Freeride-Ski: Tipps für Kauf und Pflege
Freeriden ist wie Surfen im Tiefschnee. Damit sich dieses Gefühl mit reichlich Suchtfaktor auch wirklich einstellt, lohnt es sich bei Kauf und Pflege der Ski einige Punkte zu berücksichtigen.
1. Form
Freeride-Ski weisen meist eine Rocker-Form auf, bei der die Ski bereits vor der Schaufel und dem Skiende aufgebogen sind. Dadurch verkürzt sich die effektive Kantenlänge (s. Abb. unten). Bei einer Taper-Konstruktion verjüngt sich der Ski in Richtung Skiende. Beide Formen erhöhen die Drehfreudigkeit. Taper wie aufgebogene Schaufel verhindern, dass der Ski im Tiefschnee „absäuft“. Bei höheren Geschwindigkeiten bieten diese Konstruktionen aber weniger Spurtreue und neigen zum Flattern.
2. Taillierung
Die Taillierung wird in drei Schritten angegeben, maßgeblich ist die Mittelbreite. Auflage und Auftrieb erhöhen sich enorm, wenn die Skibreite über 100 mm liegt. Der Ski bleibt so mehr an der Oberfläche und fährt sich auch in Bruchharsch und Nassschnee leichter. Das höhere Gesamtgewicht macht aber Aufstiege anstrengender.
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3. Material
Im Inneren eines Freeride-Skis dominiert Holz, da bezüglich Festigkeit und Leichtbau dieser Werkstoff das beste Verhältnis aufweist. Da bei Freeride-Modellen der Faktor Gewicht weniger bedeutend ist, können Fiberglas und Versteifungen aus Karbon das Holz sinnvoll ergänzen.
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4. Felle
Freeride-Ski haben wie Tourenski spezielle Aufnehmungen, um Steigfelle zu montieren. Je nach Hersteller sind diese unterschiedlich geformt und befinden sich an den Spitzen und Enden der Ski. Zur jeweiligen Skiform gibt es – oft direkt vom Hersteller – die passenden Felle.
Kauftipps
- Die passenden Freeride-Ski sind dank „Rocker“ etwas länger als der eigene Körper. Mehr Länge bedeutet ein leichteres Drehen im Gelände.
- Der „Flex“ ist die Steifigkeit des Skis (1–10). Schwere Personen wählen einen hohen Wert, Einsteiger und leichte Fahrer einen niedrigen.
Pflegetipps
- Während der Saison ist regelmäßiges Wachsen wichtig, dabei entfernt man auch allfällige Reste des Fellklebers.
- Nach der letzten Abfahrt bringt man die Ski im Frühjahr zum Sporthändler, um den Belag aufzufrischen und die Kanten zu schärfen.