat aus Gore-Tex® Performance Comfort bietet angenehmen Tragekomfort und optimalen Wetterschutz (atmungsaktiv und wasserdicht).
Schnürung: Dank Quick-Lace-System aus 100 Prozent recyceltem Material ist der Schuh schnell und präzise zu schnüren.
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